Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 968

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 968 (NW ZK SED DDR 1956, S. 968); 968 Aus der Praxis der Parteiarbeit Arbeiterklasse auf die Schule. Ein Kollege verstieg sich sogar im Pädagogischen Rat zu der Behauptung: „Was will mir ein Schlosser in der Schulstube helfen? Er ist ja gar nicht pädagogisch ausgebildet. Ich kann ihm auch nicht bei seiner Arbeit helfen.“ Wir hielten es daher zur Erziehung unserer Kollegen für sehr notwendig, sie in den Betrieb zu führen und mit den Arbeitern an ihren Arbeitsplätzen ins Gespräch zu bringen. Neben der Erziehung zur Wertschätzung der körperlichen Arbeit, der Entwicklung der pädagogischen Propaganda im Betrieb verfolgten wir damit das Ziel, unsere Kollegen mit den wichtigsten Produktionsprozessen in unserem Patenbetrieb bekannt zu machen. So besichtigten alle Lehrer auf Initiative der Schulparteiorganisation den Braunkohlen-Tagebau des Kombinates Böhlen. Nach ihren stärksten Eindrücken der Betriebsbesichtigung befragt, sagte eine junge parteilose Kollegin: „Am meisten haben mich die Arbeiter beeindruckt mit welcher Begeisterung sie um die Erfüllung der Produktionspläne ringen und mit welcher Bereitschaft sie alle meine Fragen, wie z. B. über die Leistungen der Förderbrücke, beantworteten.“ Die Genossin Müller, Mitglied der Parteileitung unserer Schule, fuhr sogar kürzlich mit den Arbeitern in die unterste Sohle vor Ort und brach selbst mit der Spitzhacke die Kohle. Im Kreise der Lehrer berichtete sie davon: „Jetzt kann ich erst richtig die großen Leistungen unserer Kumpel beurteilen und meinen Kindern ein wirklichkeitsgetreues Abbild über die Arbeit unter Tage geben.“ Zur Auswertung der 3. Parteikonferenz und zur Vorbereitung des V. Pädagogischen Kongresses sprachen in über 20 Aussprachen von Partei- und Gewerkschaftsgruppen des Kombinates Lehrer unserer Schule. Da anfangs einige Lehrer wenig Mut für diese Aussprachen zeigten, schickten wir jeweils einen Genossen und einen Kollegen Lehrer gemeinsam im Aufträge der Schulgewerkschaftsgruppe in den Patenbetrieb. Die Lehrer waren erstaunt, in welchem Maße die Aufgeschlossenheit der Arbeiter gegenüber den Problemen der Schule und der Erziehung gewachsen ist, daß wie bereits Karl Marx lehrte „der aufgeklärteste .Teil der Arbeiterklasse sich vollauf dessen bewußt ist, daß die Zukunft seiner Klasse und folglich der Menschheit ganz und gar von der Erziehung der heran wachsenden Arbeitergeneration abhängt“. Ich selbst war u. a. in einer öffentlichen Versammlung der Parteiorganisation des Kraftwerkes des Kombinates Böhlen. Ein Genosse der Kreisleitung Böhlen und ich sprachen dort in kurzen Referaten über die Auswertung der 3. Parteikonferenz. Obwohl eine Reihe wichtiger wirtschaftlicher Fragen besprochen werden mußten, befaßte sich die Mehrzahl der Diskussionsredner mit pädagogischen Problemen. Nach dem offiziellen Schluß der Versammlung berieten mit mir von den anwesenden 25 Genossen und Kollegen noch 8 oder 10 über ihre persönlichen Sorgen in der Erziehung der Kinder. Auch zu wichtigen Produktionsberatungen schickten wir Genossen und Kollegen Lehrer in die einzelnen Betriebsabteilungen des Kombinates, vor allem in den Tagebau, weil dort lange Zeit die größten Produktionsschwierigkeiten auftraten und die Kumpel in Schlechtwetterperioden wahre Heldentaten vollbrachten. Hier lernten unsere Lehrer sehr viel. So sagte z. B. die Genossin Pollmer, Mitglied der Parteileitung und Gewerkschaftsorganisator der Schule, nach einer solchen Produktionsberatung: „Wir denken immer, daß wir an der Schule prinzipienfest Kritik üben. Aber das ist gar nichts im Vergleich zu den Arbeitern, die;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 968 (NW ZK SED DDR 1956, S. 968) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 968 (NW ZK SED DDR 1956, S. 968)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen in Rahnen der politisch-operativen Tätigkeit Staatssicherheit Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine große Verantwortung. Es hat dabei in allgemein sozialer und speziell kriminologischer Hinsicht einen spezifischen Beitrag zur Aufdeckung. Zurückdrängung. Neutralisierung und Überwindung der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und ihres Umschlagens in feindlich-negative Handlungen durchzusetzen. Das rechtzeitige Erkennen der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen gibt. Vielmehr kommt den innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der liegenden Er-scheinungen, die am Zustandekommen und am Erhalten von feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen ist die Frogeihrer Erkennbarkeit von besonderem Interesse. Es ist zu beachten, daß niemals kauoalrnechanische Zusammenhänge zwischen Einstellungen und Handlungen bestehen.

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