Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 367

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 367 (NW ZK SED DDR 1957, S. 367); Aus der Praxis der Parteiarbeit 367 unentschuldigten Fernbleiben vom Arbeitsplatz rückten wir mit geduldiger Aufklärung zu Leibe. Hier erreichten wir gegenüber dem III. Quartal 1955 im III. Quartal 1956 eine Senkung von 34 Prozent. Betrachten wir die Produktivitätssteigerung bei den Produktionsarbeitern: In der Weberei sind es gegenüber dem I. Quartal 1956 1,7 Prozent und in der Spinnerei pro Produktionsarbeiter 1,5 Prozent. Die Erfüllung unseres Jahresplans zeigt, daß unsere gemeinsame Arbeit auf fruchtbaren Boden fiel. Die Genossin Damshäuser aus der Produktion, Mutter von drei Kindern, ihr Mann ist Meister in unserem Betrieb, hat ausgesprochen, wie die verkürzte Arbeitszeit ihr Leben verbessert: „Durch den Wegfall dieser Schicht sind wir in der Lage, uns über das Wochenende besser zu erholen als vorher. Man fühlt sich am Montag frisch und munter und die Arbeitsfreudigkeit ist gestiegen. Ich bin jetzt auch in der Lage, trotz Nachtschicht den Sonntag mit meiner Familie zu verleben. Außerdem habe ich keine Lohneinbuße.“ Vor’ Wegfall der sechsten Nachtschicht erfüllte Genossin Damshäuser ihre Norm mit 124,8 Prozent; jetzt mit 141Д Prozent. Trotz dieser Erfolge blieben viele Möglichkeiten unausgeschöpft. Wie uns die Erfahrungen zeigen, haben wir uns zu wenig Zeit genommen beim Besprechen der Aufgaben. So geschah es, daß in manchen Abteilungen die Aussprache über die Maßnahmen zur vollen Planerfüllung nicht durchgeführt wurde. Wir raten allen Betrieben, vor der Einführung der 45-Stunden-Woche genügend mit allen Arbeitern darüber zu sprechen, wie mit verkürzter Arbeitszeit die Erfüllung des Planes gewährleistet werden kann. Das Hauptaugenmerk in der Diskussion ist unserer Meinung nach auf die Verringerung der Warte- und Stillstandsstunden sowie die Verbesserung des Arbeitsablaufes zu legen. Bei der Durchführung der Maßnahmen erwies es sich, daß die organisatorische Seite mehr beachtet wurde als die ideologische Arbeit. Das kam bei uns darin zum Ausdruck, daß die Agitatoren, der Betriebsfunk und die Wandzeitung wenig in Erscheinung traten. Ebenfalls hatten wir die Organisationen, wie Frauenausschuß und FDJ, nicht genügend in die Aufklärungsarbeit einbezogen. Wir haben nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, damit alle Arbeiter unseres Betriebes sofort begriffen, daß der Wegfall der sechsten Nachtschicht kein Geschenk der Regierung oder der Partei sein kann, sondern daß damit größere Aufgaben zu erfüllen sind. , Bis heute haben wir es noch nicht vermocht, die Arbeitsdisziplin so zu heben, daß die Arbeitszeit restlos ausgenützt wird. Da es immer noch Scheinkranke im Betrieb gibt, ist es erforderlich, sich auch damit weiterhin auseinanderzusetzen. Auch innerhalb der Parteiorganisation ist noch manche Erziehungsarbeit zu leisten. Nicht alle Genossinnen und Genossen sind an ihrem Arbeitsplatz Vorbild. Obwohl sich der überwiegende Teil der Parteimitglieder bemüht und aktiv mithilft, ist die Parteiorganisation noch kein einheitlich arbeitendes Kollektiv. Deshalb hat die Erziehungsarbeit in unserer Parteiorganisation eine große Be deutung. Es kommt darauf an, die beispielgebende Rolle eines jeden Parteimitgliedes in der Produktion zu erhöhen. Das Gelingen der 45-Stunden-Woche ohne Produktionsausfall hängt in der Hauptsache davon ab, wie wir es verstehen, alle Belegschaftsmitglieder für die Beseitigung der Mängel in der Produktion zu gewinnen. Es genügt nicht, lediglich die praktischen organisatorischen Maßnahmen zu behandeln, sondern eine große ideologische Überzeugungsarbeit ist zu leisten. Heinz Wolf, 1. Sekretär der BPO Baumwollspinnerei und -Weberei Adorf (Vogtland);
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 367 (NW ZK SED DDR 1957, S. 367) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 367 (NW ZK SED DDR 1957, S. 367)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zunehmend Bedeutung und erfordert mehr denn je die weitere Ausprägung der gesamtgesellschaftlichen und -staatlichen Verantwortlung für die allseitige Gewährleistung der staatlichen Sicherheit. Prinzipiell ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit anstelle bestehender anderer rechtlicher Handlungsmöglichkeiten sollte stets geprüft werden, ob die Abwehr durch das zuständige staatliche Organ auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher vorzunehmen, zumindest aber vorzubereiten. Es kann nur im Einzelfall entschieden werden, wann der erreichte Erkenntnisstand derartige Maßnahmen erlaubt.

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