Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 108

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 108 (NW ZK SED DDR 1957, S. 108); 108 Aus der Praxis der Parteiarbeit Westberliner Jugendlichen eingeladen). Weiterhin mußten wir die Kollegen auf dem Finanzamt überzeugen, damit wir keine Einkommens-, Umsatz- oder Vergnügungssteuer zu zahlen brauchten. Wieder wurden Bescheinigungen geschrieben, gestempelt, genehmigt, abgelehnt und Arbeitszeit versäumt. Am Ende hatten mehrere Menschen in etlichen Tagen elf Bescheinigungen erstanden. Und das alles für einen Jugendtanzabend mit Tombola für fünf Stunden. Trotz alledem: Die Veranstaltung war sehr gut besucht und erfolgreich. Wieder wurden neue Bekanntschaften geschlossen, und wir lernten mehr Jugendliche kennen. Unser Kreis erweiterte sich. Neue Ideen bereicherten unsere Gruppe. Wir begannen, ständig einige Jugendliche mit bestimmten Aufgaben zu betrauen. Da ist zum Beispiel einer für die Skat- und Schachgruppe, einer für die Schießgruppe, einer für die Schwimmgruppe und einer für die Tischtennisgruppe verantwortlich. Sie sind mit großer Begeisterung dabei, und es ginge ihnen einfach an die Ehre, wollte man ihnen auch nur eine dieser Funktionen streitig machen. Die Straße ist nicht immer mit Erfolgen gepflastert Es ist nicht so, daß unsere ganze Arbeit in einer ruhigen, aufsteigenden Linie läuft. Ständig haben wir einen Packen Sorgen. Vor Weihnachten hatten wir eine Weihnachtsfeier mit Julklapp organisiert. Unser „Stamm“ von Jugendlichen hat sich rührend bemüht und mitgeholfen. Aber dieser Weihnachtsabend war eine „Panne“. Er war schwach besucht, die Stimmung nicht besonders und zum Schluß gab es heftige Auseinandersetzungen mit einigen Störenfrieden. Unsere Jugendlichen waren dadurch bedrückt und meinten, daß vorläufig wohl alles vorbei sei. Auch einige Ältere ließen sich von dieser Stimmung hinreißen. Diese Unsicherheit fühlten die Jugendlichen und kamen sofort ins Schwanken: „Naja, jetzt haben wir uns so viel Mühe gegeben, und alles haut daneben, dann macht man euren Laden alleine weiter.“ Andere sagten: „Wir werden schon dafür sorgen, daß keiner mehr zu eurem komischen Jugendausschuß kommt.“ Alles kam jetzt auf unser Verhalten an, alle blickten auf uns Ältere. Man muß sich darüber klar sein, daß in einem Kreis von jungen Menschen mit unterschiedlichen Interessen und unterschiedlicher Entwicklung solche Dinge immer auf treten werden; daß manchmal eine gute Sache mit einem Schlag zunichte gemacht werden kann, wenn man das Falsche tut. Wir haben wieder die Erfahrung gemacht, daß man nur einen Weg gehen kann: die offene und ehrliche Aussprache. Es bleibt noch viel zu tun übrig Wir haben jetzt eine feste Gruppe junger Menschen zusammen, die wissen, was sie wollen. Wir haben aber kaum Mädchen bei uns. Das macht uns Kummer, doch wir haben den Weg zu den Mädchen noch nicht gefunden. Auf größeren Veranstaltungen sind sie da, nur nicht im kleinen Kreis. Wir wollen die Eltern demnächst einladen, ihnen aus unserer Arbeit mit der Jugend erzählen, um über sie die Mädchen zu gewinnen. Einige Erfolge kann man schon sehen, so wurde ein Junge Kandidat der Partei und einer wird sich vom Hilfsarbeiter zum Facharbeiter qualifizieren. Das sind nur Kleinigkeiten, aber gerade sie beweisen uns, daß unsere Arbeit nicht umsonst ist. Wir würden noch mehr schaffen, wenn wir stärkere Unterstützung von allen Seiten in unserem Wohngebiet hätten. Es gibt zum Beispiel einige Mitglieder der FDJ, die wir immer wieder einladen, deren Eltern Genossen sind, die aber nie kommen. Auch in der Wohnpartei-organisation haben wir über unsere Sorgen gesprochen. Zuerst hatten wir auch;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 108 (NW ZK SED DDR 1957, S. 108) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 108 (NW ZK SED DDR 1957, S. 108)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitstrecken wirkenden einsetzbaren und anderen gesellschaftlichen Kräfte, wie die freiwilligen Keifer der die entsprechend in die Lösung der Aufgaben einbezogen und von der für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit erfolgt. Die Ergebnisse der Personenkontrolle gemäß Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der Dienstzweige der und der anderen Organe des für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte zur Bearbeitung Operativer Vorgänge. Die zielstrebige Bearbeitung Operativer Vorgänge erfordert im Zusammenhang mit dem Einsatz der und der Arbeit mit formgebundenen dienstlichen Bestimmungen, wie Befehlen, Dienstanweisungen, Richtlinien und Durchführungsbestimmungen. Wir müssen dabei konsequenter als bisher von dem Grundsatz ausgehen, nur die Aufgaben der politisch-operätiven Arbeit und deren Führung und Leitung in den genannten Formen zu regeln, wo das unbedingt erforderlich ist. Es ist nicht zuletzt ein Gebot der tschekistischen Arbeit, nicht alles schriftlich zu dokumentieren.

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