Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 800

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 800 (NW ZK SED DDR 1957, S. 800); 800 Aus der Praxis der Parteiarbeit Fragen zu begnügen. Hier muß man anprangern, daß die USA-Imperialisten die Menschheit weiterhin mit der Atombombe bedrohen wollen. Hier muß man nach weisen, daß die Sowjetunion unermüdlich für die Abwendung dieser Gefahr kämpft. Die Parteigruppe besprach auch die Antwort auf die Frage, warum es bei uns in der Deutschen Demokratischen Republik keine Oppositionspartei gibt. Ein Genosse hatte auf diese Frage nämlich lediglich so geantwortet: In der Weimarer Republik gab es in Deutschland eine Vielzahl von Oppositionsparteien. Sie haben die demokratischen Kräfte zersplittert und den Menschen ein Trugbild von Demokratie vorgegaukelt. Dennoch ist der Hitlerfaschismus zur Macht gekommen. Bei uns sind sich alle demokratischen Kräfte einig, und eine Opposition hat daher ihren Sinn verloren. Die Genossen verbesserten diese Argumentation: Natürlich mußte es in der Weimarer Zeit eine Opposition der Arbeiterklasse und aller demokratischen Kräfte gegen die Herrschaft der Monopole und Militaristen geben, ebenso wie es in Westdeutschland und in jedem kapitalistischen Lande im Interesse der Werktätigen eine Opposition gegen den Imperialismus und seinen Staat geben muß. Allerdings eine andere Opposition als die der SPD-Führung, einen konsequenten Kampf gegen die Herrschaft des Monopolkapitals und der Militaristen, wie er von den Kommunisten geführt wird. Bei uns dagegen könnte sich eine Opposition nur gegen die Interessen des Volkes, gegen die Friedenspolitik der Regierung, gegen den sozialistischen Aufbau richten. Deshalb macht keine der bestehenden Parteien bei uns Opposition, deshalb werden die Werktätigen hier auch keine Opposition zulassen. Die Genossen in Leitlitz befaßten sich mit der Argumentation über die wachsende Stärke des sozialistischen Lagers, weil dort im Ort einige Bauern noch nicht an die Perspektive des Sozialismus glauben. Der Genosse Bürgermeister zeigte an der historischen Entwicklung, wie aus einem kleinen Häuflein von Kommunisten vor hundert Jahren das sozialistische Weltlager von heute wurde und kommunistische Massenparteien auch in den großen kapitalistischen Ländern gewachsen sind. Er wies die Genossen auf eine Broschüre hin, die dies auch bildlich darstellt und die sich gut für die Agitation eignet. Dabei überlegten die Genossen, wie sie den Bauern am besten die sozialistische Perspektive in der Landwirtschaft erklären könnten. Das war dort gerade deshalb wichtig, weil die LPG im Ort selbst noch nicht überzeugen kann; denn sie ist noch sehr schwach. Außerdem besprachen die Genossen in Leitlitz, wie sie denjenigen Personen im Dorf entgegentreten wollten, die ihre Beteiligung an der Wahl von der Erfüllung ungerechtfertigter Forderungen abhängig machten. Wie in diesen beiden Fällen, sollten wir auch künftig die Argumentation für das politische Auftreten der Genossen in den Parteiversammlungen beraten. Das 30. Plenum des Zentralkomitees schlug vor, in den Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen gute Vorträge zu halten, die mit Diskussionen verbunden sind. Diese Vorträge müßten solche für die politische Arbeit im Bereich der Grundorganisation aktuellen Themen behandeln. Auf diese Weise rüstet die Parteiversammlung die Genossen mit den Argumenten aus, die sie in der Agitation brauchen. Mir sagte ein Parteisekretär, die Genossen würden zuwenig lesen. Sicher hat er recht. Wer gut argumentieren will, muß wirklich viel lesen. Beim Lesen nimmt er viele neue Gedanken zu einem Thema auf und erfährt viele für die Agitation unentbehrliche Tatsachen. Aber das Lesen allein reicht sicherlich nicht.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 800 (NW ZK SED DDR 1957, S. 800) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 800 (NW ZK SED DDR 1957, S. 800)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister Weiterentwicklung der Leitungstätigkeit. Zur Qualität der Auswertung und Durchsetzung der Parteibeschlüsse, der gesetzlichen Bestimmungen sowie der Befehle, Weisungen und Orientierungen des Genossen Minister und des Leiters der Abteilung durch kluges operatives Auftreten und Verhalten sowie durch eine aktive, zielgerichtete Kontrolle und Observant tion seitens der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer unbedingt zu beachtende Sollgrößen bei der Auswahl, der E-ignung und der Erziehung und Befähigung von Untersuchungsführern darstellenc ergibt sich des weiteren die Frage, welchen Bert die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung begründet. Die besonderen Anforderungen, die an den Untersuchungsführer zu stellen sind, werden im Zusammenhang mit der taktischen Gestaltung der Weiterführung der Verdächtigenbefragung eröffnet die Möglichkeit, den Verdächtigen auf die,Erreichung der Zielstellung einzustellen, was insbesondere bei angestrebter Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit der körperlichen Durchsuchung sowie deren anzuwendenden Mittel und Methoden stehen, sind in der Fachschulabschlußarbeit des Genossen Hauptr.ar. Müller, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, enthalten. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Vernehmungstaktik von Bedeutung sein können. Desweiteren ist interessant, welche Bereiche der im persönlichen Gespräch mit dem operativen Mitarbeiter ausklammert, zu welchen Bereichen er sich aufgeschlossen zeigt.

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