Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 205

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 205 (NW ZK SED DDR 1957, S. 205); Prof. Otto Reinhold: Uber die nächsten Aufgaben im Parteilehrjahr 205 Es gibt aber noch eine andere Art der Kritik, zu der einiges zu sagen ist. Ein Genosse aus dem Teerverarbeitungswerk Rositz schreibt z. B., daß das Lehrmaterial früher viel besser war, weil damals in einem kurzen Leseheft alle Fragen ausführlich behandelt waren. Früher hätte es vollständig genügt, dieses Leseheft zu lesen, um auf den Zirkel vorbereitet zu sein. Heute muß dagegen der Zirkelleiter aus dem Betrieb und aus verschiedenen anderen Quellen vieles Zusammentragen, um eine gute Diskussion vorzubereiten. In ähnlicher Weise gibt es auch noch von anderen Genossen Kritik. Mit dieser Kritik kann man nicht einverstanden sein. Das Parteilehrjahr wurde in diesem Jahr gerade deshalb weiter verändert, um vor allem solche Fragen zu diskutieren, die unmittelbar helfen, die in den einzelnen Betrieben stehenden politischen und wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Es ist aber unmöglich, in einem Leseheft, von Berlin aus, alle Fragen zu behandeln, denn das würde zu einer dogmatischen Behandlung der Probleme führen. Von der Abteilung Agitation und Propaganda beim Zentralkomitee können nur die wichtigsten Gesichtspunkte und Hinweise gegeben werden, im übrigen aber müssen die Zirkel auf der Grundlage der konkreten Bedingungen und der Anleitung durch die Parteileitungen vorbereitet werden. Dabei kommt es nicht darauf an, schematisch alle Schwerpunkte und Hinweise zu behandeln, unabhängig davon, ob sie geklärt werden können oder nicht. Wichtig ist, vor allem jene Fragen zu behandeln, die für den jeweiligen Betrieb Bedeutung haben. Zusammenfassend sollen für die Verbesserung der Parteipropaganda im Parteilehrjahr vier Schwerpunkte besonders hervorgehoben werden: 1. Weitere Verstärkung der Verbindung zwischen Theorie und Praxis vor allem in der ökonomischen Propaganda, ohne eine Vulgarisierung der Theorie zuzulassen. 2. Die aktuellen politischen und ökonomischen Fragen müssen in der Propagandaarbeit schneller und prinzipieller beantwortet werden. Dabei sollen vor allem die neu auf tauchenden ideologischen Fragen auch über das Parteilehrjahr hinaus in den Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen behandelt werden. Es darf keine Mitgliederversammlung stattfinden, in der nicht als erster Tagesordnungspunkt über die ideologische Lage im Bereich der Grundorganisation gesprochen und auf Grund dieser Einschätzung die richtige Argumentation herausgearbeitet wird. Darüber hinaus ist es notwendig, im Laufe des Jahres eine Reihe von Mitgliederversammlungen für die ausschließliche Behandlung ideologischer Fragen zu verwenden. Dies ist z. B. unbedingt nach der 30. Tagung des Zentralkomitees erforderlich. 3. Eine wesentliche Verbesserung des Parteilehrjahres und der gesamten Propagandaarbeit muß dadurch erreicht werden, daß die Auseinandersetzung mit allen bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologien als eine ständige Methode der Darlegung der marxistisch-leninistischen Theorie entwickelt wird. Das heißt, es darf keinen Zirkel und keine Behandlung einer Frage geben, ohne daß dabei der Kampf gegen bürgerliche Auffassungen und deren verschiedenartigste Erscheinungsformen in unserem Leben geführt wird. 4. Um diese Aufgaben zu lösen, ist es notwendig, daß die Leitung der Propagandaarbeit durch die Parteileitungen sowohl quantitativ als auch qualitativ verbessert wird.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 205 (NW ZK SED DDR 1957, S. 205) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 205 (NW ZK SED DDR 1957, S. 205)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvoll zug. Nur dadurch war es in einigen Fallen möglich, daß sich Verhaftete vorsätzlich Treppen hinabstürzten, zufällige Sichtkontakte von Verhafteten verschiedener Verwahrräume zustande kamen. Verhaftete in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten. Ausgehend von den dargelegten wesentlichen. Gefährdungsmonen-ten, die im Zusammenhang mit der Führung Verhafteter objektiv gegeben sind, ist die Erkenntnis zu vertiefen, daß Verhaftete außerhalb der Verwahrräume lückenlos zu sichern und unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage eine optimale Unterstützung vor allem der politischen und ökonomischen Strategie der Partei gesichert wird; daß das sozialistische Recht konsequent, einheitlich und flexibel angewandt und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Zielstellung der Verdachtshinweisprüfung immer dann erfolgen, wenn durch die Einbeziehung des Rechtsanwaltes ein Beitrag zur Erfüllung dieser Zielstellungen erwartet wird.

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