Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 87

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 87 (NW ZK SED DDR 1956, S. 87); Aus der Praxis der Parteiarbeit 87 Daran zeigt sich, wie eng die ständige, systematische Überzeugung der parteilosen Menschen mit der Aufgabe zusammenhängt, unserer Partei fortwährend die besten Werktätigen zuzuführen. Mehr der Arbeiterjugend zuwenden Dabei müssen sich die Betriebsparteiorganisationen und vor allem die leitenden Genossen in den Betrieben mehr der Jugend, besonders der Arbeiterjugend, zuwenden. Der Jugendfreund Pilz von der Zuckerraffinerie Magdeburg kritisierte die Arbeit der Parteiorganisation, als er meinte, er habe das Gefühl, daß die Partei die Jugend nicht braucht, weil der Parteisekretär, Genosse Bommersbach, im Betrieb nur die Genossen begrüßt und sich mit ihnen unterhält, aber die jungen, parteilosen Kollegen nicht beachtet. An feinfühligem, aufmerksamem Verhalten zu den parteilosen Arbeitern, besonders zu den Jugendlichen, mangelt es jedoch nicht nur dem Genossen Bommersbach, sondern noch vielen leitenden Genossen. Die Parteiorganisationen der Großbetriebe, in denen es Lehrwerke und Lehrwerkstätten gibt, könnten sicher über größere Erfolge berichten, wenn sie sich um die Jungen und Mädel besser kümmerten, die nach ihrer Lehrzeit als junge Facharbeiter in die Produktion kommen. Diese jungen Menschen haben sich in der Regel ein gutes Fachwissen erworben und auch politisch-ideologisch eine Menge gelernt. Sie erhalten auch meistens einen Arbeitsplatz, der ihrem Können entspricht und ihrer weiteren Qualifikation dienlich ist. Aber nur selten denken die Parteileitungen bei dem Übergang in die Produktion daran, in welche Verhältnisse und zu welchen Menschen diese Jugendlichen kommen. Ihre Entwicklung wird in nur wenigen Fällen systematisch weitergeführt; kaum werden sie für die Lösung neuer Aufgaben im gesellschaftlichen Leben begeistert. Es gibt nicht wenig Beispiele dafür, daß manche von ihnen bald dem Einfluß von moralisch und politisch nicht vorbildlichen älteren Kollegen unterliegen. Es wäre eine gute Aufgabe für die Leitung des Jugendverbandes, sich dieser Sache anzunehmen. Die Abteilungsparteiorganisation bzw. die Parteigruppe jedes Arbeitsabschnitts hat die Pflicht, sich um diese jungen Menschen zu sorgen. Es muß so werden, wie es der junge Genosse Klaus Dorenberg vom V E В Sacher, Delitzsch, von allen Parteimitgliedern verlangt: „ daß sich jeder Genosse für die Erziehung des neben ihm arbeitenden Jugendlichen genauso verantwortlich fühlt wie für seinen eigenen Sohn oder seine eigene Tochter.“ Diese klugen Worte sollten wir uns alle zu eigen machen. Aber auch dem Jugend verband als Reserve der Partei der Arbeiterklasse und Stütze der Partei unter der Jugend fällt eine hohe Aufgabe und Verantwortung zu, indem er seine reifsten und bewußtesten Kräfte an die Partei heranführt. Gemäß dieser Rolle und Bedeutung des Jugendverbandes hat der IV. Parteitag beschlossen, daß den Kreisleitungen der Freien Deutschen Jugend das Recht zuerkannt wird, bei Aufnahme von Mitgliedern der FDJ in die Partei Empfehlungen zu geben, die der Bürgschaft eines Parteimitgliedes gleichgestellt sind. Nicht alle Kreisleitungen der FDJ erfüllen diese Aufgabe zufriedenstellend. Sie sollten sich ein Beispiel an den Kreisleitungen Erfurt-Land und Heiligenstadt nehmen, die in den letzten Wochen eine Reihe der besten parteilosen Kader für die Aufnahme in die Partei begeisterten. Es gibt auch Kreisleitungen, die mit Empfehlungen bzw. Bürgschaften geizen, wie es in Rostock der Fall ist. Im Fischkombinat liegen etwa 20 Aufnahmean-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 87 (NW ZK SED DDR 1956, S. 87) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 87 (NW ZK SED DDR 1956, S. 87)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen für das Abgleiten auf die feindlich-negative Position und möglicher Ansatzpunkte für die Einleitung von Maßnahmen der Einsatz von Personen des Vertrauens, Einleitung von Maßnahmen zur Abwendung weiterer schädlicher Auswirkungen und Folgen sowie zur Verhinderung von Informationsverlusten. Die Besichtigung des Ereignis ortes, verbunden mit einer ersten Lage eins chätzung als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers werden die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit in dieser Frist notwendige Informationen als Voraussetzung für eine zielgerichtete und qualifizierte Verdachtshinweisprüf ung erarbeitet und der Untersuchungsabteilung zur Verfügung gestellt werden können. In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit zu ermöglichen. Bas Ziel der Beweisanträge Beschuldigter wird in der Regel sein, entlastende Fakten festzustellen.

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