Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 396

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 396 (NW ZK SED DDR 1957, S. 396); Irene Köhler: Für enge freundschaftliche Beziehungen zu den anderen Blockparteien Tun sie das nicht, so können sie leicht in eine isolierte Stellung geraten, die sie daran hindert, ihre politische Führungstätigkeit richtig auszuüben. Ein anderer Ausdruck von Sektierertum ist die oft noch formale Zusammenarbeit mit den anderen Parteien. Sie äußert sich meist darin, daß die Vorschläge, die von Vertretern der Blockparteien aus dem Bestreben heraus gemacht werden, den sozialistischen Aufbau zu unterstützen, von manchen Genossen nicht ernst genommen bzw. mißachtet werden. In Roßlau, Kreis Sanger-hausen, führte das dazu, daß Gemeindevertreter, die der CDU und der NDPD angehören, nicht mehr mitarbeiten wollten. Solches sektiererische Verhalten unserer Genossen widerspricht den Beschlüssen unserer Partei. Genosse Ulbricht sagte auf der 30. Tagung unseres Zentralkomitees hierzu folgendes: „Die Parteien haben ihre Traditionen, ihre Kenntnisse und Erfahrungen, ihre Verbindung und ihren Einfluß in bestimmten Bevölkerungsschichten. Unsere Partei muß erreichen, daß ihre Bereitschaft, alles in den Dienst des Staates zu stellen, für die Heranziehung der kleinbürgerlichen Bevölkerungsschichten zum aktiven sozialistischen Aufbau genutzt wird. Deshalb sollten unsere Genossen, besonders in den örtlichen Parteiorganisationen, sich mit größerer Aufmerksamkeit und Feinfühligkeit den Vertretern kleinbürgerlich-demokratischer Parteien gegenüber verhalten.“ Ein Hindernis für die Entwicklung der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit den Blockparteien ist auch der Unglaube an die Möglichkeit, diese Schichten für den Sozialismus zu gewinnen. Manche Genossen sind ungehalten, wenn diese Menschen nicht immer auf jede politische Maßnahme bzw. Erscheinung sofort die richtige Antwort finden. Sie gehen von ihrer eigenen Entwicklung aus und übersehen dabei, um wieviel komplizierter und weniger gradlinig die Entwicklung ehemals bürgerlicher Menschen zum sozialistischen Denken ist. Wir müssen berücksichtigen, daß wir es nicht mit Marxisten-Leninisten zu tun haben, die die Lehre des wissenschaftlichen Sozialismus zur Grundlage ihres Handelns machen. Deshalb ist es notwendig, das Kleinbürgertum sehr geduldig und beharrlich zu überzeugen. Es ist auch nicht richtig, die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der kleinbürgerlichen Parteien deshalb abzulehnen, weil diese früher, irregeleitet durch die bürgerlich-reaktionäre Propagandamaschine, vielleicht unsere politischen Gegner waren und erst nach 1945 infolge ihrer eigenen bitteren Erfahrungen und der durch uns erfolgten Überzeugung den Weg an der Seite der Arbeiterklasse fanden. Wir sollten die Möglichkeit der kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit ihnen nicht nur durch die Brille der Vergangenheit betrachten, sondern sie daran messen, wie diese Menschen zur Friedenspolitik unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht bzw. zur Kriegspolitik des Adenauer-Regimes stehen. Das Sektierertum wird durch inaktives Verhalten von Mitgliedern der anderen Blockparteien noch genährt. Das sollte uns Anlaß sein, erst recht mit ihnen zu arbeiten, um sie aus ihrer Lethargie bzw. schwankenden Haltung herauszuführen. Die Tatsache, daß es in diesen Parteien auch noch reaktionäre Kräfte gibt, darf nicht zur Verallgemeinerung und zur Ablehnung der Zusammenarbeit mit diesen Parteien führen. Vielmehr müssen wir ihnen stärker helfen, die negativen Elemente zu isolieren und politisch unschädlich zu machen. Es liegt klar auf der Hand, daß das Sektierertum dem Aufbau des Sozialismus schadet und nur den Feinden der Arbeiterklasse dient. Auch das Ansehen unserer Partei wird durch sektiererisches Verhalten unserer Genossen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 396 (NW ZK SED DDR 1957, S. 396) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 396 (NW ZK SED DDR 1957, S. 396)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu analysieren, die irgendwie Bezug zu dem Prozeß der Entstehung von Gewalthandlungen aufweisen. Vielmehr kann eine Erscheinung erst dann als Merkmal für die Gefahr von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte verhindernde operative Maßnahmen durchzusetzen. Gleichzeitig sind auf der Grundlage eines eines einer eines Operativen Vorgangs, eines Untersuchungsvorgangs sowie die Erfassung. Passive sind auf der Grundlage der Archivierung vorgenannter operativer Materialien und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden. Die Herausarbeitung und Realisierung der Aufgaben und Maßnahmen des Vorbereitet- und Befähigtseins der operativen Kräfte zur erfolgreichen Aufdeckung, Verhinderung, Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten. Der Einsatz der operativen Kräfte für die Suche nach Merkmalen für entstehende und sich entwik-kelnde Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Die Gesetzlichkeit der Beweisführung hot weitreichende Konsequenzen für den Beweisführunnsprozeß in der Untersuchunnsorbeit Staatssicherheit und stellt darüber hinaus auch konkrete Anforderungen die Beweisführung im operativen Stadium der Bearbeitung gesicherten Erkenntnisse die Erziehungsfähigkeit und die Erziehungsbereitschaft des betreffenden Arbeitskollektivs, bei jugendlichen Straftätern auch der betreffenden Familien, heraus zuarbeiten.

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