Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 487

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 487 (NW ZK SED DDR 1957, S. 487); Aus der Praxis der Parteiarbeit 487 war, zeigte es sich, daß die Genossen den tiefen Inhalt der Probierte des 30. ZK-Plenums anfänglich nicht erkannt hatten. Dabei mußten auch solche Fragen geklärt werden, ob wir in Deutschland nach 1945 eine Revolution hatten, oder ob in Westdeutschland die Voraussetzungen für den parlamentarischen Weg zum Sozialismus vorhanden sind. Die Genossen diskutierten freimütig über die Schwächen in ihrer Arbeit und wie man z. B. die gesamtdeutsche Arbeit verbessern muß. Sie forderten einen größeren Erfahrungsaustausch mit ähnlich gelagerten Betrieben, um auch wirtschaftlich ihren Betrieb noch mehr vorwärtszubringen und ihre eigenen neuen Methoden in der Arbeit anderen Betrieben übermitteln zu können. Allgemein waren die Genossen sehr erfreut und befriedigt, daß ihnen durch die Schulung neue Erkenntnisse vermittelt wurden und es ihnen dadurch möglich ist, offensiver zu argumentieren; sie forderten, diese öfter durchzuführen. Am Schluß nahm der Leiter des Parteikabinetts eine Auswertung vor und beauftragte die Genossen, die Schulung auch in den Parteigruppen auszuwerten. Bald zeigten sich die ersten Erfolge. Bei der wöchentlich stattfindenden Zeitungsschau mit den Parteilosen wurde über die Fragen des 30. Plenums diskutiert. Die Genossen traten mit klaren Vorstellungen vor den Parteilosen auf und gaben gute Antworten auf die Fragen, die die Werktätigen stellten. Im Betrieb gibt es eine breite Bewegung zur Einsparung von Kohle und Energie sowie zur Unterstützung des Nationalen Aufbauwerkes und zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Das Vertrauen zu unserer Politik und Partei wächst, die Genossen treten aktiver auf. Ein sichtbarer Ausdruck dafür war die eine Woche später stattfindende Gesamtmitgliederversammlung, die eine 88prozentige Beteiligung auf wies und auf der besonders aufgeschlossen zu den Fragen des 30. Plenums gesprochen wurde. In der Mitgliederversammlung stellten 18 Werktätige, darunter 15 Arbeiter, den Antrag, als Kandidaten in die Partei aufgenommen zu werden. Für alle Kreisleitungen und auch Bezirksleitungen steht die Aufgabe, die Selbständigkeit der Grundorganisationen zu erhöhen, um zu erreichen, daß sich diese Parteiorganisationen ihrer führenden Rolle bewußt werden. Dazu gehört die Qualifizierung der Leitungen. Diese Aufgabe darf nicht, wie es in der Vergangenheit der Fall war, als Kampagne betrachtet werden, sondern muß ein ständiger Bestandteil der Arbeit der Kreisleitungen und Parteileitungen sein. Das erkannten auch die Genossen der Parteiorganisation im Kirow-Werk, Leipzig. Sie beschlossen auf ihrer Delegiertenkonferenz, für die Parteigruppenorganisatoren einen sechstägigen Lehrgang durchzuführen, um mit ihnen die Grundfragen der Politik und die Arbeit der Parteigruppen, zu behandeln.-Außerdem wurde festgelegt, daß monatlich Zusammenkünfte mit den Gruppenorganisatoren und Leitungsmitgliedern der Abteilungsparteiorganisationen stattfinden sollen, wo laufend über Fragen der Politik der Partei und über Beschlüsse des Zentralkomitees oder Teile aus ihnen informiert wird. Das wird den einzelnen Leitungen helfen, richtige Beschlüsse zu fassen und praktische Aufgaben besser als bisher zu lösen. Auch die Bezirksleitung Dresden befaßte sich mit der Qualifizierung der Mitglieder der Leitungen und hat einen Plan mit bestimmter ‘Themenstellung ausgearbeitet. Formen und Methoden werden immer sehr unterschiedlich sein, aber es ist Aufgabe der Kreisleitungen, sie zu studieren und sie schnell auf andere Parteiorganisationen zu übertragen. Das ist z. Z. noch eine Schwäche in der Arbeit der;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 487 (NW ZK SED DDR 1957, S. 487) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 487 (NW ZK SED DDR 1957, S. 487)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die in sonstiger Weise an der Ausschleusung von Bürgern mitwirkten. Personen, die von der oder Westberlin aus widerrechtlich in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Arbeit Staatssicherheit zu enttarnen, ja sogar in unser Netz einzudringen und darüber hinaus diese Fehler in der operativen Arbeit zur Hetze gegen uns auszunutzen.

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