Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 801

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 801 (NW ZK SED DDR 1956, S. 801); ’Prof. Robert Naumann: Sichert die volle Mitwirkung der Werktätigen an den Plan- Vorschlägen für 1957 801 Initiative und durch den Einsatz aller ihrer Kräfte und Fähigkeiten. Ohne die aktive Teilnahme der Werktätigen ist weder eine gute Flanarbeit noch eine gute Erfüllung der Volkswirtschaftspläne möglich. Noch mehr als bisher legt in diesem Jahr unsere Partei das Hauptgewicht bei der Ausarbeitung des Volkswirtschaftsplans auf die Betriebe, um gemeinsam mit den Arbeitern, Ingenieuren, Technikern und Wissenschaftlern die verschiedenen Aufgaben des Volkswirtschaftsplans für das Jahr 1957 zu beraten und auszuarbeiten. Untersuchungen, die Ende vergangenen Jahres Brigaden des Zentralkomitees in einigen Betrieben und Planungsorganen der Bezirke Schwerin, Magdeburg und Erfurt Vornahmen, zeigten, daß zahlreiche Planer und auch Parteiorganisationen im Staatsapparat und in den Betrieben die Rolle der Massen bei der Ausarbeitung und Verwirklichung der Pläne unterschätzten. In den meisten Betrieben sprach man bis zur Ankunft der Brigaden noch nicht über den Planvorschlag des Betriebes für das Jahr 1956, vor allem nicht in den Produktionsberatungen. Wo solche in breiterem Rahmen stattgefunden hatten, z. B. mit Meistern und Briga-dieren, trugen sie einen mehr oder weniger informatorischen Charakter. Es wäre aber notwendiger gewesen, sich über die einzelnen Plankennziffern sowie über die Wege und Methoden zur Erfüllung und Übererfüllung des Planes auseinanderzusetzen. Der bisherige Verlauf der Beratungen der Kontrollziffern zeigt, daß sich dieser Mangel häufig wiederholt. Die Hauptursache für diese Mängel liegen darin, daß die schöpferische Rolle der Massen bei der Ausarbeitung und Verwirklichung der Pläne politisch unterschätzt wurde. So vertrat z. B. im VEB Kammgarnspinnerei Eisenach der Leiter der Planungsabteilung den Standpunkt, daß Plandiskussionen mit den Werktätigen zu keinen präzisen Vorschlägen führen würden und daher zwecklos seien. Eine Abteilungsleiterin des HO-Warenhauses Erfurt meinte, man könne nicht im voraus mit den Verkäuferinnen den Plan für das Jahr diskutieren, da diese nicht über genügend Erfahrungen verfügten und daher die Aufgaben nicht richtig einschätzen könnten. Im Karl-Marx-Werk in Magdeburg bestand bei Wirtschaftsfunktionären die Meinung, es habe keinen Zweck, mit den Arbeitern über Planvorschläge zu sprechen,' da sie ja doch keinen Einfluß auf die Planung hätten und ihnen außerdem das Verständnis für diese Dinge fehlen würde. Diese Auffassungen sind nicht vereinzelt. Aber nicht immer treten die Parteileitungen solchen Auffassungen entgegen. In der Planarbeit ist deshalb gegenwärtig das schwächste Glied die ungenügende Einbeziehung der Werktätigen, was dazu führt, daß die Pläne der Betriebe oft unkonkret sipd, daß nicht alle Reserven aufgedeckt und nicht die Aufgaben gestellt werden, die für den jeweiligen Betrieb am zweckmäßigsten sind. Der Kampf gegen den vielfach noch bestehenden Schematismus und Bürokratismus auf dem Gebiete der Planung wird damit erschwert. Das Allerwichtigste aber ist, daß der Plan des Betriebs den Arbeitern fremd bleibt und sie ihn nicht als ihre ureigenste Sache betrachten, für die sie mit allen Kräften zu kämpfen bereit sind. Die Tatsachen lehren, daß die Arbeiter gewöhnlich jeden vernünftigen und berechtigten Planvorschlag gern unterstützen und jederzeit bereit sind, ihn zu besprechen und mit eigenen Vorschlägen zu verbessern. Im VEB Berliner Möbelwerke, Stadtbezirk Friedrichshain, erhält jede Abteilung den Produktionsplan nach Menge und Wert auf ge teilt. Jeder Arbeiter kennt den Plan und die sich daraus für ihn ergebenden Aufgaben. In den wöchentlich stattfindenden Produktionsberatungen der Abteilungen, an der jeweils ein Mitarbeiter der technischen Leitung und ein BGL-Mitglied teilnehmen, beraten die Arbeiter mit ihren;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 801 (NW ZK SED DDR 1956, S. 801) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 801 (NW ZK SED DDR 1956, S. 801)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Betreuern sowie der Hauptinhalt ihrer Anziehung und Befähigung durch den Leiter in der Fähigkeit zur osycho oisch-nädagogischen Führung von Menschen auf der Grundlage einer hohen Allgemeinbildung; Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Anwendung der für die Lösung ihrer konkreten Aufgaben erforderlichen spezifischen Mittel und Methoden; Kenntnisse über die Mittel und Methoden feindlichen Vorgehens, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners zu widmen. Nur zu Ihrer eigenen Information möchte ich Ihnen noch zur Kenntnis geben, daß die im Zusammenhang mit der Neufestlegung des Grenzgebietes an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Täuschung erfolgen kann. Es ist gesetzlich möglich, diese Rechtslage gegenüber Beschuldigten in Argumentationen des Untersuchungsführers zu verwenden. Eine solche Einwirkung liegt im gesetzlichen Interesse der all-seitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit zu ermöglichen. Bas Ziel der Beweisanträge Beschuldigter wird in der Regel sein, entlastende Fakten festzustellen. Da wir jedoch die Art und Weise der GrenzSicherung an der Staatsgrenze der zu sozialistischen Staaten, bei der die Sicherheits- und Ordnungsmaßnahmen vorwiegend polizeilichen und administrativen Charakter tragen.

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