Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 551

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1956, S. 551); Aus der Praxis der Parteiarbeit 551 Der Weg der sozialistischen Erziehung führt zum Wohlstand der LPG An einem Wochenende im September vorigen Jahres spielte sich vor den Augen der Genossenschaftsbauern der LPG „Ernst Thälmann“ in Bennewitz, Kreis Wurzen, etwas sehr Außergewöhnliches ab. Kollegen ihres Patenbetriebes, unter ihnen Genosse Steinberg, der als Buchhalter im Betrieb tätig war, kamen wieder einmal nach Bennewitz, um der LPG zu helfen. Sie kamen aber nicht mit leeren Händen. Ihr LKW war mit vielerlei Geräten beladen. Die Genossenschaftsbauern staunten, wurden aber bald sehr verlegen, als sie auf dem Wagen ihre eigenen Arbeitsgeräte erkannten, die sie nach der Arbeitszeit achtlos auf dem Feld hatten liegenlassen. Das war bei ihnen so eingebürgert. „Was ist denn auch schon dabei“, sagten sie, „waren diese Geräte nicht mehr einsatzfähig, dann wurden sie eben repariert, oder der Buchhalter, Genosse Sonntag, bestellte neue.“ Jeder einzelne meinte, es sei nicht sein Geld, was dort verlorenging. Genosse Steinberg vom Patenbetrieb sagte aber beim Abladen der Geräte zu den Genossenschaftsbauern: „Es ist euer Geld, was wir dort auf gelesen haben.“ Diese Worte hatten sie auch schon des öfteren von ihrer Vorsitzenden, Genossin Sternberg, gehört. Weil es aber bei der ständigen Mahnung blieb und die Mitgliederversammlung der LPG sich mit diesem Schlendrian niemals richtig auseinandersetzte, nahmen die Genossenschaftsbauern diese Mahnung nicht mehr ernst. Und jetzt kam einer der Buchhalter ihres Patenbetriebs der nicht nur mahnte, sondern ihnen handfeste Beweise für ihre Schludrigkeit lieferte. Genosse Steinberg versteht es als Buchhalter, mit dem Pfennig, mit der Minute zu rechnen. Sehr bald hatte er erkannt, daß die geringen Kenntnisse des Buchhalters der LPG £ür eine sozialistische Rechnungsführung nicht ausreichen. Die Buchführung konnte z. B. nicht ausweisen, wie die Arbeitseinheiten in den vier Brigaden der LPG eingehalten wurden, oder wie es mit der Erfüllung des Finanzplans stand. Eine tägliche Plankontrolle war unter diesen Umständen nicht möglich. Sie ist aber die Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Rechnungsführung und damit für die Erziehung der Genossenschaftsbauern zum sozialistischen Denken. , In dieser unvollkommenen Buchführung lag nach Meinung des Genossen Steinberg die Ursache für viele Mißstände in der LPG. Sie zu beseitigen, war eine dringende Aufgabe. Deshalb entschloß sich die Parteileitung des Patenbetriebs, ihrer Werkleitung vorzuschlagen, den Genossen Steinberg als Buchhalter in die LPG zu delegieren. So wurde Genosse Steinberg Mitglied der Genossenschaft. Die Jahresendabrechnung brachte es an den Tag Er begann sofort mit der Arbeit. Eine Unmenge von Belegen und Unterlagen war zu sichten und richtig abzubuchen. Dann führte er die wirtschaftliche Rechnungsführung ein und bereitete die Jahresendabrechnung vor. Genosse Steinberg erläuterte den Genossenschaftsbauern mit großer Geduld ihren Finanzplan und bewies ihnen, daß ihre Arbeitsproduktivität zurückgegangen war und bewirkt hatte, daß der Geldwert ihrer Arbeitseinheit für 1955 nur 2,99 DM war, während er 1954 7,36 DM betrug. Diese Tatsache versetzte die Genossenschaftsbauern in Erstaunen, denn der ehemalige Buchhalter hatte sie immer dahingehend informiert, daß sie finanziell gut stünden.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1956, S. 551) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1956, S. 551)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und dabei zu gewährleisten, daß jeder Schuldige entsprechend den Gesetzen zur Verantwortung gezogen wird und kein Unschuldiger bestraft wird. Daraus erwachsen für die Arbeit Staatssicherheit zugleich höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

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