Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1273

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1273 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1273); 1273 Cläre Casper-Derfert: Begeistert wurden Waffen für die Revolution beschafft zustand und die Einführung der außerordentlichen Kriegsgerichte. Die Polizei wurde durch 5000 Unteroffiziere aus dem Heer7verstärkt. Am 1. Februar wurde die Militarisierung der Großbetriebe erklärt. Eine Reihe von revolutionären Arbeiterführern wurde verhaftet, darunter auch Leo Jogiches, der organisatorische Leiter des Spartakusbundes. Mit allen Mitteln versuchte die Regierung, gestützt auf die Burgfriedenspolitiker der Sozialdemokratischen Partei und die reformistischen Gewerkschaftsführer, den Streik abzuwürgen. Zu diesem Zweck traten sie auch den Berliner Streikkomitees bei, unter ihnen Scheidemann, der sich 1924 im Magdeburger Prozeß rühmte: „Wären wir damals nicht in das Streikkomitee gegangen, würde das Gericht heute nicht mehr hier sitzen.“ Ich erinnere mich heute noch genau, welch jämmerliche Figur Scheidemann 1918 abgab! Als Mitglied des Aktionsausschusses organisierte ich eine Demonstration der Charlottenburger Arbeiter nach Moabit nach dem Kleinen Tiergarten. Am Schloßplatz in Charlottenburg stand Scheidemann, der sprechen sollte. Wir gingen zusammen die Kaiserin-Augusta-Allee entlang, wo sich unser Zug immer mehr vergrößerte. Aber vergeblich hofften wir, daß Scheidemann zu den Arbeitern sprechen würde. Er lehnte es strikt ab. Am 3. Februar begann der Streik abzubröckeln. Sechs Tote und viele Verletzte hatte der Streik den Berliner Arbeitern gekostet. Hunderte wurden zu hohen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt. Tausende unter dem Kennwort „Kohle“ zum Heeresdienst eingezogen und zumeist an vorderster Front eingesetzt. Im Metallarbeiterverband wurde ich von Wilhelm Siehring, dem zweiten Vorsitzenden, vor der Arbeiterinnenkommission für mitschuldig an den Opfern erklärt, die der Streik gekostet hatte. Ich gab ihm zur Antwort, daß seine Durch-haltepolitik viel mehr Opfer erfordere. Es war meine unerschütterliche Überzeugung, daß man alles einsetzen muß, auch das Leben, um gegen die Kriegstreiber zu kämpfen. Am 1. Februar 1918, während des Streiks, hatte mich Genossin Luise Zietz in die USPD aufgenommen. Da ich keine Gefahr und kein Opfer scheute, .nahm man mich auch in den Kreis der revolutionären Obleute auf. Es ist mein besonderer Stolz, daß in diesem Gremium ich als einzige Frau mitgearbeitet habe. Die illegale Arbeit wurde nun verstärkt weitergeführt. \ Die Erfahrungen des Januarkampfes hatten uns die Notwendigkeit einer Bewaffnung der Massen gelehrt. Im Sommer 1918 bekamen wir Verbindung zu Genossen in Suhl und durch diese die Möglichkeit, illegal für Berlin Waffen zu beschaffen. Ich hatte eine kleine Wohnung in Charlottenburg, in der ich allein lebte, und erklärte mich sofort bereit, diese 'wichtige und gefährliche Aufgabe zu übernehmen. Von nun an wurden die Waffen in meine Wohnung geliefert. Zwei zuverlässige junge Genossen, Arthur SchÖttler und Fritz Schwerdfeger, packten sie dort um in kleine Kästen mit Schiebedeckeln und beförderten ,ÿe mit einem Fuhrwerk zu besonde!(f vertrauenswürdigen Genossen in die einzelnen Stadtbezirke. Gewöhnlich kam Arthur SchÖttler früh am Morgen mit Pferd und Wagen, die er in Reinickendorf gemietet hatte. Während das Fuhrwerk einige Häuser entfernt vor einer Kneipe stand, holten wir in meiner Wohnung einen Berliner Stadtplan hervor und suchten an Hand der Karte den kürzesten Weg zu der jeweiligen Ablief e-rungsstelle. Nach jeder glücklich beendeten Fuhre freuten wir uns, der so heiß ersehnten Revolution wieder ein Stück nähergekommen zu sein. Wir waren alle jung und voller Begeisterung. Keinem von uns wäre es eingefallen, für .diese gefahrvolle Arbeit einen Pfennig Lohn zu verlangen. Allmählich waren - meinen Nachbarn aber doch die Transporte der vielen schweren Kisten aufgefallen, und zum 1. November 1918 erhielt ich eine Vorladung zur Vernehmung vor der IA (der damaligen politischen Polizei). Ich, war heftig erschrocken 400 Pistolen und etwa 20 000 Schuß Munition lagerten in meiner Wohnung. Zum Glück hatte ich genügend Kisten vorrätig, nahm alle Pistolen aus ihren kleinen Schachteln, t;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1273 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1273) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1273 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1273)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Vorbeugung, Abwehr und Bekämpfung von Gewaltakten, Geheime Verschlußsache Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister für. Die rdnungs-und Verhaltens in für Inhaftierte in den Staatssicherheit , Die Anweisung über Die;Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur Leitung und Organisierung der politischoperativen Bekämpfung der staatsfeindlichen Hetze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Anweisung zur Sicherung der Transporte Inhaftierter durch Angehörige der Abteilung - Transportsicherungsanweisung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Arbeitsbereich Vollzug. Der Arbeitsbereich Vollzug umfaßt folgende Sachgebiete - Sachgebiet operativer Vollzug, Sachgebiet Effekten und Er kenn ungs dienst, Inhaftiertenvorführung. Der Arbeitsbereich Vollzug ist dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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