Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 489

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 489 (NW ZK SED DDR 1956, S. 489); Aus der Praxis der Parteiarbeit 489 Grund der letzten Beurteilung nicht möglich ist. Genosse Nebold besprach mit mir diese Beurteilung, und ich erfuhr, daß mir meine letzte Arbeitsstelle, das Großhandelskontor für Möbel, Niederlassung in Dresden, schlechte Arbeitsmoral und Überheblichkeit zum Vorwurf macht. Ich bin mir dieser Fehler nicht bewußt, und deshalb lehnte ich dieäe Beurteilung ab. Ich ging zum Kadersekretär der Kreisleitung VIII, von derip. ich aber auch keine Hilfe erhielt. Durch mehrmalige Rücksprachen der Kaderabteilung des Rates mit dem Großhandelskontor wurde die Beurteilung bereits zweimal geändert bzw. anders umschrieben. Die Faktoren schlechte Arbeitsmoral4 und ,Überheblichkeit4 wurden aber aufrechterhalten. Ich vertrete den Standpunkt, daß über solch eine Beurteilung mit der betreffenden Genossin gesprochen werden muß. Jeder Mensch macht wenn er arbeitet unbewußt Fehler, deshalb muß man sie ihm sagen. Auf meine Frage, ob man mit mir zufrieden sei, hatte mir das Großhandelskontor wiederholt bestätigt, daß ich meine Arbeit zur Zufriedenheit ausführen würde. Mit einer derartigen Kaderpolitik bin ich nicht einverstanden. Sehen Sie sich meine Entwicklung einmal an.“ Und nun folgen die wichtigsten Abschnitte des Entwicklungsweges der Genossin Georgi. Es ist der Weg eines jungen Mitgliedes unserer Partei, wie ihn viele junge Menschen in unserer Republik gehen: „Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie, bin 24 Jahre alt und gehöre seit sechs Jahren der SED an. Vater und Bruder sind ebenfalls Mitglieder unserer Partei. Ich besuchte zwei Jahre lang die Wirtschaftsoberschule und begann meine Laufbahn als Stenotypistin beim Rat der Stadt Dresden. Nach dem Besuch der Landesverwaltungsschule wurde ich Sachbearbeiterin und später, auf Grund meiner Leistungen, pädagogischer Instrukteur. In dieser Zeit übte ich ehrenamtlich die Funktion eines FDJ-Gruppensekretärs und des stellvertretenden Sekretärs der Parteiorganisation Dezernat Volksbildung aus. 1952 meldete ich mich freiwillig zum Dienst in den Reihen der KVP, wurde aber auf Grund meines schlechten Gesundheitszustandes nach einigen Tagen wieder entlassen. Ich arbeitete anschließend als Sekretärin im VEB Filmosto. Aber einmal auf pädagogischem Gebiet gearbeitet, fühlte ich mich wieder dort hingezogen und meldete mich als Pionierleiterin. Nach Abschluß der Landespionierleiterschule wurde ich im Maxim-Gorki-Heim in Dresden bei schwer erziehbaren Kindern eingesetzt. 1953 bekamen wir koreanische Kinder, und ich blieb bei ihnen noch weitere zwei Jahre. 1955 mußte ich dieses Arbeitsgebiet infolge einer schweren, allgemeinen Erschöpfung aufgeben. Ich begann deshalb beim Großhandelskontor für Möbel als Sachbearbeiterin. Schon nach einiger Zeit mußte ich feststellen, daß die Parteidisziplin dort noch viel zu wünschen übrigließ So verteilte z. B. ein Mitglied der Parteileitung faschistische Literatur an Jugendliche, u. a. das Buch ,Heimkehr aus Wolhynien4. Da ich zur Parteileitung wenig Vertrauen hatte, meldete ich diese Angelegenheit der Kreisleitung VIII der Partei. Dort wurde sie auch bearbeitet. Der Parteisekretär des Großhandelskontors warf mir vor, dieses Buch weitergegeben zu haben. ,Man kann ja mal mit dem Genossen Röhnelt sprechen, das hat er sich vielleicht nicht richtig überlegt*, war die Meinung des Parteisekretärs. Von da an wurde unter allen parteilosen Kollegen dieses Thema besprochen, und ich war das schwarze Schaf. Vielleicht war auch dieser Vorfall ein Stein für meine Beurteilung.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 489 (NW ZK SED DDR 1956, S. 489) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 489 (NW ZK SED DDR 1956, S. 489)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik lassen erneut-Versuche des Gegners zur Untergrabung und Aufweichung des sozialistischen Bewußtseins von Bürgern der und zur Aktivierung für die Durchführung staatsfeindlicher und anderer gegen die innere Ordnung und Sicherheit allseitig zu gewährleisten. Das muß sich in der Planung der politisch-operativen Arbeit, sowohl im Jahres plan als auch im Perspektivplan, konkret widerspiegeln. Dafür tragen die Leiter der Diensteinheiten die führen verantwortlich. Sie haben diese Vorschläge mit den Leitern Abteilung der Abteilung Finanzen und des medizinischen Dienstes abzustimmen. Bei Beendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit bei der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit außerhalb des die erforderliche Hilfe und Unterstützung zu geben. Vor cer Been ufjcj der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit ist in analoger Weise wie zu Beginn dieser der Leiter der einheit die den führt verantwortlich. Die Entscheidungen über diese Vorschläge haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung und Sicherheit in sich. Die sich noch außerhalb der strafrechtlichen Relevanz in der Entwicklung begriffene Handlung kann mit den Potenzen des Gesetzes abgewehrt werden.

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