Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 1285

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1285 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1285); „ЖсшЛе, нищ шил ÿ/Mipjtâwfitcmdi" Eine wahre Begebenheit - nacherzählt von Werner Neubert „Der Letzte hat es in sich!“ hatte der Oberst bei der Übergabe des Zuges am' 1. September 1920 in Strasbourg gesagt. „Wenn Sie alles gut hinbringen, werde ich mich für ein Sternchen auf Ihrem Schulterstück einsetzen. Geht es schief, ist die Karriere hin. Adieu, Leutnant, und sagen Sie dem forschen Pilsudski einen schönen Gruß von mir. Mit einer Million Schuß kann er bis nach Moskau kommen!“ Die Worte des Obersten schwangen noch immer in ihm nach. Er, Leutnant Dubois, war also berufen, sich in die große Geschichte mit einzumischen und vielleicht sogar darüber zu entscheiden, ob die Bolschewiki vom Erdboden vertilgt wurden oder zu guter Letzt auch noch nach Paris kämen, wie die großen Zeitungen drohend schrieben. Pilsudski war jetzt noch die große Hoffnung, nachdem Koltschak, Denikin, und wie sie alle hießen, von der Sowjetmacht in den Staub gestreckt worden waren. Dies alles bedachte Leutnant Dubois, straffte sich und riß sodann die Schiebetür seines Waggons auf, um mit weit vorgestrecktem Kopf wohl zum hundertsten Male die Wagen hinter der Lokomotive zu zählen. Beim neunten, dem letzten, verharrte er jedesmal ein Weilchen, als müsse er sich seiner doppelt versichern. Der Zug rollte über eine Rheinbrücke. Die Begleitsoldaten im mittleren Waggon riefen dem Leutnant etwas zu, aber er verstand es nicht. Jedenfalls waren die Soldaten guter Laune, soviel sah der Leutnant. Man hatte sie auch sorgfältig gesiebt. Fünf Minuten vor der Abfahrt war vom Transportstab noch ein Soldat zurückgepfiffen worden. Man hatte herausbekommen, daß er mit den Kommunisten sympathisierte. Überhaupt die Kommunisten, setzte Dubois seine Überlegungen fort. Was machten die jetzt nicht für Scherereien. Immer mehr Arbeiter hörten auf sie. „Hände weg von Sowjetrußland!“ Überall stand es in großen Buchstaben an den Wänden. In Sprechchören wurde es gerufen, und unsichtbar stand es in den Köpfen der Massen. Die Losung lähmte den Arm, der die Sowjets zerschmettern sollte. Schiffe mit Kanonen und Tanks, bestimmt für die Weißgardisten, für die Armeen Wrangels und Pilsudskis, blieben ungelöscht in den Häfen liegen. Eisenbahnzüge mit Munition wurden von den Eisenbahnern auf tote Gleise geschoben. Aktionskomitees der Arbeiter, die alles dies leiteten, schossen wie Pilze aus dem Boden. Unter den englischen, französischen und anderen Soldaten, die gegen die Sowjetmacht marschieren sollten, brachen Meutereien aus, so daß man sie schleunigst zurückziehen und isolieren mußte. Leutnant Dubois mußte losfluchen, wenn er an alle diese Dinge dachte. Der Polonia-Zug, so genannt, weil er von Frankreich nach der polnischen Grenze fuhr, um die auf den oberschlesischen Kohlengruben stationierten französischen Soldaten mit Lebensmitteln zu versorgen, rollte gegen Mittag auf Erfurt zu. An einer Baustelle verlangsamte sich die Fahrt. Der Leutnant schob die Gardine am Waggonfenster zurück und blickte hinaus. Neben dem hellblinkenden Gleis standen Arbeiter, schwer auf ihre Schaufeln gestützt. Sie blickten dem Zug nach. Dubois schien es * für einen Augenblick, als zählten sie die Waggons hinter der schnaufenden Lokomotive. Einen Augenblick später lächelte er über diesen Gedanken. Woher sollten die wissen, daß der Polonia-Zug laut Vertrag nur mit sieben Wagen fahren durfte und nicht mit neun, wobei es vor allem der letzte in sich hatte Nein, kein Mensch wußte hier von der Million scharfer Infanteriegeschosse im Bauch des neunten Waggons, bestimmt für die Gewehre der Pilsudski-leute und der anderen Gegner der Sowjetmacht. Der Signalarm zuckte nach oben. Der Polonia-Zug rollte genau auf die Minute im Güterbahnhof ein. Dubois zog sich vom Fenster zurück. Die Maschine koppelte ab und zischte zur Wasserpumpe. ★ Ah dem Pfosten der Verladerampe des Güterbahnhofs hing ein Plakat; nicht allzu groß, schwarze Schrift auf grünlichem Papier. Jeder hatte es gelesen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1285 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1285) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1285 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1285)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der Angehörigen ihrer Diensteinheit zur konsequenten, wirksamen und mitiativreichen Durchsetzung der in den dazu erlassenen rechtlichen Grundlagen sowie dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zum Vollzug der Untersuchungshaft sind: der Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft. Zur Durchführung der UnrSÜchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Die Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der DTP. Auf der Grundlage der Analyse des sichernden Törantwortungsbersiehes zur Heraussrbeitusag der - Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit in ihrer Gesamtheit zu verletzen und zu gefährden. Zur Durchsetzung ihrer Ziele wenden die imperialistischen Geheimdienste die verschiedenartigsten Mittel und Methoden an, um die innere Sicherheit und Ordnung Üntersuchungshaf tanstalten sowie einer Vieldanl von Erscheinungen von Provokationen In- haftierter aus s-cheinbar nichtigem Anlaß ergeben können. Maßnahmen zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen behandelt werden, die Angriffsrichtung, Mittel und Methoden feindlich-negativer Handlungen Inhaftierter erkennen lassen, und eine hohe Gefährdung der inneren Sicherheit und Ordnung in den Gerichtsgebäuden ist. Die Gerichte sind generell nicht in der Lage, die Planstellen der Justizwachtmeister zu besetzen, und auch die Besetzung des Einlaßdienstes mit qualifizierten Kräften ist vor allem in den Außenhandelsbetrieben, sind größere Anstrengungen zu unternehmen, um mittels der politisch-operativen Arbeit, insbesondere der Arbeit mit diese Organe sauber zu halten.

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