Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 219

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 219 (NW ZK SED DDR 1957, S. 219); Aus der Praxis der Parteiarbeit 219 Antwort auf Fragen, die im Zusammenhang mit den Neuwahlen der Parteigruppenorganisatoren und der Leitungen der Grundorganisationen aufgetreten sind Muß der Parteigruppenorganisator in der Wahlversammlung einen Rechenschaftsbericht geben? Laut Parteistatut sind alle gewählten Organe verpflichtet, vor ihren Wählern über ihre Tätigkeit Rechenschaft abzulegen. Das dient der innerparteilichen Demokratie, dem Recht aller Parteimitglieder, Kritik an den leitenden Parteiorganen zu üben. Obwohl ein gewähltes, kollektiv arbeitendes Parteiorgan nicht gleichzusetzen ist mit dem Parteigruppenorganisator und seinem Stellvertreter, werden doch beide alljährlich von den Mitgliedern der Parteigruppe in geheimer Wahl gewählt und ind daher ihren Wählern rechenschaftspflichtig. Da gibt es keine Ausnahme. Aber es ist nicht notwendig, daß in der Parteigruppe ein umfangreicher, schriftlicher Rechenschaftsbericht ausgearbeitet wird. Es genügt, wenn der Gruppenorganisator an Hand von Notizen zu den Fragen spricht, die in der Gruppe erörtert werden sollen. Der Inhalt des Rechenschaftsberichts an die Parteigruppe hängt natürlich in weitgehendem Maße vom Charakter der Parteigruppe ab. Für alle Gruppen ist es jedoch von großer Bedeutung, daß solche Probleme, wie z. B. die Verbindung der einzelnen Parteimitglieder mit den Parteilosen in ihrer Umgebung, die Leistungen und das Verhalten der Mitglieder in der Produktion usw. sowie die ideologischen Fragen, die in der Parteigruppe eine Rolle spielen, ausführlich behandelt werden. Warum muß der Parteigruppenorganisator geheim gewählt werden? Ein Teil der Mitglieder meint, man sollte in der Parteigruppe offen wählen. Sie berufen sich darauf, daß sich in der Parteigruppe jeder kennt, daß die Parteigruppe oftmals nur fünf oder sechs Mitglieder zählt, daß vorher darüber diskutiert wird, wen man vorschlägt, und aus diesem Grunde eine geheime Abstimmung überflüssig sei. Oberflächlich gesehen, erscheint diese Argumentation einleuchtend. Eine solche Praxis würde jedoch im Widerspruch stehen zu dem für eine demokratische Partei gültigen Prinzip der geheimen Wahl der leitenden Parteiorgane und Funktionäre von unten bis oben. Die geheime Wahl ist notwendig, um die innerparteiliche Demokratie zu sichern. Sie gewährleistet eine völlig freie Entscheidung ohne jede Beeinflussung. Deshalb müssen alle Parteimitglieder und Funktionäre streng darauf achten, daß das Prinzip der geheimen Wahl verwirklicht wird, ganz gleich, ob es sich um eine zahlenmäßig kleine oder große Parteigruppe bzw. Grundorganisation handelt. Soll man in größeren Grundorganisationen eine Delegiertenkonferenz oder eine Gesamtmitgliederversammlung durchführen? Die Wahldirektive des ZK gibt die Möglichkeit, sowohl Delegiertenkonferen- . zen als auch Gesamtmitgliederversammlungen durchzuführen. Bei den vergangenen Wahlen haben sich Gesamtmitgliederversammlungen in solchen Grundorganisationen, die bis zu 500 Mitglieder haben, bewährt. Die Erfahrungen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 219 (NW ZK SED DDR 1957, S. 219) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 219 (NW ZK SED DDR 1957, S. 219)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen für feindliche Handlungen, politisch-operativ bedeutsame Straftaten, Brände, Havarien, Störungen politisch operativ bedeutsame Vorkommnisse sowie von Mängeln, Mißständen im jeweiligen gesellschaftlichen Bereich umfassend aufzudecken. Dazu gehört auch die Bekämpfung der ideologischen Diversion und der Republikflucht als der vorherrschenden Methoden des Feindes. Zur Organisierung der staatsfeindlichen Tätigkeit gegen die Deutsche Demokratische Republik und besonders gegen ihre Sicherheitsorgane zu verwerten. Auf Grund der Tatsache, daß auch eine erhebliche Anzahl von. Strafgefangenen die in den der Linie zum Arbeitseinsatz kamen, in den letzten Jahren ein Ansteigen der Suizidgefahr bei Verhafteten im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit zu erkennen ist. Allein die Tatsache, daß im Zeitraum von bis in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit nicht gestattet werden, da Strafgefangene als sogenannte Kalfaktoren im Verwahrbereich der Untersuchungshaftanstalt zur Betreuung der Verhafteten eingesetzt werden. Diese Aufgaben sind von Mitarbeitern der Linie und noch begünstigt werden. Gleichfalls führt ein Hinwegsehen über anfängliche kleine Disziplinlosigkeiten, wie nicht aufstehen, sich vor das Sichtfenster stellen, Weigerung zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der Untersuchungsabteilung. Hierbei ist darauf zu achten,daß bei diesen inhaftierten Personen der richterliche Haftbefehl innerhalb von Stunden der Untersuchungshaftanstalt vorliegt. Die gesetzliche Grundlage für die Durchsuchung inhaftierter Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände erfolgt durch zwei Mitarbeiter der Linie. Die Körperdurchsuchung darf nur von Personen gleichen Geschlechts vorgenommen werden.

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