Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 1038

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1038 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1038); 1038 Porträtskizze: Wilhelm Firl sdien Helden, die Ehre und Zukunft des deutschen Volkes gegen die Schmach und das Unheil verteidigen, die ihm die Hitler-Herrschaft bereiten. 1934 holte ihn die Auslandsvertretung des Zentralkomitees der KPD ins Ausland. Hier hilft er die Lage in Deutschland überprüfen, und seine konkreten Berichte tragen bei zu den wegweisenden Beschlüssen der Brüsseler Parteikonfereaz nach dem VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale 1935, die in dem Referat Wilhelm Piecks „Der neue Weg für den gemeinsamen Kampf zum Sturz der Hitler-Diktatur“ ihren deutlichsten Ausdruck fanden. Wilhelm Firl, der unterdessen wieder zur Arbeit nach Berlin zurückgekehrt ist, kommt im Herbst 1935 nach Prag, um sich über die Beschlüsse zu informieren, um die richtige Anwendung dieser Beschlüsse auf die Bedingungen des illegalen Kampfes im Reiche möglich zu machen. Und dabei, in Prag, sah ich ihn wieder, am Abend vor seiner abermaligen Rückkehr nach Berlin. Wir saßen in einem der berühmten Caféhâuser in der Nähe des Wenzelplatzes. Er, unmittelbar vor der Rückreise in den Machtbereich der Gestapo, plauderte wieder wie einst in Auerbach, fröhlich, vergnügt und mit spitzbübischem Lächeln erzählte er mir Erlebnisse aus seiner illegalen Arbeit: Erlebnisse, die Heldentaten und Triumphe über die Gewaltmaschine der Verderber Deutschlands waren. Er war unverändert. Sein Charakter, der ihn über seine schwere Kriegsverletzung siegen ließ und ihn zu einem ausgezeichneten Sportler gemacht hatte, machte ihn auch zum vielfachen Sieger über den ihn umlauernden braunen Tod. So schieden wir voneinander als alte Freunde, voll der Überzeugung, daß unsere große Sache unbesiegbar ist. Fast ein halbes Jahr noch leitete Willi Firl die Organisation im Lande, machte die Genossen mit den neuen Beschlüssen bekannt, organisierte die Arbeit der Partei zur Schaffung der Einheits- und Volksfront. Im März 1936 fällt er in die Hände des Feindes. Der Tote auf Urlaub hat diesen Urlaub beendet. Er beendet ihn als Held. Ein Jahr lang versucht der Feind, aus ihm seine Kenntnis der feinen Fäden herauszupressen, mit der die illegalen Einheiten der Widerstandskämpfer verbunden sind. Vergeblich. Klug und unnachgiebig kämpft er in persönlich aussichtsloser Lage für seine Genossen, seine Organisation, seine Sache. Er weiß, daß sein Leben zu Ende geht, er weiß aber auch, daß seine Sache, die Sache einer lichtvollen Zukunft des deutschen Volkes siegen wird über die faschistische Finsternis. Er gibt genau das zu, was man ihm persönlich nachweisen kann, er schweigt hartnäckig über das, was seine Genossen betrifft, und er sagt das dem Feind offen ins Gesicht. In einem Protokoll der Gestapo ist das wörtlich festgehalten: „Meine Aufgaben sind mir vom Zentralkomitee konkret gestellt worden, und ich bin nach Berlin gekommen, um diese Aufgaben in die Tat umzusetzen. Wenn ich in vielen Punkten die Aussage verweigert habe, insbesondere darüber, meine Mitarbeiter zu nennen, so geschah das aus dem Grunde, weil ich nach wie vor zu der Idee des Kommunismus stehe und es als Kommunist ablehne, zum Verräter an meinen Gesinnungsfreunden zu werden. Aus meiner Einstellung zum Kommunismus, den ich auch heute noch für die einzige Möglichkeit zur Rettung der Arbeiterklasse vom Kapitalismus und Faschismus ansehe, ergab sich, daß ich mich zur Arbeit gegen das Deutsche Reich, bzw. seinen nationalsozialistischen Staat bereit erklärt habe. Ich erkläre hier ganz eindeutig, daß ich bereit bin, zu meiner Tat in vollem Umfange zu stehen und die von mir gemachten Aussagen auch später vor Gericht aufrechtzuerhalten.“ Dabei bleibt er. An ihm beißen sich die Schergen Hitlers die Zähne aus. Thäl-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1038 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1038) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1038 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1038)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Vergangenheit bereits mit disziplinwidrigen Verhaltens weisen in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten und hierfür zum Teil mit Ordnungsstrafen durch die belegt worden waren. Aus Mißachtung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einhergeht. Fünftens ist in begründeten Ausnahmefällen eine Abweichung von diesen Grundsätzen aus politischen oder politisch-operativen, einschließlich untersuchungstaktischen Gründen möglich, wenn die jeweiligen gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft einerseits und für die Verurteilung durch das Gericht andererseits aufgrund des objektiv bedingten unterschiedlichen Erkenntnisstandes unterschiedlich sind. Während die Anordnung der Untersuchungshaft gebietet es, die Haftgründe nicht nur nach formellen rechtlichen Gesichtspunkten zu prüfen, sondern stets auch vom materiellen Gehalt der Straftat und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß scheinbar nicht gegeben sind, haben die Untersuchungsorgane Staatssicherheit unter sorgfältiger Abwägung aller festgestellten Umstände insbesondere gegenüber Jugendlichen verantwortungsbewußt zu prüfen, ob die vorbereitend feetgelegten Maßnahmen verwirklicht werden. Anschließend sind alle sich bietenden Möglichkeiten zur Schaffung eines Überblicks über das objektive Geschehen sowie zur Sicherung von Beweismitteln zu nutzen.

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