Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 684

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 684 (NW ZK SED DDR 1956, S. 684); 684 Aus der Praxis der Parteiarbeit der Kreisleitung. Es legte in erster Linie nur Wert auf die Lösung der technisch-organisatorischen Aufgaben, ohne zu berücksichtigen, daß diese besser zu erfüllen sind, wenn die Menschen eine feste Vorstellung davon haben, wie durch bessere Ausnutzung der Kapazität und rationellste Produktion der kulturelle und materielle Reichtum unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht wächst. Mit anderen Worten: Die Brigade kümmerte sich ungenügend um die ideologisch-politische Arbeit. Die Kreisleitung IX muß also Schlußfolgerungen ziehen und in der weiteren Arbeit mit dem Wirtschaftsaktiv beachten, daß die technisch-organisatorische Arbeit eng mit der ideologischen verbunden sein muß. Nur so ist eine hohe Arbeitsmoral und -disziplin zu erreichen, die sich in immer größeren wirtschaftlichen Erfolgen ausdrücken wird. Die politische Arbeit war jedoch in diesem Betrieb, als die Brigade erschien, noch schlechter. Damals existierten zum Beispiel für die Wirtschaftsfunktionäre, für die Partei und die Gewerkschaft die Aktivisten und Neuerer kaum. Kein verantwortlicher Funktionär dachte daran, sich mit ihnen über betriebliche Probleme zu beraten. Das wäre aber auf Grund der technischen Zurückgebliebenheit sehr notwendig gewesen. Somit offenbarte die Werkleitung, daß sie sich sehr wenig auf die Mitarbeit und Initiative der Belegschaft gestützt hatte. Das entspricht aber nicht einer sozialistischen Wirtschaftsführung, die ja bekanntlich auf der bewußten Mitarbeit der Belegschaft beruht. Aus der Unterschätzung der Aktivisten und Neuerer ergab sich auch, daß diese sehr wenig in Erscheinung traten und einige Arbeiter sie nicht als Vorbilder in der Produktion betrachteten. Viele Kollegen sahen nur lediglich die mit der Auszeichnung verbundene Prämie. Die Vorschläge für Auszeichnungen erfolgten deshalb auch meist nicht in einer Gewerkschaftsgruppenversammlung, sondern durch einen Zettel vom Gewerkschaftsgruppenorganisator. Die Parteileitung duldete diese Mißachtung der innergewerkschaftlichen Demokratie, und die Folge war: Die Gewerkschaftsorganisation hatte nur sehr wenig Einfluß auf die Bewußtseinsbildung der Belegschaft. Nachdem die Brigade diesen Zustand erkannt hatte, machte sie die Parteileitung auf diesen grundsätzlichen Fehler aufmerksam. Die Genossen wurden sich bewußt, was sie bisher verabsäumt hatten und sorgten dafür, daß solche Gewerkschaftsversammlungen stattfanden, wo die Vorschläge zur Auszeichnung auf Grund der kollektiven Meinung und der wirklichen Arbeitsleistung der Vorgeschlagenen erfolgten. Ein weiterer Einfluß der ungenügenden politischen Führungsarbeit im Betrieb war, daß die Parteileitung bei Verstößen gegen die Arbeitsdisziplin längere Zeit beide Augen zudrückte. Sie ließ folgende Meinung verantwortlicher Funktionäre des Betriebes gelten: Der Belegschaft müsse man auf Grund der Besonderheiten des Betriebes Abgelegenheit vom Stadtkern und damit verbundene starke Fluktuation der Arbeitskräfte bestimmte Konzessionen machen. Damit war der Disziplinlosigkeit Vorschub geleistet. Die Konzessionsmacherei ging sogar so weit, daß sich ein Kollege Karusselldreher erlaubte, im betrunkenen Zustand zur Arbeit zu kommen, seinen Rausch auf der Wiese des Betriebsgeländes ausschlief und erst am Nachmittag seine Arbeit wieder auf nahm. Niemand zog diesen Arbeiter zur Rechenschaft. Die Brigade hatte dieses Vorkommnis ebenfalls nicht vom Standpunkt eines Erziehers betrachtet. Denn sie sah als einziges Erziehungsmittel die fristlose Entlassung. Sie hätte aber die Erziehung durch die Belegschaft mit Hilfe der Parteimitglieder organisieren müssen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 684 (NW ZK SED DDR 1956, S. 684) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 684 (NW ZK SED DDR 1956, S. 684)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel entsprechend der operativen Situation einzuteilen und einzusetzen. Der Transportoffizier ist verantwortlich für die - ordnungsgemäße Durchsetzung der Anweisungen zur Gefangenentransportdurchführung und Absicherung sowie zur Vorführung, Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der entsprechenden Strafrechtsnormen der die Einleitung der Ermittlungsverfahren vorzunehmen. In gleicher Weise ist hinsichtlich der übergebenen Ermittlungsverfahren vorzugehen. Im Zusammenhang mit der Einleitung, Bearbeitung und dem Abschluß der Ermittlungsverfahren ist zu gewährleisten, daß strafrechtliche Verantwortlichkeit nur mit Beweismitteln begründet wird, die dem insbesondere in geregelten Grundsatz der Gesetzlichkeit der Beweisführung entsprechen. Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Ausnutzung der Relegation von Schülern der Carl-von-Ossietzky-Oberschule Berlin-Pankow zur Inszenierung einer Kampagne von politischen Provokationen in Berlin, Leipzig und Halle, Protesthandlungen im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung tätliche Angriffe oder Zerstörung -von Volkseigentum durch Beschuldigte vorliegen und deren Widerstand mit anderen Mitteln nicht gebrochen werden kann.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X