Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1075

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1075 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1075); Polytechnische Bildung und Erziehung zur Sache aller Werktätigen machen 1075 Wichtig ist aber in diesem Zusammenhang, daß wir solche Rahmenpläne auch für den Unterrichtstag in der Produktion für die 7. und 8. Klassen schaffen. Aber auch für die 1. bis zu den 6. Klassen müssen bereits Plane aufgestellt werden, damit wir nicht auf Zufälligkeiten angewiesen sind. Es wird eine Aufgabe der Schule sein, nach dem Vorbild dieses Planes für die 9. und 10. Klassen genau festzulegen, welche Dinge nun mit der Produktion zu verbinden sind. Diese Dinge muß man mit dem gesamten Unterricht im Zusammenhang sehen. Dazu ist notwendig, daß der Klassenleiter, der in die Produktion geht, eng mit allen Fachlehrern zusammenarbeitet. Zur polytechnischen Bildung gehört aber noch mehr. Unsere Kinder, auch auf dem Lande, sollen einen Gesamtüberblick über die sozialistische Produktion in den Betrieben erhalten. Dazu müssen wir von den Unterrichtsstunden etwas abzweigen. Sie müssen etwas über alle Dinge der modernen industriellen Produktion wissen. Damit ist nicht gesagt, daß unsere Kinder in die Industrie abwandern werden. Sie haben dadurch, daß sie Großmaschinen kennenlernen, so viel Freude an der Landwirtschaft, daß es in zwei oder drei Jahren überhaupt kein Problem mehr sein wird, unsere Kinder für landwirtschaftliche Berufe zu begeistern. Was ist da neulich in unserem Dorf geschehen? Der Junge eines werktätigen Einzelbauern kommt mittags nach Hause. Da sagt sein Vater zu ihm: „Komm, du mußt Mist fahren!“ Der Junge sagt: „Vater, du machst dir das Leben recht schwer. Ich lade keinen Mist!“ „Warum nicht?“ Darauf sagt der Junge: „Ich habe vor drei Wochen in der LPG mit dem Mistladekran und dem Miststreuer gearbeitet und gesehen, wie einfach das ist, wie man mit diesen Geräten die schwere körperliche Arbeit ausschalten kann. Wie lange wällst du hier noch so mit diesen Dingen herum wursteln?“ Der Vater ist jetzt vor einigen Tagen in die LPG eingetreten. Ein anderes Beispiel! Ein Mittelbauer hatte noch vor sechs Wochen gesagt: „Lieber hänge ich mich auf, als daß ich in die LPG gehe!“ Seine Tochter geht in die 8. Klasse. Fast jeden Tag hat sie zu ihrem Vater gesagt: „Vater, komm mal mit und sieh dir an, wie wir im sozialistischen Sektor arbeiten!“ Der Vater ist nie mitgekommen. Das Mädchen hat ihm dauernd Vorwürfe gemacht und gesagt: „Vater, die LPG hat die Zukunft; der Sozialismus hat die Zukunft!“ Sie hat ihm das ganz konkret auf Grund ihrer Unterrichtstage in der Produktion dargelegt. Sie wußte ja ganz genau mit den Maschinen Bescheid. Vor einer Woche ist nun der Vater zum LPG-Vorsitzenden gekommen und hat gesagt: „Meine Rosemarie läßt nicht mehr locker! Fünf Wochen hat sie mich jetzt bearbeitet. Heute erkläre ich nun meinen Eintritt in die LPG.“ Genossen, das ist es, was wir erreichen wollen, das sind Erziehungsfragen. Das ist gleichzeitig aber auch für das Kind das Handwerkszeug, um die Dinge in der Produktion kennenzulernen. Die Kinder müssen die Perspektiven sehen. Wir sind jetzt dabei, die Pläne aufzustellen. Wir haben im Kreis Seelow schon im vergangenen Jahr ein Mindestprogramm auf gestellt, was jeder Lehrer an landwirtschaftlichen Kenntnissen beherrschen muß. Das deckt sich ungefähr mit dem, was hier in dem Rahmenplan vom Zentralinstitut ausgearbeitet ist. (Kurt Hager: Bei der Beratung in Görlitz sprach der Lehrer der Grundschule Otten-hain, Kreis Löbau. Er berichtete sehr detailliert, wie bei ihnen die einzelnen Fächer nun schon umgestaltet sind im Zusammenhang mit den Unterrichtstagen in der Landwirtschaft. Ich würde vorschlagen, daß über diese Frage, besonders was die Landschule anbetrifft, ein Erfahrungsaustausch gemacht wird, und zwar soll die Lehrerzeiiung beispielsweise einmal eure Erfahrungen in dieser Hinsicht aufgreifen und zur Diskussion stellen.) Wir sind jetzt dabei. Wir führen mit unserer Schule in Gölzow, die nicht weit von uns entfernt liegt, Arbeitsberatungen durch und werden gerade diese Dinge erarbeiten. Wir haben da einen Auftrag von der Bezirksleitung der Partei, um wissenschaftlich an diese Dinge heranzugehen und das zu erhärten.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1075 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1075) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1075 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1075)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen von Bränden, Havarien, Unfällen und anderen Störungen in Industrie, Landwirtschaft und Verkehr; Fragen der Gewährleistung der inneren Sicherheit Staatssicherheit und der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in der Untersuchungshaftanstaltaber auch der staatlichen Ordnungyist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen inhaftierter Personen immer erstrangige Bedeutung bei allen Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit uhd Ordnung in den Straf-gefangenenarbeitskonunandos der Abteilung Staatssicherheit Berlin. Der Vollzug der Freiheitsstrafen in den. Straf gef ange n-arbeitskommandos hat auf der Grundlage des Gesetzes nicht gestattet. Das Gesetz kennt diese auf die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit gerichteten Maßnahmen nicht. Solche Maßnahmen können in der Untersuchungsarbeit zwangsweise nur auf der Grundlage der Ergebnisse anderer durchgeführter strafprozessualer Prüfungshandlungen zu den im Vermerk enthaltenen Verdachtshinweisen erfolgen. Dies ergibt sich zwingend aus den der Gesetzlichkeit der Beweisführung immanenten Erfordernissen der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten erfolgen.

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