Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 974

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 974 (NW ZK SED DDR 1956, S. 974); S74 Material für Propagandisten und Agitatoren kürzten Arbeitszeit sollen nach seiner Auffassung auch die „überarbeiteten“ Unternehmer kommen. Die kapitalistische Arbeitshetze dient Schayer nur in zweiter Linie zur Begründung der Arbeitszeitverkürzung, wobei er im Widerspruch zur wirklichen Situation nur von einer nervlichen Belastung spricht und die körperliche Überbeanspruchung durch das gesteigerte Arbeitstempo außer acht läßt. Natürlich reagierten die Unternehmer auf die Forderung der Gewerkschaften in ihrer Mehrzahl negativ ablehnend. Die „Deutsche Zeitung und Wirtschaftszeitung“ vom 10. August 1955 veröffentlichte Ausschnitte aus einer Rede des Generaldirektors des Volkswagenwerkes, Prof. Dr. Nordhoff, in der auch zur 40-Stunden-Woche Stellung genommen wird. Nordhoff nennt dort die Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeit eine „ziemlich oberflächliche und demagogische Parole des Gewerkschaftsbundes“. Im Gefolge der Rationalisierung gäbe es seiner Auffassung nach drei Möglichkeiten: Preissenkung des Produkts, Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung. Vor- und Nachteile gegeneinander abwägend, kommt Nordhoff zu dem Schluß: „Sowohl vom Standpunkt des Arbeiters wie des Unternehmers, volkswirtschaftlich und privatwirtschaftlich gesehen, sollte die Preisermäßigung des Produkts am höchsten bewertet werden. Sie verbreitert den Käuferkreis, und sie ist das klassische Mittel zur Sicherung des zukünftigen Absatzes, also des Arbeitsplatzes.“ Welch „klassischer“ Unternehmerstandpunkt und zugleich welche Demagogie! Anstatt Preisermäßigungen erlebt der westdeutsche Arbeiter Preissteigerungen. Und ist er der Käufer der Autos? Keinesfalls! Neben einer „volkswirtschaftlichen und privatwirtschaftlichen“ Argumentation hatte Nordhoff jedoch auch moralische. Einwendungen gegen eine Arbeitszeitverkürzung zu machen. Er meinte nämlich, „daß es auch ein Glück der Arbeit ‘ gibt, dessen Befriedigung unendlich viel größer ist als die des Müßigganges, und daß der Rhythmus der 6 Arbeitstage und eines Sonntags nicht ohne Grund seit Jahrtausenden besteht“. Gerade das wird den arbeitenden Klassen bereits „seit Jahrtausenden“ gepredigt, und immer von denen, die es sich auf dem Rücken des arbeitenden Volkes wohl sein lassen. Auch der Bundeswirtschaftsminister wandte sich am 11. Juli 1955 in einer Rede vor der Belegschaft eines Dortmunder Industriewerkes gegen die 40-Stunden-Woche und bewies damit, daß der Staat eben auch in Westdeutschland das Machtinstrument der herrschenden Klasse ist und die Interessen der Kapitalisten vertritt: „Die 40-Stunden-Woche wird in einer überschaubaren Zukunft einmal kommen, aber in einem Augenblick, wo wir mit 48 Stunden wöchentlicher Arbeit nicht mehr auskommen, die Arbeitsmarktreserven erschöpft sind und die Bundesrepublik dabei ist, ihre Position auf dem Weltmarkt zu festigen, wäre eine solche Politik einfach Selbstmord.“1) Schon vorher hatte der Präsident des Verbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, auf der Hauptversammlung des Verbandes in Stuttgart erklärt: „Auf die Gefahr hin, sich unpopulär zu machen, muß gegenüber den Forderungen nach allgemeiner Einführung der 40-Stunden-Woche im Interesse der Arbeit, des Lebensstandardes und unserer Betriebe hart geblieben werden.“2) Im Überseeklub in Hamburg sagte Berg am 4. Oktober 1955: „Die gegenwärtige konjunkturelle Lage ist meines Erachtens nicht geeignet, allgemein die Arbeitszeit zu verkürzen.“3) Es ist an dieser Stelle nicht möglich, alle die gegen eine Arbeitszeitverkürzung geäußerten „Bedenken“ zu widerlegen. Wir wollen nur kurz untersuchen, was hinter der Behauptung steckt, die Arbeitszeitverkürzung störe die Konjunktur, wie sie Berg zum Ausdruck brachte. Die konjunkturelle Entwicklung der westdeutschen Wirtschaft seit 1850, die in einem nicht geringen Ausmaß der Vorbereitung auf die Rüstungsproduktion geschuldet *) „Wirtschaftsspiegel", Nr. 159 v. 12. Juli 1S55 2) Unternehmerbriefe des Deutschen Industrie-institutes Köln, Nr. 20 vom 19. Mai 1955 s) UnterneHmerbriefe ; Nr. 40 vom 6. Oktober;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 974 (NW ZK SED DDR 1956, S. 974) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 974 (NW ZK SED DDR 1956, S. 974)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß die eingesetzten Angehörigen einheitlich entsprechend der A-Ordnung bekleidet sind und die Uniform sich in einem sauberen und ordentlichen Zustand befindet.

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