Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 1073

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1073 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1073); Das Klassenbawußtsein der Arbeiter stärkt sich im Kampt gegen die bürgerliche Ideologie Die Parteiorganisationen der chemischen Großbetriebe haben die Belegschaften zu großen Produktionserfolgen geführt. Das war ein entscheidender Beitrag unserer Chemiearbeiter und Angehörigen der technischen Intelligenz beim Aufbau des Sozialismus. Damit haben sie gleichzeitig ihren westdeutschen Kollegen ein großartiges Beispiel gegeben und bewiesen, daß sie in der Lage sind, die komplizierte chemische Produktion besser zu meistern als die Kapitalisten. Trotz der großen Schwierigkeiten, die sich aus der verhängnisvollen Spaltung Deutschlands ergeben, steigerten sie die Produktion enorm. Sie stieg von 1950 bis 1956 bei Schwefelsäure auf 195 Prozent, bei Soda auf 485 Prozent, bei Phosphor auf 500 Prozent und bei Kraftfahrzeugdecken auf 300 Prozent. Die Pro-Kopf-Produktion bei der Erzeugung der entscheidenden Produkte und die Arbeitsproduktivität sind höher als in Westdeutschland. Ökonomische Erfolge dürfen aber nicht zu politischer Sorglosigkeit oder Selbstzufriedenheit führen, weil sie nur beständig sind, wenn hinter ihnen das politische Verständnis der Massen steht. Aber in einigen chemischen Großbetrieben vernachlässigten die Parteiorganisationen die politisch-ideologische Erziehungsarbeit, und die tägliche enge Verbindung der Partei zu den Massen ließ zu wünschen übrig. In dieser Zeit der mangelhaften Aktivität der Parteiorganisationen versuchten Feinde unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates, unter den Belegschaften der Chemiebetriebe im Bezirk Halle Unglauben an unsere Entwicklung zu verbreiten. Dabei richteten sie ihre Angriffe besonders gegen unsere Planwirtschaft. Sie wollten beweisen, daß der Aufbau unserer Eisen-und Stahlproduktion Unsinn gewesen sei. Die dafür verbrauchten Investitionsmittel hätten, so wurde verbreitet, in der Schwerchemie viel vorteilhafter verwendet werden können. Mit den daraus erwachsenen größeren Exporterlösen wäre es dann möglich gewesen, unser „bißchen“ Stahl und Eisen einzukaufen. Was hätte das bedeutet? Doch nichts anderes, als unseren Staat in Abhängigkeit zum westdeutschen Monopolkapital zu bringen und ihn dessen Würgegriff auszuliefern. Eine solche Entwicklung, die Chemie vor allen anderen Industriezweigen auszubauen, lag besonders im Interesse des IG-Farben-Nachfolgekon-zems. Sein ganzes Sehnen und Streben gilt der Zurückeroberung seiner Machtstellung und deshalb seines verlorengegangenen Konzernbesitzes. Die Absicht dieses Konzerns war also, sein „Eigentum“ noch erheblich vergrößern zu lassen. Es wurde auch versucht, die notwendige Zentralisierung des Exports und Imports zu stören. Zur gleichen Zeit faselten westeuropäische Blätter der Großbourgeoisie von Uneinigkeiten unter den mitteldeutschen Chemiearbeitern. Auf diese ideologischen Manöver der Imperialisten reagierten die Parteiorganisationen einiger Chemiebetriebe nicht schnell und prinzipiell genug. Die Hauptschwäche diesere Parteiorganisationen war, daß sie die Gefährlichkeit dieser Angriffe unterschätzten und nicht sofort zur ideologischen Offensive übergingen. Dieser Fehler zeigte sich auch in den Leuna-Werken „Walter Ulbricht“. Bei der Auswertung der Beschlüsse der 30. Tagung des ZK ging die Kreisleitung anfänglich nicht von der führenden Rolle unserer Republik im Kampf um die Wiedervereinigung und für die nationale Wiedergeburt aus. Deshalb blieb vorerst die Entlarvung des wiedererstandenen aggressiven westdeutschen Imperialismus zu schwach. Es gab eine gewisse Nachsichtigkeit gegenüber falschen oder sogar feindlichen Argumenten. Die Genossen übersahen, daß gerade der IG-Farben-Nachfolgekonzern nichts unversucht läßt, um über die ihm noch hörigen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1073 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1073) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1073 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1073)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens die effektivste und wirkungsvollste Abschlußart darstellt, ergeben sich zwingend Offizialisierungs-erfordepnisse. Diese resultieren einerseits aus der Notwendigkeit der unbedingten Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung der Ziele, Absichten und Maßnahmen sowie Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß die schöpferische Arbeit mit operativen Legenden und Kombinationen den zweckmäßigen Einsatz aller anderen, dem Staatssicherheit zur Verfügung stehenden Kräfte, Mittel und Methoden sowie die Nutzung der Möglichkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe. Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte zur Bearbeitung Operativer Vorgänge. Die Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung Zielstellung und Anwendungsbereiche von Maßnahmen der Zersetzung Formen, Mittel und Methoden der Untersuchungsarbeit in einem Ermittlungsverfahren oder bei der politisch-operativen Vorkommnis-Untersuchung bestimmt und ständig präzisiert werden. Die Hauptfunktion der besteht in der Gewährleistung einer effektiven und zielstrebigen Untersuchungsführung mit dem Ziel der Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge solche Personen kontrolliert werden, bei denen tatsächlich operativ bedeutsame Anhaltspunkte auf feindlich-negative Handlungen vorliegen.

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