Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 238

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 238 (NW ZK SED DDR 1957, S. 238); 238 Aus der Praxis der Parteiarbeit Auch auf Mängel in der Arbeitsweise des Apparats der Kreisleitung muß hingewiesen werden. Diese Mängel bestehen vor allem darin, daß durch die einzelnen Abteilungen der Kreisleitung auf die Arbeit in den Parteigruppen der Fachabteilungen des Rates des Kreises so gut wie kein Einfluß genommen wird. Es ist üblieh, daß z, B. der Instrukteur der Abteilung Landwirtschaft der Kreisleitung nur zum Leiter der Abteilung Landwirtschaft oder zu den entsprechenden Genossen Sachbearbeitern beim Rat des Kreises geht. Viel richtiger wäre es aber, zuerst den Parteisekretär oder zumindest, den Parteigruppenorganisator aufzusuchen. Der Instrukteur der Kreisleitung muß Einblick in die Parteiarbeit haben, wenn er den beim Rat des Kreises tätigen Genossen helfen will, richtig zu arbeiten. Die jetzt noch übliche Methode der fachlichen Anleitung verführt dazu, daß der Parteiapparat versucht, staatliche Aufgaben zu lösen. Zugleich vermindert das die Autorität der Parteifunktionäre. Die Folgen sind dann solche Erscheinungen, daß ein Genosse Abteilungsleiter aus dem Rat des Kreises der Parteileitung gegenüber sagt: „Was wollt ihr, ich bekomme meine Anleitung durch die Kreisleitung.“ Auch solche Fragen sollten in der Vorbereitung der Berichtswahlversammlung und auf dieser selbst diskutiert werden, um in der politischen Arbeit einen Schritt weiter zu kommen, Kritisieren muß man auch, daß in solchen Fällen, wo der Genosse Vorsitzende des Rates oder andere Genossen, die Ratsmitglieder oder Leiter einzelner Fachabteilungen sind, vor dem Büro der Kreisleitung über bestimmte Fragen berichten, in den wenigsten Fällen dazu auch der Parteisekretär oder der zuständige Parteigruppenorganisator eingeladen wurde. Im Oktober 1956 berichtete z, B. Genosse Kummer vor dem Büro der Kreisleitung Arnstadt über den Stand der weiteren Demokratisierung im Kreise, Dieser Bericht enthielt auch eine Einschätzung der Arbeit der Parteiorganisation. Der Parteisekretär war aber zu dieser Bürositzung nicht eingeladen. Die über die Arbeit der Parteiorganisation gegebene Einschätzung war auch nicht Gegenstand einer Leitungssitzung, und die Stellungnahme des Büros blieb der Grundorganisation unbekannt. Die Arbeit der staatlichen Verwaltung können wir grundlegend verbessern, wenn wir uns dabei auf die Parteiorganisation stützen. Die Kreisleitungen und ihre Büros können sich nicht damit begnügen, darin nur eine Angelegenheit der Abteilung Staatliche Organe zu sehen, Auch die übrigen Abteilungen müssen sich jeweils auf ihrem Arbeitsgebiet für den Zustand der Parteiarbeit in der Verwaltung interessieren. Vor allem aber wird das regelmäßige Auftreten der Genossen Vorsitzenden in ihrer Eigenschaft als Büromitglieder vor den Parteileitungen und in den Mitgliederversammlungen ein wesentlicher Faktor sein, um die Arbeit der Parteiorganisationen im Staatsapparat zu verbessern. Es besteht auch kein Zweifel darüber, daß eine bessere Arbeit der Parteiorganisationen im Staatsapparat auch ein Schritt auf dem Wege der Verbesserung der Arbeit der Volksvertretungen ist. Wenn diese Probleme im Mittelpunkt der Berichtswahlversammlungen unserer Parteiorganisationen in der staatlichen Verwaltung stehen, werden wir unsere politischen und ökonomischen Aufgaben besser erfüllen. Herbert Stumme Abteilung Staatliche Organe, Bezirksleitung Erfurt;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 238 (NW ZK SED DDR 1957, S. 238) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 238 (NW ZK SED DDR 1957, S. 238)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Betreuern sowie der Hauptinhalt ihrer Anziehung und Befähigung durch den Leiter in der Fähigkeit zur osycho oisch-nädagogischen Führung von Menschen auf der Grundlage einer hohen Allgemeinbildung; Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Anwendung der für die Lösung ihrer konkreten Aufgaben erforderlichen spezifischen Mittel und Methoden; Kenntnisse über die Mittel und Methoden feindlichen Vorgehens, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners zu widmen. Nur zu Ihrer eigenen Information möchte ich Ihnen noch zur Kenntnis geben, daß die im Zusammenhang mit der Neufestlegung des Grenzgebietes an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Täuschung erfolgen kann. Es ist gesetzlich möglich, diese Rechtslage gegenüber Beschuldigten in Argumentationen des Untersuchungsführers zu verwenden. Eine solche Einwirkung liegt im gesetzlichen Interesse der all-seitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit zu ermöglichen. Bas Ziel der Beweisanträge Beschuldigter wird in der Regel sein, entlastende Fakten festzustellen. Da wir jedoch die Art und Weise der GrenzSicherung an der Staatsgrenze der zu sozialistischen Staaten, bei der die Sicherheits- und Ordnungsmaßnahmen vorwiegend polizeilichen und administrativen Charakter tragen.

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