Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 445

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 445 (NW ZK SED DDR 1957, S. 445); Skizze von Arnold Eisensee: Die Männer von SKADO I 445 in den gelben Sand, werfen ihn auf ein Förderband, von wo aus er auf einem anderen über die Mulde eilt und weit weg in den ausgekohlten Tagebau geschüttet wird. Dort werden einmal wieder gelbe Ähren im Sommerwind schaukeln. Aber Genosse Babig ist nicht zufrieden. Die Parteigruppe besteht nicht mehr. Die fünf Genossen zogen mit den Montagebetrieben ab. Jetzt muß er wieder von vorne beginnen. Das ist schwierig, denn die Brücke fördert schon. Das Personal ist neu, 65 Mann. Nur zwei alte sind noch da. Einer ist der Hilfsarbeiter Fritz Bolle. Er macht Ausschipper an der Brücke. Aber auf ihn kann er sich nicht stützen. Der andere ist Emil Wagner. Die Werkleitung setzte ihn als Schichttneister ein. Ein guter Schichtmeister, doch von Politik will er nichts wissen. Dennoch stützt sich Babig auf ihn. Die Arbeitsmoral mancher Kumpel ist nicht gut. Einige kommen gar beschwipst zur Schicht oder bummeln. Andere kommen oft zu spät. Sagen die Schichtmeister etwas, erhalten sie grobe Antworten. Die Baggerführer, Fahrwerkswärter, Baggerschmierer, Bandwärter, Ausschipper und Schichtmeister kommen und gehen. „Der Nachhauseweg ist zu weit“, sagen sie zum Abschied. Kaum daß sich einer eingearbeitet hat, geht er schon wieder. Die Förderbrücke leistet nicht viel und bleibt oft stehen. Die Kohlenkumpel schimpfen, denn dadurch müssen auch ihre Bagger oft gebremst werden, weil nicht genug Kohle frei liegt. Und Gerhard Babig ist der einzige Genosse unter 65 Abraumern. Wieder sucht er Genossen. Fast jeden Kumpel fragt, er. Wieder findet er nur vier. Einer kommt noch, von allein, Roman Apolinarski. Der Sechzig jährige ist 21 Jahre Baggerführer gewesen. Er wird Brückenbetriebsleiter. Die sechs Genossen setzen sich zusammen: Babig, Bandwärter Schneider, Apolinarski, Oberschichtfheister Decker, Schmied Bartuschka und der Abraumbetriebsleiter Kliemann. Über den Zustand an der Brücke sind sich alle klar. „Die Brücke muß mit einem guten Stammpersonal besetzt werden“, legen sie fest. % Die Parteigruppe schlägt dem Genossen Bartuschka vor, Meister zu werden. Der Schmied sträubt sich. „Ich bin zu alt.“ Die Genossen überzeugen ihn aber, daß niemand zu alt ist, um Meister zu sein. Dem Genossen Bandwärter Schneider empfiehlt die Parteigruppe, sich zum Baggerführer auszubilden. Schneider ist einverstanden. Genossen Babig beauftragt die Parteigruppe, durch Abendkurse ebenfalls Meister zu werden. Neuer Parteisekretär wird der Maurer Bräuer vom Werk „John Schehr“. Genosse Babig soll während seines Studiums die Reparaturbrigade im Abraum übernehmen. „Und welche Kumpel könnten sich sofort qualifizieren?“ Es fällt der Name des Ausschippers Leopold. „Der kann Fahr-werkswärter und später Baggerschmierer werden.“ Fritz Bolle . „muß man nur richtig anfassen, wird dann gewhß Haldenführer sein können.“ Baggerführer Schilling „würd’ ich am liebsten mal als Schichtmeister auf der Förderbrücke II sehen“, meint Apolinarski, „und den Schichtmeister Wagner dort als Obermeister.“ Baggerschmierer Thiel „hat das Zeug zum Baggerführer.“ Gleisarbeiter Schütze „kann unbedingt Gleismeister sein.“ Man muß sich mit allen nur beschäftigen. Tüchtig und zuverlässig sind auch die Schichtmeister Kaiser, Parsora und Noack. * Die Parteigruppe beginnt zu arbeiten. Die Erfahrungen des Genossen Babig beim Aufbau der Brücke sind ihr sehr nützlich. Die parteilosen Schichtmeister gagner, Kaiser, Parsora und Noack werden vom Plan der Parteigruppe informiert. Da fühlen sie sich verpflichtet, ihn mit verwirklichen zu helfen. Genau wie die Genossen sprechen sie mit den Arbeitern. „Willst du dein Leben lang Ausschipper machen? WTerde doch Baggerschmierer oder Fahrwerksleiter oder gar Baggerführer!“ Fritz Bolle winkt ab. „Wozu? Hab’ doch meine ruhige Arbeit jetzt.“ So antwortet mancher. „Das Großgerät braucht tüchtige Arbeiter und nicht Bummelanten und Sauf-bolde“, sagt Schichtmeister Wagner zu einigen. „Seht euch Apolinarski an und Decker und Schneider. Die arbeiten, wie es sich gehört bei uns.“ Da meinen sie: „Die sind ja auch in der Partei !“ Und Wagner erwidert: „Gerade weil sie so sind,;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 445 (NW ZK SED DDR 1957, S. 445) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 445 (NW ZK SED DDR 1957, S. 445)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Achtung und Wahrung der Würde des Menschen werden Aufgaben, grundsätzliche Arbeitsweise und die konkrete Gestaltung einzelner straf prozessualer Verdachtshinweisprüfungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit und veranschaulicht in beeindruckender Weise den wahrhaft demokratischen Charakter der Tätigkeit und des Vorgehens der Strafverfolgungsorgane in den sozialistischen Staaten, Die Notwendigkeit dieser Auseinandersetzung resultiert desweiteren aus der Tatsache, daß diese Personen im Operationsgebiet wohnhaft und keine Bürger sind. Somit sind die rechtlichen Möglichkeiten der eingeschränkt. Hinzu kommt,daß diese Personen in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Gegenüber Jugendlichen ist außer bei den im genannten Voraussetzungen das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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