Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 678

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 678 (NW ZK SED DDR 1956, S. 678); Gustav Weber: Wo stehen wir in der Arbeit der Gesellschaft zur Verbreitung Wissenschaft-Ь i о liehet Kenntnisse? gewandt werden. Dazu gehört unbedingt, daß Wissenschaftler, Techniker, Ökonomen und Arbeiter eng zusammen arbeiten. Wie aber soll diese notwendige Zusammenarbeit und durch sie die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Neuerermethoden zustande kommen, wenn wir nicht alles unternehmen, um im größten Umfange und mit breitester Wirkung wissenschaftliche Kenntnisse unter den Arbeitern und Bauern zu verbreiten? Diese Frage ist gerichtet nicht nur und nicht zuerst an die Propagandisten oder gar nur an die Mitarbeiter der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse. Wir müssen uns alle und viel mehr als bisher mit der Frage auseinandersetzen, wie der wissenschaftlich-technische Fortschritt durch die Vermittlung naturwissenschaftlich-technischer und ökonomischer Kenntnisse an die Arbeiter und Angestellten gefördert werden kann. Das gilt besonders für die Kaliwerke, weil dort die Bildungsarbeit ungenügend ist im Verhältnis zu den großen Aufgaben, die der zweite Fünf jahrplan in der Förderung hochwertiger Kalisalze stellt. Als erstes Hindernis bei der Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse muß die mangelnde Einsicht, wie bedeutend die wissenschaftliche Aufklärungsarbeit ist für die Erfüllung all unserer Aufgaben, auch und gerade der Aufgaben in der Produktion, beseitigt werden. In den großen Werken Rheinmetall Sömmerda und Chemischer Maschinenbau Arnstadt, in einer Reihe von Maschinen-Traktoren-Stationen des Bezirkes Erfurt verschleppten die Leitungen monatelang den Abschluß von Arbeitsvereinbarungen mit der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse über die planmäßige und umfangreiche Vortragstätigkeit. Werkleiter, Gewerkschaften und Parteifunktionäre kommen mit Ausflüchten: es bestände angeblich mangelndes Interesse an der Aneignung wissenschaftlicher Kenntnisse in der Belegschaft. Im ganzen ist es ein unmöglicher Zustand, daß die Mitarbeiter der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse mit Werkleitern, Partei-, Gewerkschafts- und Staatsfunktionären immer wieder langwierige Diskussionen führen müssen, um sie von der Notwendigkeit einer vielseitigen Vortragstätigkeit zu überzeugen. Ein weiteres Hindernis für die Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse ist die Ansicht vieler Funktionäre in Industrie und Landwirtschaft, es würde schon genug getan zur Bildung unserer Arbeiter und Bauern. Wir freuen uns mit diesen Funktionären darüber, daß die Zahlen der Vorträge, Kurse und Zirkel sowie die Zahlen der Besucher von Bildungsveranstaltungen ständig steigen. So wurden im Jahre 1955 von der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse 60 000 Vorträge mit 2,8 Millionen Besuchern durchgeführt; im ersten Quartal dieses Jahres waren es annähernd 30 000 Vorträge mit über 1,2 Millionen Besuchern. Falsch und schädlich wäre es aber, über solche Erfolge selbstzufrieden zu sein und einem Zahlenrausch zu erliegen. Das Bild wird nämlich sofort anders, wenn wir es messen an den objektiven Möglichkeiten. Wir können nicht zufrieden sein, wenn von den 75 000 gewerkschaftlich organisierten Metallarbeitern im Bezirk Erfurt an populärwissenschaftlichen Vorträgen, Kursen und Zirkeln nur 5000 Kollegen teilnehmen. Wir können nicht zufrieden sein, wenn unter den Teilnehmern der bäuerlichen Massenschulung im Bezirk Erfurt im letzten Winter nur 11 Prozent Genossenschaftsbauern, 6 Prozent Bäuerinnen und etwas über 1 Prozent Jugendliche waren, wenn auch die Ergebnisse insgesamt besser sind als früher. Und wir können keinesfalls zufrieden sein, wenn im Kaliwerk „Glückauf“ in Sondershausen rund 300 Kumpels sich um das technische Minimum bemühen, obwohl das ein beachtlicher Fortschritt in der fachlichen Bil-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 678 (NW ZK SED DDR 1956, S. 678) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 678 (NW ZK SED DDR 1956, S. 678)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungsabt eilurig zu übergeben. Der zuständige Staatsanwalt ist über alle eingeleiteten und durchgeführten Maßnahmen zu informieren. Mit der Betreuung von inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister für. Die rdnungs-und Verhaltens in für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Befehl zur Erfassung, Lagerung und Verteilung Verwertung aller in den Diensteinheiten Staatssicherheit anfallenden Asservate Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den anderen Organen des und die dazu erforderlichen grundlegenden Voraussetzungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Bc? Sie haben den Staatsanwalt sofort zu unterrichten, wenn die Voraussetzungen für Untersuchungshaft weggefallen sind. Der Staatsanwalt hat seinerseits wiederum iiT! Rahmer; seiner Aufsicht stets zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens deutlich zu machen. Diesen Forschungsergebnissen werden anschließend einige im Forschungsprozeß deutlich gewordene grundsätzliche Erfordernisse zu solchehPrüfungsverfahren angefügt, die von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens ermöglicht. die Vornahme von Maßnahmen der Blutalkoholbestimmung sowie von erkennungsdienstlichen Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind im strafprozessualen Prüfungsstadium zulässig, wenn sie zur Prüfung des Vorliegens des Verdachts einer Straftat kommen, aber unter Berücksichtigung aller politisch, politischoperativ und strafrecht lieh relevanten Umstände soll von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen werden.

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