Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 86

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 86 (NW ZK SED DDR 1956, S. 86); 86 Aus der Praxis der Parteiarbeit Außerdem hat der Beschluß der Betriebsparteiorganisation der MTS Frauenprießnitz aber noch einen anderen Mangel. Die Parteileitung hatte es versäumt zu beschließen, wie dieses „Soll“ erreicht werden soll. Dazu wäre notwendig gewesen, sich eine gründliche Kenntnis über die Lage zu verschaffen, um zu wissen, welche Brigaden und Stützpunkte verstärkt werden müssen. Sie hat es weiterhin versäumt, mit den Genossen der BGL und der FDJ zu beraten, auf welche Traktoristen, Schlosser oder andere Jugendliche es besonders ankommt, welche Menschen für die Aufnahme in die Partei besonders wichtig sind. Die Parteileitung hatte daher auch nicht festgelegt, welche Genossen besonders geeignet sind, sich ständig und systematisch während der Arbeitszeit, in der Pause und nach Feierabend mit diesen parteilosen Kollegen zu befassen. Kein Genosse erhielt einen bestimmten Auftrag. Solch einen unkonkreten Beschluß kann man auch nicht kontrollieren. Doch die Mitgliederversammlung fand sich mit diesem unvollständigen Beschluß ab und stimmte ihm zu. Politische Massenarbeit und Aufnahme der Besten in die Partei untrennbar verbunden Die Parteistatistik weist nach, daß es zur Vorbereitung des IV. Parteitags einen hohen Anstieg der Aufnahmen gab. Dem folgte ein ständiges Absinken bis zum Oktober dieses Jahres. Im November jedoch, zu Beginn der Vorbereitung der 3. Parteikonferenz, stieg die Anzahl der in die Partei Aufgenommenen wieder. Schon daraus geht hervor, daß es nur wenige Parteiorganisationen verstanden haben, die massenpolitische Arbeit mit der Vorbereitung der besten Werktätigen, besonders Jugendlichen, auf den Eintritt in die Partei zu verbinden. Während in der Bezirksparteiorganisation in Berlin die Aufnahme von Jugendlichen im letzten halben Jahr ziemlich auf gleicher Höhe blieb, erreichten die Grundorganisationen im Bezirk Suhl im November fast nur 30 Prozent der Aufnahmen des Monats Juni. Sogar eine solche Betriebsparteiorganisation wie die der Schuhwerke „Banner des Friedens“ in Weißenfels, die zweifellos Fortschritte in der Arbeit mit der Jugend gemacht und auch Erfolge in der Aufnahme von Jugendlichen erzielt hat, unterschätzt die Bedeutung der systematischen politischen Massenarbeit. Einige Mitglieder der Leitung erhielten z. B. den schriftlichen Parteiauftrag, sich mit bestimmten Jugendlichen zu beschäftigen, um sie für die Aufnahme in die Partei zu gewinnen. Diese Genossen sprachen dann auch mit den betreffenden Jugendlichen. Waren die Aussprachen sofort von Erfolg, so galt der Parteiauftrag als erfüllt. Hatte jedoch der Jugendliche noch Bedenken, so nahm die Parteileitung das zur Kenntnis und übertrug dem Leitungsmitglied eine neue Aufgabe, statt ihn auf eine geduldige, beharrliche Überzeugung dieser Jugendlichen zu orientieren. Natürlich gibt es hervorragende Menschen, die bescheiden aber vergeblich darauf gewartet haben, daß die Grundorganisation ihnen die Aufnahme in die Partei empfiehlt, wie dem Vorsitzenden der LPG Tribohm, der zwei Jahre darauf gewartet hatte, oder fünf Genossenschaftsbauern der LPG Herrmannsdorf, die erkannten, daß es mit der LPG besser vorwärtsgeht, wenn sie sich in der Partei organisieren und eine Grundorganisation bilden. Für alle diese Menschen trifft der Vorwurf des jungen Kollegen Aigner vom VEB Optima, Aschersleben, zu, als er sagte: „Ich wollte schon lange Kandidat der Partei werden, aber ihr seid nicht gekommen, und alleine getraute ich mich nicht zu kommen, weil ich vielleicht noch nicht das Zeug dazu habe.“;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 86 (NW ZK SED DDR 1956, S. 86) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 86 (NW ZK SED DDR 1956, S. 86)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen. Die Informationsflüsse und beziehungen im Zusammenhang mit Aktionen und Einsätzen von den Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Verbreitung derartiger Schriften im Rahmen des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher eine wesentliche Rolle spielt und daß in ihnen oftmals eindeutig vorgetragene Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit Sie werden durch die konkret zu lösende operative Aufgabe, die dabei wirkenden Regimeverhältnisse und die einzusetzenden Mittel und Methoden bestimmt.

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