Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 215

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 215 (NW ZK SED DDR 1957, S. 215); Aus der Praxis der Parteiarbeit 215 weil sie sich eben nicht mehr so jugendlich fühlen und anderen Interessen nachgehen. Aber was heute oft fehlt, das ist sozusagen ein dauernder ruhender Pol. Wir haben es früher so gehalten, daß die Funktionäre in der Jugendbewegung für längere Zeit unter der Jugend und mit der Jugend arbeiteten. Ich habe sogar noch mit 40 Jahren aktive Jugendarbeit geleistet, und es gelang mir, Interesse und Begeisterung für ein jugendgemäßes Leben und für den Kampf "der Arbeiterklasse zu wecken.“ Übereinstimmend kamen wir in dieser Beratung auch zu dem Schluß, daß wir es keinesfalls länger dulden können, wenn einzelne Parteiorganisationen die Hilfe der Partei für die Jugend darauf beschränken, daß sie einen politischen Berater zur Jugend schicken. Es kommt vielmehr darauf an, die ganze Partei für die Unterstützung der Jugendarbeit zu mobilisieren. In der letzten Berichterstattung des Büros der Kreisleitung vor dem Plenum am 31. Januar 1957 nahm die Arbeit der Partei unter den Jugendlichen erneut einen entsprechenden Platz ein. In der Diskussion schätzten die Mitglieder der Kreisleitung die bisherigen Ergebnisse in unserer Arbeit kritisch ein. Es kamen viele interessante Probleme zur Sprache. Genosse Gottschalk, Direktor der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät „Wilhelm Pieck“, erläuterte an einem Beispiel, wie stark oft noch die Tendenz vorherrscht, die Jugend zu gängeln, anstatt ihr Verantwortung zu übertragen und ihren Tatendrang richtig zu lenken. Er sagte: „Wir haben z. B. zu Beginn dieses Jahres alle unsere Arbeiter- und Bauernstudenten für einige Tage in ein Skilager geschickt. Die Jugendlichen waren begeistert und haben selbst die Vorbereitung mit getroffen und das Lager mit geleitet. Schwierigkeiten hatten wir aber mit dem Herbergsleiter. Die Jugendlichen sollten spätestens abends 22 Uhr zu Hause sein, auch als im Dorf Tanzabend war. Da nun unsere Studenten 19 bis 20 Jahre alt sind, habe ich versucht, den Heimleiter davon zu überzeugen, daß man ihnen gestatten solle, bis 24 Uhr auszugehen, und daß es nicht richtig ist, wenn wir unsere jungen Menschen so gängeln. Wir kamen aber zu keiner Übereinstimmung. Das Ergebnis hatten wir dann am anderen Morgen, als der Herbergsleiter feststellte, daß 21 Jugendliche erst kurz nach 24 Uhr ins Heim gekommen waren. Das war für mich keine Überraschung; überrascht hat mich nur die Schlußfolgerung des Heimleiters, der forderte, die Jugendlichen damit zu bestrafen, daß man sie sofort nach Hause schickte. Wir haben das natürlich in Ordnung gebracht, und zwar so, daß unsere Jugendlichen nach Rückkehr aus diesem Skilager mit Begeisterung wieder an ihre Studienarbeit gingen.“ Genosse Gottschalk sagte weiter: „Unsere Jugend begeistern wir am besten dadurch, daß wir ihr Aufgaben übertragen und sie verantwortlich mit zupacken lassen. Wir müssen deshalb den Mut haben, unseren Jugendlichen mehr Rechte einzuräumen.“ Die Kreisleitung Freiberg hat alle jungen Genossen im Kreise aufgerufen, sich an die Spitze des Wettbewerbs „Treffpunkt Moskau“ zu stellen. Sie orientierte alle Parteiorganisationen auf die Hilfe für den Jugendverband bei der Vorbereitung der VI. Weltfestspiele für Frieden und Freundschaft in Moskau. Dabei gilt es, die Mehrheit der Jugendlichen mit den hohen Idealen der Freundschaft unseres Volkes zur Sowjetunion und zu allen friedliebenden Völkern zu erfüllen und sie für den entschlossenen Kampf um die Festigung unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht und für die Sicherung des Friedens zu gewinnen. Albert W a p p 1 e r, 1. Sekretär der Kreisleitung Freiberg;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 215 (NW ZK SED DDR 1957, S. 215) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 215 (NW ZK SED DDR 1957, S. 215)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Völkerrechtliehen Regelungen zum Einreiseund Transitverkehr entstandenen Möglichkeiten unter Verletzung des Völkerrechts und des innerstaatlichen Rechts der für die Organisierung seiner gegen die und die anderen sozialistischen Staaten vorgetragenen menschen-rechts-demagogischen Angriffe auf die Herausbildung feindlichnegativer Einstellungen hauptsächlich unter Dugendlichen und jungerwachsenen Bürgern der und auf die damit im Zusammenhang stehende Probleme und Besonderheiten berücksichtigen. Dies bezieht sich insbesondere auf Wohnungen, Grundstücke, Wochenendhäuser, Kraftfahrzeuge, pflegebedürftige Personen, zu versorgende Haustiere, Gewerbebetriebe da die damit verbundenen notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Ei- Vf- gentums Beschuldigter!däziMfei, daß die im Artikel der Vejfä ssung-geregelten Voraussetzungen der Staatshaftung nicht ZürnTragen kommen. Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik um fassend zu gewähr!eisten. Das ist das wesen der Schwerpunktarbeit im Ministerium für Staatssicherheit. Bei der Bestimmung von Schwerpunktaufgaben in der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität vorbestrafte Personen, Ant rags teiler auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin, Personen, die ausgeprägte, intensive Westkontakte unterhalten, Reisekader für das sowie Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland sowie staatsfeindliche Hetze bewirken. Die trägt innerhalb der politisch-ideologischen Diversion und der psychologischen Kriegführung des Gegners einen ausgeprägt subversiven Charakter.

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