Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 106

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 106 (NW ZK SED DDR 1957, S. 106); 106 Aus der Praxis der Parteiarbeit Weshalb gibt es in der DDR noch Lebensmittelkarten? Warum sind im Westen so viele Agenten? Wo lebt die Jugend besser? Und so entstand ein regelrechtes Kreuzfeuer in Frage und Antwort. Es wurde lebhafter, und immer neue Fragen tauchten auf: Wo lebt der Arbeiter besser? Warum gibt es in Westdeutschland Arbeitslose? Jede Frage beantworteten wir kurz und sachlich. Das war nicht immer ganz einfach, denn die Jugend hält mit ihrer Kritik nicht hinter dem Berg. Vor allem verlangt sie Offenheit und kein Drumrumreden. Anschließend werteten wir diese erste Zusammenkunft mit unserer Jugend im Wirkungsbereichsausschuß aus. Was stellten wir fest? Es ist gut, wenn wir die Jugendlichen persönlich einladen, denn so kommen wir auch mit den Eltern ins Gespräch. Die Veranstaltungen geben uns die Möglichkeit, uns mit diesem und jenem jungen Menschen zu unterhalten. Sie sind in dieser Umgebung aufgeschlossen und unbefangen. Aber hierbei sind ein feines Gefühl und viel Geduld ausschlaggebend. Die jungen Menschen wissen, daß mit ihnen Genossen oder fortschrittliche Menschen sprechen. Ein falscher Zungenschlag kann mitunter viel zerstören. Andererseits erreicht man mit richtigem Ton und Verständnis für ihre Sorgen alles bei ihnen. Sie wollen geachtet und als vollwertige Menschen behandelt werden. Wir beschlossen, mit der Jugend öfter zusammenzukommen, verabredeten uns mit ihnen und besprachen, was wir gemeinsam machen könnten. Als erstes besuchten wir den Flughafen Schönefeld. Von vierzig eingeladenen waren jedoch nur neun Jugendliche gekommen. Das Gesehene sprach aber für sich, und alle waren begeistert. So wuchs langsam ein kleines Kollektiv. Sie wollten zusammen Skat, Schach und Tischtennis spielen. Wir hatten aber keine Mittel und keinen Raum. Alles war so unklar. Mit viel Mühe und Zeitaufwand erreichten wir, daß wir den Pionierraum in der Schule benutzen durften. Aber nach kurzer Zeit mußten wir diesen auch wieder räumen. Die Raumsuche begann von neuem. Das erschwerte unsere Arbeit. Vor allen Dingen durfte das mühsam Begonnene wegen der Raumfrage nicht Zusammenstürzen. Also trafen wir uns bei verschiedenen Genossen in der Wohnung, und nun schmolz langsam das Eis bei einigen Jugendlichen, die bisher zurückhaltend waren. Wir lernten ihre familiären Verhältnisse kennen und konnten sie besser einschätzen. So wohnt ein Mädel getrennt von ihren Eltern, weil sie sich mit ihnen nicht versteht, eine andere darf nie Weggehen. Ein Junge fühlt sich zu Hause nicht wohl und verbrachte seine Freizeit in Westberlin im Kino, einer hat Sorgen, weil sein Vater trinkt, ein weiterer Junge steht im Betrieb nicht unter dem besten Einfluß, und so könnte man die Reihe fortsetzen. Allmählich gewannen wir das Vertrauen der Jugendlichen. Sie liehen sich Bücher aus, sie kamen mal zum Schachspielen oder Fernsehen, sie waren da, wenn sie Kummer hatten. So lernten wir uns gegenseitig kennen. Steter Tropfen höhlt den Stein Welche Erfahrungen machten wir in dieser Zeit? Es kommt auf Regelmäßigkeit im Jugendleben an, auf einen systematischen Einfluß. Es beeindruckt die jungen Menschen, daß wir älteren ständig weiterlernen, und wir kommen immer wieder in heftige Diskussionen über unsere Weltanschauung, unsere Partei und den Sozialismus. So kam kürzlich ein Jugendlicher und fragte, was Sozialismus, Idealismus und Kapitalismus seien. Begriffe, die sie täglich hören, aber noch nicht ganz verstehen. Wir überzeugen sie auch nicht gleich, das ist klar, aber in ihren Köpfen regt sich etwas, sie beschäftigen sich damit und kommen mit;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 106 (NW ZK SED DDR 1957, S. 106) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 106 (NW ZK SED DDR 1957, S. 106)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der operativen Lage zu Aufgaben der Linie bei der vorbeugenden Verhinderung Entweichungen inhaftierter Personen und die Anforderungen an Fahndungsunterlagen sowie an die Vorbereitung und Durchführung aktiver Maßnahmen geeignet sind; feiridliche Zentren und Objekte, operativ interessante Personen. Arbeits-rnethoden feindlicher Abwehrorgane, Bedingungen im Verkehr und sonstige Regimebedingungen, die für die Gewährleistung einer zentralisierten Führung der Kräfte festzulegen. In Verwirklichung dessen sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung zu verallgemeinern. Er hat die notwendigen VorausSetzungen dafür zu schaffen, daß bestimmte in der Arbeitskartei enthaltene Werte ab Halbjahr zentral abgefragt werden können. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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