Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 78

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 78 (NW ZK SED DDR 1957, S. 78); 78 Guste Zörner: Glauchauer Konferenz der Frauenausschüsse eine Verpflichtung für die Partei * Kollegin Johanna Barth, VEB Wema, Plauen, konnte von dem Dienstleistungsbetrieb berichten, der auf Initiative der Stadtleitung der Partei vom Rat der Stadt Plauen eingerichtet wurde. Es genügt nicht, die Staubsauger, Bohnerbürsten, Eimer usw. zu beschaffen. Auch hier war die ideologische Arbeit die vordringlichste, denn einerseits mußten die werktätigen Frauen von dem Vorteil eines solchen Betriebes und seiner Leistungen überzeugt werden, zum anderen mußten die Kolleginnen des Dienstleistungsbetriebes zu einer vorbildlichen Arbeitsmoral erzogen werden, denn nur so werden dié Arbeiterinnen das Vertrauen zu dieser neuen Einrichtung gewinnen. Die Genossen der Stadtleitung in Plauen bewiesen, daß sie die Beschlüsse der Partei in die Tat umsetzen und die materiellen Voraussetzungen für eine bessere gesellschaftliche Arbeit der werktätigen Frauen und Mütter schaffen. Die Konferenz in Glauchau war ein lebendiger Ausdruck des proletarischen Internationalismus. Das äußerte sich u. a. in der Herzlichkeit, mit der die Frauendelegationen aus der Sowjetunion und der CSR empfangen wurden. Nach den Ausführungen der sowjetischen Delegationsleiterin, Genossin Grij-nenko, Direktor einer Moskauer Schokoladenfabrik, überbrachte die Arbeiterin Linda Altmann den Dank und die Grüße der deutschen Frauen. Mit Tränen in den Augen sagte sie: „Die Liebe und Freundschaft zur Sowjetunion lassen wir uns von niemandem nehmen!“ Einige Delegierten hatten Geschenke für die Arbeiterfrauen Ungarns mitgebracht und eine Sammlung für das sozialistische Ungarn, die spontan von den Frauen begonnen wurde, brachte das Ergebnis von rund 1500 DM. Das Eindrucksvollste dieser Konferenz war jedoch das Verhältnis der Frauen zur SED. Von den rund 84 000 Mitarbeiterinnen der Frauenausschüsse sind 74 Prozent parteilos. Aber in allen Diskussionsreden, in den Unterhaltungen der Delegierten, immer und überall kam das große Vertrauen, die Liebe zur Partei der Arbeiterklasse zum Ausdruck. Kollegin Prowaznik, RAW Stendal, sagte in ihrer Diskussion: „Dort, wo die Parteileitung die Frauenausschüsse anleitet, wo die Probleme mit den Frauen gemeinsam beraten werden, ist auch die gesellschaftliche Mitarbeit der Frauen gut.“ Sie berichtete, daß drei Genossinnen, die Mitglied der Parteileitung sind, im Frauenausschuß mit-arbeiten, so daß eine gute und enge Verbindung vorhanden ist. Zu Ehren der Konferenz stellte diese Kranführerin den Antrag, Kandidat der Partei zu werden. Ihrem Beispiel folgten weitere 22 Kolleginnen. Kollegin Traudel Rosanski, SD AG Wismut, sprach über die Qualifizierung der Kolleginnen, die erfolgreich ist, weil die volle Unterstützung der Parteileitung und der Genossen der Betriebsleitung vorhanden ist. Auf Vorschlag einer Kollegin aus dem VEB Carl Zeiss, Jena, wurde ein Dankschreiben an das Zentralkomitee verfaßt. In diesem Manifest des Vertrauens, das einstimmig beschlossen wurde, heißt es, daß in der politischen Situation, in der versucht wird, „die Einheit der Arbeiterklasse zu zersetzen, ihre Partei zu verleumden“, die „Mitarbeiterinnen der Frauenausschüsse das tiefempfundene Bedürfnis“ haben, „der Partei unser Vertrauen erneut zu bekunden“. In einem Gespräch mit parteilosen Delegierten aus dem Bezirk Erfurt wurde die Frage gestellt, warum sie diesem Schreiben ihre Zustimmung gegeben haben. (Mehr als die Hälfte der Konferenzteilnehmer waren Parteilose!) Eine Erfurter Arbeiterin antwortete: „Wir sind nicht politisch. Aber wir wissen, wenn wir Hilfe brauchen, dann hilft uns die Partei. Wenn uns die Partei nicht hilft, dann ist keine Hilfe!“;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 78 (NW ZK SED DDR 1957, S. 78) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 78 (NW ZK SED DDR 1957, S. 78)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit stellt in jedem Palle eine Situation dar, die den zur Orientierung und Entscheidung zwingt und es hat sich gezeigt, daß in der Regel die Voraussetzungen für die im Einzelfall erforderliche differenzierte! Anwendung des sozialistischen Rechts dar. Das trifft vor allem zu, wenn die Verdächtigen bekannt sind und. die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege ermöglichen. In der Untersuchungspraxis Staatssicherheit hat diese Entscheidungsbefugnis der Untersuchungsorgane allerdings bisher keine nennenswerte Bedeutung. Die rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Dienst-einheiten der Linie Untersuchung im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens ausgerichtet und an den konkreten Haupttätigkeiten und Realisierungsbedingungen der Arbeit des Untersuchungsführers orientiert sein.

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