Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 621

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 621 (NW ZK SED DDR 1957, S. 621); Aus der Praxis der Parteiarbeit 621 Oranienburg 64,1, Wolmirstedt 64, Potsdam-Land 60,8, Pirna 54,6, Bischofswerda 42,3, Brandenburg-Land über 40, Havelberg, 40, Bautzen 40 Prozent. Wenn die Überschreitungen in den Kreisen Haldensleben auf 15,5, Halberstadt auf 14,5, Stendal auf 13,5 Prozent gesenkt werden konnten, so beweist das, daß es vor allem an der Arbeit der Kreisleitung liegt. Die Vernachlässigung der Arbeit mit den Kandidaten drückt sich auch in der hohen Zahl der Überschreitungen von längerer Dauer aus. Wenn z. B. im Bezirk Neubrandenburg die Zahl der Kandidatenzeitüberschreitungen im 4. Quartal 1956 um annähernd hundert gesunken ist, so bleibt doch die Tatsache, daß fast ein Viertel der Kandidaten diese Zeit bereits um über zwei Jahre überschritten hat. Im Bezirk Schwerin sind es ebenfalls mehr als 20 Prozent. In einigen Kreisorganisationen, z. B. in den Kreisen Rügen und Doberan, sind es sogar mehr als 30 Prozent. Im Kreis Rostock III sogar weit über 40 Prozent. Auf mehreren Berichtswahlversammlungen der Grundorganisationen haben Kandidaten selbst über die mangelhafte Arbeit geklagt. So kritisierte Genosse Räck in der Berichtswahlversammlung der Abteilungsparteiorganisation der Schmiede des VEB „Karl Liebknecht“, Magdeburg, daß die Parteileitung sich ungenügend um die Kandidaten kümmere. Die Leitungen der Betriebsparteiorganisationen der beiden großen Werke „Ernst Thälmann“ und „Georgi Dimi-troff“ in Magdeburg haben keine genaue Übersicht über die Zahl der Kandidaten und der Überschreitungen der Kandidatenzeit in ihrem Betrieb. Wie wollen sie dann die Arbeit mit den Kandidaten in ihrer Grundorganisation anleiten und kontrollieren? Ja, Genosse Höft, Sekretär im VEB „Georgi Dimitroff“, beklagte sich sogar darüber, daß er von der Kreisleitung keine Hinweise mehr bekomme, wann die einzelnen Kandidaten seiner Betriebsparteiorganisation ihre Kandidatenzeit beendet haben. So könne die Parteileitung die Kandidaten nicht darauf aufmerksam machen, daß sie ihre Anträge zur Aufnahme als Mitglied stellen müssen. Aber von sich aus einen Überblick zu schaffen, hielt Genosse Höft bisher nicht für notwendig. Im VEB Kühlautomat, Berlin-Treptow, kritisierte in der ВerichtswahlVersammlung ein Kandidat: „Als ich noch parteilos war, habt ihr euch um mich mehr gekümmert und mich beraten; seit ich aber Kandidat der Partei bin, kümmert sich keiner mehr um mich.“ Ist eine solche Kritik nicht alarmierend? Aber nicht nur im VEB Kühlautomat vernachlässigt die Partei die Kandidaten. Die Kreisleitung und die Leitungen der Grundorganisationen müssen gemeinsam Maßnahmen ergreifen, die einem solchen Zustand sofort ein Ende machen. Was ist dazu notwendig? Die Mitgliedergewinnung muß zu einem ständigen Bestandteil der Parteiarbeit werden. Insbesondere muß sie jetzt mit dem Wahlkampf verbunden sein. Das Hauptaugenmerk ist dabei auf die Stärkung des Arbeiterkerns in der, Partei zu richten, es gilt die besten Arbeiter aufzunehmen. Die Kreisleitungen sollten eine konkrete Perspektive erarbeiten, wie die Entwicklung der Kreisparteiorganisation in dieser Beziehung in den nächsten Jahren erfolgen soll. Im Rahmen dieser Perspektive erarbeiten die Parteiorganisationen der Betriebe, MTS, LPG und in den Orten sich einen Plan, der aufzeigt, nach welchen Gesichtspunkten sie in ihrem Bereich die Kandidätengewinnung durchführen werden. Alle Kandidaten sind stärker als bisher in die Parteiarbeit einzubeziehen. Gegenwärtig muß der Wahlkampf benutzt werden, um die Kandidaten durch;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 621 (NW ZK SED DDR 1957, S. 621) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 621 (NW ZK SED DDR 1957, S. 621)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zu analysieren. Entsprechend der Feststellung des Genossen Minister, daß jeder Mitarbeiter begreifen muß, daß die Wahrung der Normen der Strafprozeßordnung die Basis für die Erhöhung der Qualität der Ur.tersuchur.gsarbeit und für eine jederzeit zuverlässige im Ermittlungsverfahren sind. Große Bedeutung besitzt in diesem Zusammenhang die weitere Qualifizierung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens beginnt und mit der Übergabe des üntersuchungsergebnisses an den für das inistex lum für Staatssicherheit bestätigten Staatsanwalt endet, rffZ. Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht vorliegen. Die beweismäßigen und formellen Anforderungen an Verdachtshinweise auf Straftaten sowie an Hinweise auf die Gefährdung oder Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

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