Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 149

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1957, S. 149); Aus der Praxis der Parteiarbeit 149 Schutze unseres Volkseigentums sincf. Die Genossen kritisierten diese Mängel und Unzulänglichkeiten in der ehrlichen Absicht, durch ihre Kritik die Zustände zu verändern. Der Sinn der Kritik war doch nicht, dem Genossen Noeske wie er sich in einer persönlichen Unterhaltung ausdrückte „die Beine wegzuhauen“. Gerade durch die Entwicklung einer sachlichen Kritik und Selbstkritik ohne Ansehen der Person beginnt den Genossen das Wesen der innerparteilichen Demokratie klarer zu werden. Gerade dadurch erkennen sie, daß man Schwierigkeiten nicht dadurch beseitigt, daß man ihnen aus dem Wege geht, sondern dadurch, daß man sie bei den Hörnern packt. Aus der Mitgliederversammlung lernten die Genossen, daß das Auftreten feindlicher Elemente ob durch das Vertreten bürgerlicher Ideologie oder durch Sabotage und tätliche Angriffe Ausdrucksformen des Klassenkampfes sind und daß wir die Provokateure nur ermuntern, wenn wir erst zehnmal überlegen, ob und wie wir handeln sollen. Genosse Krüger stellte die Frage: Sind denn alles Feinde? Er gab selbst darauf die Antwort: Man muß gut unterscheiden zwischen einem Menschen, der einige Fragen unserer Politik noch nicht begriffen hat und nach Klarheit sucht, und einem, der bewußt gegen uns hetzt. Darum ist die ständige Verbindung zu den Menschen und die Erläuterung unserer Politik vor ihnen gerade auf unserer MTS Trebnitz so wichtig, damit alle Genossen lernen, ständig offensiv aufzutreten. Neben vielen positiven Diskussionen zeigte es sich aber, daß einige Genossen auch in der Parteiversammlung noch schwiegen. In der Parteiorganisation der MTS Trebnitz gibt es eine ganze Reihe alter, erfahrener Genossen, die alle den Kampf in der Weimarer Zeit und in den Jahren des P'aschismus am eigenen Leibe verspürt und selbst erlebt haben. Hier wäre es notwendig gewesen, daß gerade sie den jüngeren Genossen ihre Kampferfahrungen aus diesem Zeitabschnitt der härtesten Klassenkämpfe an Hand der eigenen Erfahrungen vermittelt hätten. In dieser Versammlung wurde auch über den Begriff Humanität gesprochen, und dabei tauchte die Frage auf, ob man denn nun alle schlagen solle, die anderer Meinung sind als wir. Damit wurde also auch angezweifeit, ob man gegen Provokateure handgreiflich werden darf. Wir haben als Parteimitglieder die Pflicht, unter unseren werktätigen Menschen eine große Überzeugungsarbeit auf allen Gebieten unseres Lebens zu leisten aber mit Provokateuren wird nicht diskutiert! Unsere Weltanschauung ist zutiefst human. Humanität heißt: Kampf für Frieden, Demokratie und Sozialismus; aber unbändiger Haß gegen Feinde des sozialistischen Aufbaus. Humanistisch sein heißt zutiefst parteilich sein. Aus ihren Versäumnissen muß die Kreisleitung Seelow eigene ernste Lehren ziehen. Schon in der Vergangenheit erhielten wir kritische Hinweise seitens der Bezirksleitung, den Kampf gegen feindliche Elemente und gegen die Verbreitung der bürgerlichen Ideologie im Kreis Seelow entschiedener zu führen und dabei den Grundorganisationen eine größere Unterstützung und Anleitung zu geben. Diese Kritik wurde von uns nicht genügend beachtet. Die Kreisleitung darf in Zukunft Erscheinungen gegnerischer Arbeit oder politischer Unklarheiten nicht nur registrieren, sondern muß sie sofort zum Gegenstand der Parteierziehung im ganzen Kreis machen. Dazu gehört auch eine direkte Hilfe für die Grundorganisationen und ein ständiger Überblick über ihre Tätigkeit. Das Beispiel der Parteiorganisation der MTS Trebnitz zeigt, daß mit einer Versammlung politisch-ideologische Fragen nicht geklärt werden können. Bei;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1957, S. 149) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 149 (NW ZK SED DDR 1957, S. 149)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader voraus. Die Leiter und mittleren leitenden Kader müssen - ausgehend vom konkret erreichten Stand in der Arbeit der Diensteinheit - ihre Anstrengungen vor allem auf die strenge Trennung der offiziellen Handlungsmöglichkeiten der Linie Untersuchung von der konspirativen Tätigkeit Staatssicherheit Damit kann weitgehend die Gefahr der Dekonspiration der inoffiziellen Kräfte, Mittel und Methoden gewährleistet wird. Das setzt in jedem Einzelfall rechtzeitige gemeinsame Beratungen zwischen der Untersuchungsabteilung und den anderen beteiligten Diensteinheiten voraus, denn es ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen Staatssicherheit , Feststellung und Enttarnung von Kundschaftern im Operationsgebiet sowie inoffizieller Kräfte, Mittel und Methoden, um daraus Ansatzpunkte für gezielte subversive Angriffe gegen Staatssicherheit zu erlangen, Aufklärung und Bearbeitung von Spezialeinheiten imperialistischer Armeen in der BRD. Es kommt dabei besonders auf die Aufklärung und Verhinderung der subversiven, gegen die und andere sozialistische Länder gerichteten Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise des konspirativen Zusammenwirkens mit anderen operativen Kräften, der Persönlichkeit seigenscha ten und Interessen dieser operativen Kräfte sowie der Bedingungen, unter denen dos Zusammenwirken gesichert werden muß.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X