Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 700

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 700 (NW ZK SED DDR 1957, S. 700); 700 Aus der Praxis der Parteiarbeit kreis haben wir viele kleine Höfe, die ausschließlich von Frauen bewirtschaftet werden. Gerade mit den Bäuerinnen muß man sprechen. Sie erkennen oftmals aus ihrer Lage heraus die Vorteile der gemeinschaftlichen Arbeit schneller als die Männer. Das wird dadurch bewiesen, daß in unserem Kreise 55 Prozent aller LPG-Mitglieder Frauen sind. Sie wissen, daß es sich leichter und schöner leben läßt, wenn sie gemeinsam anpacken. Gerade weil die Genossenschaftsbäuerinnen die Vorteile der LPG täglich spüren, haben sie meist eine richtige Einstellung zur weiteren Festigung und Entwicklung ihrer Genossenschaft. Man muß auch unterstreichen, daß sie in der gesellschaftlichen Arbeit den anderen Frauen im Ort bedeutend voraus sind. Schon durch ihre Teilnahme an Versammlungen, Schulungen und Vorträgen, wozu sie als LPG-Bäuerinnen mehr Zeit haben, bekommen sie einen tieferen Einblick in unsere gesamte Entwicklung, was sie in ihrem Bewußtsein und Auftreten stärkt. Viele unserer Genossenschaftsbäuerinnen bekleiden heute Funktionen in den Gemeindevertretungen, Kreistagen, ständigen Kommissionen oder in den Vorständen der LPG und der VdgB. Ein großer Teil von ihnen arbeitet im Frauenausschuß oder leitet ihn sogar. Sie setzen sich vor allem dafür ein, daß Kindergärten und -krippen, Konsumverkaufsstellen, Bauernstuben usw. geschaffen werden, um allen Frauen im Dorfe ihr Los zu erleichtern. Sie halten Kontakt mit ihnen, und diese wissen ihre Arbeit zu schätzen. Und doch gibt es noch viele Schwierigkeiten für die Mitglieder der Frauenausschüsse. Sie sind manchmal sogar Anfeindungen und Beschimpfungen anderer Frauen aus-gesetzt. So hat zum Beispiel in Kleingeschwenda bei Leutenberg eine gewisse Frau Bergner, die mit ihrem Manne aus der LPG ausgetreten ist, ihren Einfluß im Dorf dazu ausgenutzt, die Arbeit der LPG-Bäuerinnen im Frauenausschuß zu verleumden. Das führte so weit, daß einige Frauen ihre Kinder nicht mehr in den Erntekindergarten schickten, weil dieser auf Initiative des Frauenausschusses der LPG geschaffen worden war*, oder daß sie nicht zu Veranstaltungen, die die LPG organisierte, erschienen. Das nahm so mancher LPG-Bäuerin die Lust an der Arbeit im Frauenausschuß und in der DFD-Gruppe. Wir berieten nun gemeinsam, was hier zu tun sei. In einer Versammlung des DFD setzten wir uns mit dem schädlichen Treiben dieser Frau auseinander. Hierdurch erkannten auch die wankelmütig gewordenen Frauenausschußmitglieder, welche Kraft sie als Kollektiv sind. Die Teilnehmer unserer Versammlung unterschieden sehr wohl, als ihnen der Sachverhalt richtig erklärt wurde, was gut und was böse ist; sie erkannten, daß es sich nicht nur um kleinlichen Klatsch und Tratsch handelt, sondern daß sich gerade hierin der Kampf der alten, überlebten Kräfte gegen die sozialistische Entwicklung auf dem Dorfe zeigte. Sie urteilten gerecht: Eine solche Frau hat in unserer Frauenorganisation nichts zu suchen. Im MTS-Bereich gibt es viele beherzte Mitglieder der Frauenausschüsse, die schon mit Erfolg die Entwicklung im Dorfe vorantreiben. Was tut sich so in den Orten? In Hirzbach gab es bis Ende des vergangenen Jahres noch keine DFD-Gruppe. Der Frauenausschuß der LPG war aber daran sehr interessiert. Mit Hilfe des Kreisvorstandes des DFD wurde dann im Dezember 1956 eine DFD-Gruppe gegründet. Die LPG-Bäuerinnen gingen mit gutem Beispiel voran, und durch persönliches Ansprechen fanden sich auch Einzelbäuerinnen bereit, dem DFD beizutreten. An dem gemeinsam organisierten Ausspracheabend nahmen 15 junge LPG- und Einzelbäuerinnen teil. Hier sprachen die Frauen aus, was sie auf dem Herzen hatten. Der Wunsch aller Frauen war ein Ernte-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 700 (NW ZK SED DDR 1957, S. 700) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 700 (NW ZK SED DDR 1957, S. 700)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere im Rahmen des Klärungsprozesses Wer ist wer?, insbesondere in Zielgruppen des Gegners und Schwerpunktbereichen. Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräf- te, Mittel und Methoden Staatssicherheit zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und den Vollzug der Untersuchungshaft haben deren Ziele ernsthaft gefährden können, so können durch ärztliche Informationen negative Überraschungen vorbeugend verhindert, die Mitarbeiter auf ein mögliches situatives Geschehen rechtzeitig eingestellt und die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt mit Beginn der Unterbringung und Verwahrung auf hohem Niveau gewährleistet werden. Auf die Suizidproblematik wird im Abschnitt näher eingegangen.

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