Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 356

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 356 (NW ZK SED DDR 1957, S. 356); 356 Aus der Praxis der Parteiarbeit verantwortlich für eine bestimmte Aufgabe bei der Vorbereitung der Versammlung. 14 Tage später kontrollierten wir die Durchführung dieser Beschlüsse auf einer weiteren Leitungssitzung, zu der wir auch die Gruppenorganisatoren eingeladen hatten. Mit ihnen besprachen wir die Durchführung von Gruppenversammlungen auch hierfür machten wir wieder je ein Leitungsmitglied verantwortlich und einigten uns dabei auf folgende Tagesordnung: Vorbereitung und Diskussion mit den Nachbarn und persönliche Einladung an jeden Bürger (insgesamt 46 Häuser). Drei Tage vor der öffentlichen Versammlung werteten wir diese Gruppenversammlungen in der Parteileitung aus und besprachen gemeinsam das Referat des Sekretärs. Das hört sich alles so einfach an und war doch mit so viel heißen Diskussionen und Auseinandersetzungen verbunden; so z. B. in den Gruppenversammlungen, die wir erstmalig durchführten. Es war etwas Neues für unsere Genossen, daß sie sich in einem so kleinen Kreise mit den uns bewegenden Fragen auseinandersetzen, daß sie jeden Bürger eines bestimmten Hauses für die Teilnahme an dieser Versammlung gewinnen sollten. Manch einer wollte hier resignieren, oft hieß es: „Es hat keinen Zweck, es kommen ja doch nur dieselben, die immer zu Versammlungen kommen.“ Sogar noch drei Tage vor unserer Versammlung, als wir sozusagen den Schlußstrich unter unsere Vorbereitung zogen, sagten zwei Genossen der Parteileitung zu mir: „Einen Optimismus hast du! Na ja, du kennst eben die Leute hier noch nicht genug. (Ich gehöre erst seit dem vergangenen Jahr zu dieser Parteiorganisation, da ich wegen meiner drei kleinen Kinder vorübergehend aus der beruflichen Arbeit ausgeschieden bin.) Du wirst sehen, wir können zufrieden sein, wenn in der Aula die ersten fünf Reihen voll besetzt sind.“ Und siehe da: Nicht nur die ersten fünf Reihen, sondern die ganze Aula unserer Schule war voll besetzt! „152 habe ich bisher gezählt“, flüsterte mir eine Genossin strahlend zu, als wir unsere Versammlung mit den gymnastischen Vorführungen einer kleinen Sportgruppe aus unserem Wohnbezirk eröffneten. 28 Genossen hiervon waren Mitglieder unserer WPO. Und nach unserem Referat es dauerte 30 Minuten , mit dem wir allen Werktätigen unseres Wohngebietes die in diesem Jahr vor uns stehenden Aufgaben, die wir gemeinsam mit ihnen lösen wollen, unterbreiteten, wurde über zwei Stunden sehr lebhaft diskutiert. So wandten sich zwei Diskussionsredner mit leidenschaftlichen Worten gegen die militaristisch-faschistische Entwicklung in Westdeutschland und Westberlin. „Das muß doch jedem Bürger zu denken geben“, sagte ein älterer Mann, „zwei Weltkriege haben wir Älteren schon mitgemacht. Und dieselben Banditen, die sie auf dem Gewissen haben, schreien jetzt bereits wieder hier in unserer deutschen Hauptstadt, in Westberlin, nach neuem Blutvergießen. Morgen (am 18. Januar) will Herr Grammelsdorf seine ewigen Marschierer um sich scharen und gegen uns hetzen. Das geht doch nicht nur die SED, sondern uns alle an, die die Schnauze noch voll haben vom tausendjährigen Reich4. Ich freue mich deshalb, daß die Wohngruppe der SED hier einmal alle Bürger unseres Wohngebiets eingeladen hat, um gemeinsam mit uns über das alles zu sprechen, was uns jetzt bewegt.“ Ein anderer Bürger forderte: „Zeigen wir doch diesen wieder frech werdenden Militaristen und Faschisten, daß sie bei uns ihr Spiel ein für allemal verloren haben. Kein fortschrittlicher Bürger sollte am Sonntag zu Hause bleiben, wenn die Arbeiter Berlins ihren toten Helden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg an ihren Gräbern in Friedrichsfelde schwören werden, ihr Vermächtnis zu erfüllen.“ Ein alter parteiloser;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 356 (NW ZK SED DDR 1957, S. 356) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 356 (NW ZK SED DDR 1957, S. 356)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Gleichzeitig ist damit ein mögliches Abstimmen in Bezug auf Aussagen vor dem Gericht mit aller Konsequenz zu unterbinden.

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