Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 839

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 839 (NW ZK SED DDR 1956, S. 839); Aus der Praxis der Parteiarbeit 839 Die Erfahrungen der Kreisabendschulen im vergangenen Lehrjahr, doch auch die neuen, gewaltigen Aufgaben des zweiten Fünfjahrplans machen es erforderlich, den gesamten Inhalt des Unterrichts wesentlich zu verändern, das Studium und die Darlegung der Theorie voll und ganz in den Dienst der Praxis zu stellen. Die schöpferische Rolle der Volksmässen bei der Veränderung der Natur und der gesellschaftlichen Verhältnisse darf nicht nur Gegenstand eines speziellen Themas sein, sondern muß sich wie ein roter Faden durch den gesamten Unterricht ziehen. Auch in der Propaganda des dialektischen und historischen Materialismus kommt es jetzt vor allem darauf an, Dogmatismus und Buchstabengelehrtheit zu überwinden. Der Dogmatismus zeigt sich darin, daß theoretische Leitsätze als starr und unantastbar gefaßt werden, daß die Praxis in ihren vielgestaltigen Formen sowie die in ihr vor sich gehenden Veränderungen ignoriert und Erkenntnisse, die unter bestimmten historischen Bedingungen richtig waren, aber durch das Leben überholt worden sind wie zum Beispiel über die Unvermeidbarkeit von Kriegen, solange imperialistische Staaten existieren , auf eine veränderte Situation angewandt werden. Er äußert sich auch in der mangelhaften Auseinandersetzung mit der feindlichen Ideologie, vor allem mit ihren heutigen konkreten Argumenten. Es hieße, am Leben vorbeizugehen, wenn wir uns damit begnügen wollten, gegen die gleichen Argumente zu polemisieren, mit denen sich zu ihrer Zeit Marx, Engels und Lenin so glänzend auseinandergesetzt haben. Was uns not tut, ist eine gründliche Widerlegung jener irreführenden „Theorien“ sagen wir z. B. über die Rolle der Geopolitik und der damit verbundenen Hetze gegen die Oder-Neiße-Friedensgrenze , wie sie heute von den Kriegstreibern verbreitet werden und in diesem oder jenem Bezirk, in dieser oder jener Bevölkerungsschicht Widerhall finden. Eine entscheidende Ursache des Dogmatismus war in der Vergangenheit der Personenkult, der daran hinderte, sich den ganzen Ideenreichtum der marxistisch-leninistischen Philosophie anzueignen. Die mangelhafte Orientierung auf die Werke von Marx, Engels und Lenin engte die Propagierung philosophischer Probleme erheblich ein. Doch sicher erschöpfen sich die Ursachen des Dogmatismus nicht im Personenkult. Offensichtlich hat er bei vielen Propagandisten seine Ursache auch in der ungenügenden Beherrschung der Probleme des dialektischen und historischen Materialismus. Das hatte zur Folge, daß diese Genossen nicht in der Lage waren, eine schöpferische Arbeit zu leisten, deshalb häufig in fertigen Formulierungen verharrten und sich auf die Wiedergabe und Erläuterung von Zitaten beschränkten. Diese Meinung wird bestätigt durch eine Reihe von Lektionen, die im Parteiiehrjahr 1955/56 im Zyklus „Grundfragen des Marxismus-Leninismus“ an den Kreisabendschulen gehalten worden sind. Vielen dieser Lektionen mangelte es auch an wissenschaftlicher Exaktheit, in vielen gab es direkte Entstellungen oder eine vulgarisierte Darstellung der theoretischen Probleme. Eine weitere Ursache für die dogmatische Behandlung der Theorie besteht nicht zuletzt in der mangelhaften Verbindung vieler Propagandisten mit den Aufgaben des sozialistischen Aufbaus, mit dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben in der Deutschen Demokratischen Republik. In der Regel wurde im Unterricht ungenügend beachtet, daß unser Studium der Lösung praktischer Aufgaben dienen muß. Deshalb wurde in vielen Lehrmaterialien, Lektionen und Seminaren oft sehr einseitig und allgemein die Theorie behandelt, während die Praxis nur gelegentlich zum Beweis der Richtigkeit der Theorie bemüht wurde.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 839 (NW ZK SED DDR 1956, S. 839) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 839 (NW ZK SED DDR 1956, S. 839)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, die Drage Wer ist wer? eindeutig und beweiskräftig zu beantworten, noch nicht den operativen Erfordernissen, Daran ist aber letztlich die Effektivität des Klärungsprozesses Wer ist wer? erfordert auch die systematische Erhöhung der Qualität der Planung des Klärungsprozesses auf allen Leitungsebenen und durch jeden operativen Mitarbeiter.

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