Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 919

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1957, S. 919); Walter Ulbricht: Zu den Aufgaben der Parteiorganisationen in den staatlichen Organen 919 Der Kampf gegen den Bürokratismus und für die Verbesserung der Arbeitsweise und der Struktur, die Ausarbeitung der Ökonomik der Industriezweige, die Beseitigung des Rundschreiben- und Berichtsunwesens, der Doppelgleisig-keit und der Überschneidungen in der Arbeit und dergleichen, müssen ein ständiger Bestandteil der Parteiarbeit werden. In welcher Weise bürokratische Arbeitsmethoden und bloßes Administrieren die Entwicklung behindern und die Initiative der Bevölkerung hemmen, möchte ich wiederum mit einigen Beispielen beweisen. Obwohl im Ministerium für Leichtindustrie ständig die Notwendigkeit der Gewährung höherer Rechte an die Betriebsleiter, die Zusammenarbeit des Ministeriums mit den Betrieben und den örtlichen Staatsorganen betont wurde, nahm man die Umstellung der Produktion des VEB Bekleidungswerke Eichsfeld ohne Rücksprache mit der Betriebsleitung, ohne Beratung mit den Betriebsangehörigen und den örtlichen Staatsorganen vor. Die mangelhafte Zusammenarbeit der Mitarbeiter des Ministeriums für Allgemeinen Maschinenbau mit den Arbeitern der ihnen unterstellten Betriebe zeigt ein Fall aus dem VEB Waggonbau Dessau. Dort gab es im Produktionsablauf Schwierigkeiten. Die Arbeiter kritisierten mit Recht eine Reihe von Mißständen. So sind u. a die Warte- und Stillstandszeiten sehr hoch, gleichzeitig aber ebenfalls die geleisteten Überstunden. Obwohl der Hauptverwaltungsleiter, Genosse Szymanek, mehrmals im Betrieb war, wurden diese Fragen nicht behandelt. Es wurde festgestellt, daß der Hauptverwaltungsleiter über diese Mißstände nicht informiert war. Einige Mitarbeiter des Ministeriums für Aufbau haben die Praxis, in den Betrieben nur Stippvisiten durchzuführen und ihre Tätigkeit in den Betrieben auf kurze Aussprachen mit leitenden Funktionären zu beschränken. So fuhr zum Beispiel ein Hauptreferent von der Hauptverwaltung Zement und Bauelemente für zwei Tage in die Republik. Von diesen zwei Tagen hielt er sich lediglich zwei Stunden in einem Betrieb zur Durchführung eines Gesprächs mit einem leitenden Funktionär auf und fuhr, ohne mit einem Arbeiter gesprochen zu haben, wieder zurück in das Ministerium. Bei der Einführung der 45-Stunden-Woche hat die Hauptabteilung Örtliche volkseigene Industrie im Staatssekretariat für örtliche Wirtschaft lediglich mit den Abteilungsleitern für örtliche Industrie der Räte der Bezirkè Konsultationen durchgeführt. Anstatt selbst Beispiele zu schaffen und zu verallgemeinern und die Abteilungen der Räte der Bezirke und Kreise zu unterstützen, wurde die Initiative im wesentlichen den Betrieben und örtlichen Organen überlassen. Obwohl die Parteileitung dem Hauptabteilungsleiter Hinweise gab, diese Maßnahmen politisch richtig durchzuführen und zu lenken, wurde in der erwähnten Weise verfahren. Leider hat auch die Parteiorganisation diese Fehler zugelassen. Ein Beispiel schlechter Leitungstätigkeit und ungenügender Verantwortung gab Genosse Löhn, Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Arbeit und Berufsausbildung,, als er am 18. Juni 1957 eine Konsultation mit Leitern der Abteilung Arbeit und Hauptbuchhaltern der Fachministerien über die anzuwendenden Prinzipien bei der Prämienverordnung durchführte. Er bereitete sich nicht genügend vor, gab seinen Mitarbeitern erst kurz vorher von;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1957, S. 919) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 919 (NW ZK SED DDR 1957, S. 919)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden strafprozessualen Bestimmungen haben die Untersuchungsorgane zu garantieren, daß alle Untersuchungs-handlungen in den dafür vorgesehenen Formblättern dokumentiert werden. Die Ermitt-lungs- und Untersuchungshandlungen sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verbunden sind. Die Zuführung kann- zwangsweise durchgesetzt werden, und zu ihrer Realisierung ist es zulässig, Räumlichkeiten zu betreten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X