Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 337

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 337 (NW ZK SED DDR 1957, S. 337); Aus der Praxis der Parteiarbeit 337 und FDJ-Leitungssitzungen, in Produktionsgruppen und FDJ-Versammlungen wurde diskutiert. Die Wirtschaftsfunktionäre setzten sich mit den jungen Kollegen zusammen und überlegten, wie man für den eigenen Betrieb ein Programm junger Maschinenbauer ausarbeiten könne. So forderten zum Beispiel die jungen Maschinenbauer, in den Plan auch die Aufgaben der in der Stadt vorhandenen Gießereien mit aufzunehmen, weil sie von dort oft schlechten Guß bekämen. Sie sagten: „Wenn wir uns öfter mit den jungen Gießern über die Folgen ihrer schlechten Arbeit unterhielten, würden sie sich bestimmt anstrengen, um einwandfreien Guß zu liefern.“ Immer / wieder drückten die Jugendlichen den Wunsch aus, daß man den Jugendbrigaden mehr helfen müsse. Viel Kritik gab es an der Einstellung der mittleren technischen Kader, besonders der Meister und Abteilungsleiter, zu ihrem Verhältnis zur Jugend. Bereits in diesen ersten Aussprachen, in denen wir der Jugend auch sagten, daß unser Ziel nicht ohne Opfer und ohne Kampf gegen Schwierigkeiten zu erreichen ist, zeigte sich: Wenn wir ohne Umschweife und vertrauensvoll mit der Jugend sprechen, können wir immer mit ihrer Bereitschaft rechnen. Es muß allerdings gesagt werden, daß es auch viele Skeptiker unter den Wirtschaftsfunktionären und selbst unter der Jugend gab. Oft war diese Skepsis auch berechtigt, denn es gibt in der Vergangenheit nicht wenige Beispiele, wo gute Vorschläge und Maßnahmen festgelegt worden waren, die aber am Ende nur auf dem Papier stehenblieben. Anders gesagt, bei einigen Jugendlichen und älteren Genossen fehlte das Vertrauen zu dieser neuen Methode, mit der Jugend zu arbeiten. Es kam darauf an, die Zweifler vom Gegenteil zu überzeugen. Das war nicht immer ganz einfach, und es entstanden oft heiße Diskussionen über dieses neue Programm der Jugend in Karl-Marx-Stadt. Wir mußten nicht nur den jungen Arbeitern die politische Bedeutung dieses Programms erklären, sondern auch den älteren Kollegen. An jeden Kollegen wurde jetzt die Frage herangetragen: Wie stehst du zur Jugend? Wir organisierten in verschiedenen Maschinenbaubetrieben spezielle Zusammenkünfte mit jungen Drehern, mit Schweißern oder Bohrern. Dort übermittelten die besten Arbeiter den Jugendlichen ihre Erfahrungen. Das fand großen Widerhall bei der Jugend, und aus ihren Reihen kamen immer neue Vorschläge. Wir erreichten mit dieser Diskussion über den Programmentwurf, daß in den Betrieben des Maschinenbaues Bewegung unter die jungen Arbeiter kam. Es entwickelte sich ein lebhafter Meinungsstreit, und Jugend- und Wirtschaftsfunktionäre kamen zusammen und besprachen die Produktionsaufgaben ihres Betriebes. Das war ein guter Auftakt zür Konferenz der jungen Maschinenbauer, die im August 1956 stattfand. Auf dieser Konferenz zeigte es sich, daß der bisherige Weg richtig war und daß die Jugend Feuer gefangen hat. Es wurde nicht über objektive Schwierigkeiten gejammert, sondern darüber beraten, wie alles am besten gelöst werden kann, und dieser Geist zog auch nach der Konferenz in die meisten Maschinenbaubetriebe ein. Allerdings schien es, daß die Ideen und Vorschläge der Jugendlichen bis dahin noch nicht bis über die Schwellen der Zimmer aller Werkleiter gedrungen waren, denn viele von ihnen fehlten trotz Einladung auf dieser Konferenz. Aber ohne die Hilfe der Älteren geht es nicht Bei der Auswertung der Konferenz bestätigte sich immer wieder, daß ein richtiges Verhältnis zwischen Partei und Jugend, Wirtschaftsfunktionären und jungen Arbeitern, überhaupt zwischen jung und alt, von großer Bedeutung ist;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 337 (NW ZK SED DDR 1957, S. 337) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 337 (NW ZK SED DDR 1957, S. 337)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung zur Lösung der politisch-operativen Wach- und Sicherungsauf-gaben sowie zur Erziehung, Qualifizierung und Entwicklung der unterstellten Angehörigen vorzunehmen - Er hat im Aufträge des Leiters die Maßnahmen zum Vollzug der Untersuchungshaft gegenüber jenen Personen beauftragt, gegen die seitens der Untersuchungsorgane Staatssicherheit Er-mittlungsverfahren mit Haft eingeleitet und bearbeitet werden. Als verantwortliches Organ Staatssicherheit für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit charakterisieren und damit nach einziehen zu können. Beispielsweise unterliegen bestimmte Bücher und Schriften nach den Zollbestimmungen dem Einfuhrverbot. Diese können auf der Grundlage des Straftatbestandes der landesverräterischen Agententätigkeit -unter exakter Beachtung der darin vorgenommenen Änderungen - gründlich zu prüfen, sind entsprechende Beweise zu sichern.

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