Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 148

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 148 (NW ZK SED DDR 1957, S. 148); 148 Aus der Praxis der Parteiarbeit der Genosse Noeske dem Naziprovokateur eine handfeste Antwort erteilt hätte, er aber reagierte mit Stillschweigen. Der Provokateur konnte sich unbehelligt verabschieden. Erst Stunden später fühlte sich Genosse Noeske verpflichtet, über diesen Vorfall mit anderen Genossen zu sprechen. Wie reagierten wir nun als verantwortliche Funktionäre der Kreisleitung, nachdem wir von diesem Vorfall Kenntnis erhalten hatten? Es wäre unsere Pflicht gewesen, sofort mit der Parteileitung der Grundorganisation der MTS Trebnitz eine Mitgliederversammlung zu organisieren, um sich mit dem Genossen Direktor über sein parteiwidriges Verhalten auseinanderzusetzen. Das hätte der Ausgangspunkt feein müssen, um alle Werktätigen der MTS in einer Belegschaftsversammlung gegen die Umtriebe des Feindes und für den Schutz des Volkseigentums zu mobilisieren. Aber wir unternahmen nichts! Lediglich die Polizei wurde von dem frechen Auftreten des Provokateurs informiert. Erst nach einem Hinweis des Zentralkomitees wurden in dieser Grundorganisation die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Unser Parteistatut aber verpflichtet alle Mitglieder: „ in allen Fragen politische Wachsamkeit zu üben und sich stets bewußt zu sein, daß Wachsamkeit der Parteimitglieder auf jedem Gebiet und in jeder Lage notwendig ist.“ Reagierte Genosse Noeske diesen Grundsätzen entsprechend? Nein! Er begünstigte das Auftreten dieses Faschisten. Aber so hilft man ob bewußt oder unbewußt dem Klassengegner. Warum reagierte er als verantwortlicher Funktionär nicht parteimäßig? Warum wich er vor dem Klassengegner zurück? Die Ursachen sind in einer schwach entwickelten Verbundenheit mit der Partei und in ungenügendem Vertrauen zur Kraft der Arbeiterklasse zu suchen. In der Vergangenheit wurden sowohl von seiten der Grundorganisation als auch der Kreisleitung die parteierzieherischen Aufgaben, die Entwicklung der innerparteilichen Demokratie, das Ringen um politisch-ideologische Klarheit vernachlässigt. Es ist aber eine alte Lehre, daß nur dort, wo die Parteiorganisation geschlossen auftritt und die Genossen kämpfen, der Gegner von vornherein auf Widerstand stößt. Wo dies vernachlässigt wird, tritt der Feind offen und frech auf. Es ist falsch, wenn die Genossen der Grundorganisation und auch der Kreisleitung glauben, es genüge, wenn sich die Staatsorgane mit dem Provokateur befassen. Das ist doch nur die eine Seite. Die Hauptfrage, um die es bei der Auseinandersetzung in der Grundorganisation gehen muß, ist die Erziehung aller Genossen zum klassenmäßigen Verhalten. Das zu erkennen und in diesem Bewußtsein die Genossen zu erziehen, war der tiefe Inhalt der ParteiverSammlung in der Grundorganisation der MTS Trebnitz, die dann aus Anlaß des Vorganges stattfand. Aber Genosse Noeske erkannte auch in dieser Versammlung immer noch nicht das Wesen der kritischen Auseinandersetzung über sein parteischädigendes Verhalten und faßte die Kritik persönlich auf. Bei der sehr offenen und ernsten Diskussion zeigte sich weiter, daß auch auf anderen Gebieten die Wachsamkeit laufend gröblich verletzt wird. Zum Beispiel sind politisch unsichere Personen im Betriebsschutz der MTS eingesetzt. Es wird geduldet, daß die Tore unbewacht offenstehen, so daß auch hier die Sicherheit der MTS nicht gewährleistet ist. Die Entschuldigung des Genossen Noeske: „Ich ließ mich vom betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkt bei der Besetzung des Wächterdienstes während der Urlaubszeit leiten“ zeigt doch, daß die Leitung der MTS auch hier nicht begriffen hat, daß die besten betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkte eben die höchsten Prinzipien der proletarischen Wachsamkeit zum;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 148 (NW ZK SED DDR 1957, S. 148) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 148 (NW ZK SED DDR 1957, S. 148)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen. Die Informationsflüsse und -beziehungen im Zusammenhang mit Aktionen und Einsätzen von den Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Angesichts des zunehmenden aggressiven, antikommunistischen, antisowjetischen und antisozialistischen Charakters der politisch-ideologischen Diversion macht sich auch der Einsatz wirksamerer rechtlicher Mittel notwendig. Unter diesem Gesichtspunkt erlangen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit zur Aufdeckung, vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum-Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Provokationen im Zusammenhang mit politischer Untergrundtätigkeit sowie den Zusammenschluß feindlich-negativer Kräfte zu verhindern; Schleusungsaktionen, insbesondere unter Anwendung gefährlicher Mittel und Methoden sowie spektakuläre Aktionen des ungesetzlichen Verlassene der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Mensbhenhandelse Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Ricfitlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von sind die durch eine besondere Ausbildungsphase auf eine Legalisierung im Operationsgebiet und auf ihre künftigen operativen Aufgaben vorbereitet werden.

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