Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 570

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1956, S. 570); 570 Aus der Praxis der Parteiarbeit rung der Arbeitsproduktivität und die Senkung der Selbstkosten im Plan vorge-bestimmte Aufgaben und Ziele, die die Partei gestellt hat, im Betrieb nicht richtig verwirklicht werden. Hier zeigt es sich am besten: In dem Maße, wie die Parteiorganisationen das nötige Wissen und die Tatkraft besitzen, auch bei den wirtschaftlichen Aufgaben ihres Gebietes politisch zu führen, wird sich das Vertrauensverhältnis zwischen Genossen und Parteilosen noch mehr festigen. Otto Seidel Mehr politische Betreuung der kranken Parteimitglieder in den Heilstätten Die Delegiertenkonferenz von Weimar-Land hat in ihrer Entschließung vom Februar 1955 der Betriebsparteiorganisation der Heilstätten Bad Berka erstmalig einen klaren Auftrag erteilt. Der Betriebsparteiorganisation wird zur Pflicht gemacht, sich ständig mit den Genossen Patienten zu beschäftigen. Das ist deshalb sehr notwendig, weil sich die zuständigen Parteiorganisationen bisher um ihre Genossen in den Heilstätten wenig oder gar nicht gekümmert haben. Auf diese Vernachlässigung von Parteimitgliedern, die infolge längeren Aufenthalts in Heilstätten aus der Parteiarbeit ihrer Grundorganisation zeitweilig ausscheiden, durch die Parteileitungen wies Genosse Sens, Mitglied der ZPKK, in seiner Diskussionsrede auf dem 25. ZK-Plenum hin. Die jetzige Parteileitung der Heilstätten Bad Berka bemüht sich, den bisherigen schlechten Zustand in der Verbindung mit den Genossen Patienten zu ändern. Aus zahlreichen Gesprächen mit Genossen Patienten wissen wir, daß diese zu ihren Betriebs- oder Wohnbezirksparteiorganisationen meist keine Bindung mehr haben. Immer wieder hört man mit Bitterkeit: „Ich bin nun schon über ein Jahr hier, und noch nie hat mir jemand aus dem Betrieb oder von der Partei geschrieben.“ Besonders die Genossen aus der Verwaltung fühlen sich „abgeschrieben“; sie vor allem klagen darüber, daß sie von Betrieb und Betriebsparteiorganisation nichts hören. Genosse Paul Jung aus Jena, beschäftigt gewesen bei VEB Zeiß Jena, liegt seit drei Jahren in den Heilstätten und hat nur ganz selten einmal vom Betrieb oder von der Partei einen Gruß empfangen. Dabei ist Jena keine 20 km Luftlinie von Bad Berka entfernt. Im Haus I unserer Heilstätten liegt in Gips, also fest ans Bett gefesselt, die Genossin Linke aus Weimar. Seit vier Jahren ist sie in Tbc-Heilstätten. Sie hat Nöte wegen ihrer Wohnung in Weimar. Parteiverbunden zahlt sie in der Heilstätte allmonatlich den Parteibeitrag. Die Kreisleitung Weimar-Stadt ist 12 km von Berka entfernt. Beim ersten Besuch im Dezember versprach ich der Genossin Linke Hilfe. Eine Genossin aus dem Apparat der Kreisleitung Weimar-Stadt nahm meine Mitteilung auf. Später bat ich den 1. Kreissekretär von Weimar-Stadt, Genossen Lindenlaub, um sein Eingreifen. Er versprach es. Aber bis Mitte März hatte noch niemand die Genossin Linke besucht. Genosse Willi Bohn aus Wurzbach befindet sich seit 1952 in Tbc-Heilstätten. Er ist ein alter Kommunist und hängt an der Partei. Sein Betrieb, VEB Radio-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1956, S. 570) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 570 (NW ZK SED DDR 1956, S. 570)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung ausprägen zu helfen, Einen wichtigen und sehr konkreten Beitrag zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene charakterisiert. Hinsichtlich der Lösung dieser Aufgabe stellt sich besonderer Weise das Problem der Vorbeugung gegnerischer Pläne, Absichten und Maßnahmen auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der dazu von mir erlassenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen; Gewährleistung der erforderlichen medizinischen Betreuung sowie der notwendigen materiell-technischen Sicherstellung für den ordnungsgemäßen Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen-. Die Untersuchungshaft an Jugendlichen ist entsprechend ihren alters- und entwicklungsbedingten Besonderheiten zu vollziehen. Die inhaltliche Gestaltung der erzieherischen Einflußnahme auf Jugendliche während des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

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