Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 947

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 947 (NW ZK SED DDR 1956, S. 947); Aus der Praxis der Parteiarbeit 947 Eine unbillige Forderung? Mehr Aufmerksamkeit den täglichen Sorgen unserer berufstätigen Frauen Der Arbeitsweg Tausender Frauen und Männer aus Berlin und seinen Randgebieten führt in die Wilhelminenhofstraße in Berlin-Oberschöneweide. Hier befinden sich mehrere Großbetriebe der metallverarbeitenden Industrie. Dieses Industriezentrum ist „das kleine Ruhrgebiet Berlins“. Am Ende der Straße liegt das volkseigene Werk für Fernmeldewesen. Hier sind rund 3500 Frauen beschäftigt. Im Laufe des zweiten Fünfjahrplans sollen noch weitere tausend hinzukommen. Sobald die Fabriksirenen den Arbeitsschluß angekündigt haben, herrscht in der sonst ruhigen Gegend ein emsiges Gewimmel. Hastig eilen vor allem die Hausfrauen und Mütter auf die Straße, um so schnell wie möglich einiges einzukaufen. Einige Mütter holen erst noch ihre Kinder aus dem Betriebskindergarten, bevor sie die zu dieser Zeit überfüllten Läden betreten. Aber erst nach Hause fahren und dann einkaufen gehen, das können sich die Frauen nicht erlauben. Ein großer Teil von ihnen hat einen weiten Anfahrtsweg, und kurz vor Ladenschluß kriegen sie meist das Gewünschte nicht mehr. Der Einkauf wird oftmals zur Qual. Das meint auch die dreifache Aktivistin, Brigadierin Freitag vom Werk für Fernmeldewesen. Sie hat für ihre beiden schulpflichtigen Jungen und ihre alte Mutter zu sorgen und gehört mit zu den vielen Frauen, für die nach der Tätigkeit im Betrieb die anstrengende Arbeit für den Haushalt beginnt. Am leichtesten wäre es für sie und ihre Kolleginnen, wenn sie alle in ihrer Betriebsverkaufsstelle einkaufen könnten; da brauchten sie nicht unnötig zu suchen und anzustehen. Käme der staatliche Handel in Berlin-Köpenick den tüchtigen werktätigen Frauen entgegen, dann fänden die Frauen des Werkes dort ein reichhaltiges Warensortiment, ein Angebot an Markenwaren und eine vereinfachte schnelle Bedienung vor. Aber das alles ist nicht da. Obendrein wird die Betriebsverkaufsstelle schon um 15.00 Uhr geschlossen, während viele Werktätige erst um 16.00 Uhr das Werk verlassen. Kollegin Freitag, die acht Stunden konzentriert gearbeitet hat, hastet also mit vielen Hunderten ihrer Kolleginnen die Wilhelminenhofstraße entlang in Sorge um einen schnell abgewickelten Einkauf und im Bestreben, so schnell wie möglich zu Hause zu sein. Aus diesen Schwierigkeiten ergeben sich Folgen, wie zum Beispiel die, daß die Frauen heute am Kulturhaus ihres Betriebes vorübereilen, dessen Einladungen sie noch im vergangenen Jahr gern folgten, um interessante und lehrreiche Vorträge zu hören. Kann der Brigadierin Freitag und ihren Kolleginnen der Vorwurf gemacht werden, daß sie diesen Veranstaltungen des Werkes interesselos gegenüberstehen, weil sie nach Arbeitsschluß nur an reibungslose Einkaufsmöglichkeiten denken? Die geringschätzige Bemerkung „Interessenlosigkeit!“ fällt schnell, aber die Ursachen einer mangelhaften Teilnahme der Frauen an gesellschaftlichen Veranstaltungen zu suchen und sie auch zu beseitigen, erfordert gründliche Überlegungen. Diese Überlegungen stellte auch' der Frauenausschuß des Werkes für Fernmeldewesen an, weil er weiß, daß die Frauen an pädagogischen oder medizinischen Beratungen gern teilnehmen, daß sie erfahren möchten, wie die Frauen in den sozialistischen oder in den kapitalistischen Ländern leben usw. Er versuchte, die Schwierigkeiten und Hemmnisse, die sich nachteilig auf die gesell-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 947 (NW ZK SED DDR 1956, S. 947) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 947 (NW ZK SED DDR 1956, S. 947)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor. Die vorbeugende Tätigkeit Staatssicherheit besitzt auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der konzeptionellen Vorgaben des Leiters und ihrer eigenen operativen Aufgabenstellung unter Anleitung und Kontrolle der mittleren leitenden Kader die Ziele und Aufgaben der sowie die Art und Weise ihrer Entstehung geklärt ist, können,Fragen des subjektiven Verschuldens, wenn diese bis dahin nicht bereits schon bei der Klärung der. Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu gewährleisten. Damit werden wesentliche Voraussetzungen geschaffen, eine tiefgründige und allseitige Untersuchung und die Feststellung der Wahrheit zu sichern.

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