Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 891

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 891 (NW ZK SED DDR 1957, S. 891); Wenn ein Instrukteur zu einer Parteiorganisation geht Meine Erfahrungen als Instrukteur der Abteilung Maschinenbau bei der Stadtleitung Leipzig zeigen es mir tagtäglich, daß nur der Instrukteur von den Parteiorganisationen anerkannt wird und erfolgreiche Arbeit leisten kann, der nicht nur als Überbringer von Instruktionen fungiert, sondern der sich durch seine Hilfe Achtung und Ansehen erwirbt. Es ist bekanntlich einfach, Mängel festzustellen und aufzudecken, aber ihre Beseitigung verlangt viel Sachkenntnis, guten Kontakt mit dem Leben, politisches Feingefühl und Ausdauer. Diese Eigenschaften muß ein Instrukteur besitzen, um in den Parteiorganisationen als Organisator bei der Verwirklichung der Beschlüsse mitzuarbeiten. Dabei ist es unerläßlich, daß man in erster Lime ein enges Verhältnis zu den Genossen und Kollegen in der Produktion schafft. Das ist eine wichtige Voraussetzung, wenn der Instrukteur einen Betrieb richtig einschätzen will, um der Parteiorganisation helfen zu können. Ich stellte fest, daß die Arbeit der Instrukteure sehr unterschiedlich ist. Wir Instrukteure sollten nicht so arbeiten- wie der Genosse Schröder, ehemaliger Mitarbeiter der Kreisleitung 10. Er hatte u. a. einen wichtigen Betrieb der Stadt, den VEB Werkzeugmaschinen- und Vorrichtungsbau, in seinem Instrukteurbereich. In der Zeit, als in diesem Betrieb die Parteiorganisation die zweite ökonomische Konferenz vorbereitete, erschien Genosse Schröder und fragte bei der Parteileitung: „Nun, Genosse Parteisekretär, wie steht es mit der Kassierung? Wann rechnet ihr ab? Habt ihr die Literatur schon abgeholt?“ usw. Nach 20 Minuten waren seine Instruktionen beendet, und er verließ den Betrieb. Über die ökonomische Konferenz sagte Genosse Schröder nicht ein Wort. Von einer Hilfe kann man selbstverständlich bei solch einer „Instruktion“ nicht sprechen. Das war nicht des Genossen Schröder Schuld allein, sondern auch die des Apparats der Kreisleitung. Denn Doppelgleisigkeit und Ressortgeist drückten sich darin aus, daß einige Tage später ein Instrukteur der Abteilung Wirtschaftspolitik erschien, um bei der Lösung der politischen und ökonomischen Aufgaben zu helfen. In der Stadtleitung Leipzig finden wöchentlich gemeinsame Arbeitsbesprechungen mit allen politischen Mitarbeitern der Abteilungen Maschinenbau und Wirtschaftspolitik statt. Dabei tauschen wir unsere Erfahrungen aus. Es wäre aber nach meiner Meinung besser, wenn unter Leitung eines Büromitgliedes von Zeit zu Zeit der Erfahrungsaustausch mit allen politischen Mitarbeitern der Stadtleitung stattfände, dann könnten die Erfahrungen aller Instrukteure ausgewertet werden und außerdem verschwände der noch bis zu einem gewissen Grade herrschende Ressortgeist. Als Instrukteur der Abteilung Maschinenbau ist mein Arbeitsplatz nicht in der Stadtleitung, sondern in den Maschinenbaubetrieben der Stadt Leipzig. Das ist unbedingt notwendig, wenn man den Kreisleitungen der Stadt Leipzig und vor allen Dingen den Betriebsparteiorganisationen helfen will. Der Maschinenbau ist in unserer Stadt stark konzentriert. Vier wichtige Werkzeugmaschinenbaubetriebe produzieren hochqualitative Mehrspindelautomaten, Fräsmaschinen, Drehbänke und vollautomatische, spitzenlose Rund-schleifmaschinen. Durch den Fleiß und das Können dieser Belegschaften liegen einige ihrer Erzeugnisse bereits über dem Weltniveau. Um diesen Betrieben bei der Lösung ihrer politischen und ökonomischen Aufgaben zu helfen, beschloß;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 891 (NW ZK SED DDR 1957, S. 891) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 891 (NW ZK SED DDR 1957, S. 891)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die in sonstiger Weise an der Ausschleusung von Bürgern mitwirkten. Personen, die von der oder Westberlin aus widerrechtlich in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Arbeit Staatssicherheit zu enttarnen, ja sogar in unser Netz einzudringen und darüber hinaus diese Fehler in der operativen Arbeit zur Hetze gegen uns auszunutzen.

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