Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 448

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 448 (NW ZK SED DDR 1956, S. 448); 443 Aus der Praxis der Parteiarbeit Der Standpunkt vieler MTS-Leitungen, daß, nachdem die Frühjahrsbestellung begonnen hat, der Zeitpunkt zur Bildung von ständigen Arbeitsgemeinschaften und der Abschluß von Sammelarbeitsverträgen verstrichen ist, kann auf keinen Fall für gut geheißen werden. So wie in Verchen aus den Einzelverträgen ein Sammelvertrag entstand, kann das während des ganzen Jahres auch in den Hauptarbeitszeiten geschehen. Wenn die Funktionäre der VdgB und die Traktoristenbrigaden der MTS verstehen, den noch einzelarbeitenden Bauern am Beispiel der arbeitenden Gemeinschaften die Vorteile aufzuzeigen, dann werden auch zu jeder Zeit die werktätigen Bauern zum Zusammenschluß bereit sein. Die Genossen der Kreisleitungen sollten sich darüber klar sein, daß es vor allen Dingen von der Zusammenarbeit der Angehörigen der Traktorenbrigaden mit den Ortsvorständen der VdgB (BHG) und den Gemeindevertretungen abhängt, inwieweit es auf breiter Grundlage möglich ist, die Gemeinschaftsarbeit zu organisieren. Leistet die Parteiorganisation der MTS eine gute politische Arbeit durch die Parteigruppen in den Brigaden und überzeugen die Genossen die Brigadiere, Brigadeagronomen, Brigadeabrechner und jeden Traktoristen von den Vorteilen der Gemeinschaftsarbeit der werktätigen Bauern und der damit verbundenen Erleichterung ihrer eigenen Arbeit, dann werden sie damit viele Agitatoren für eine erfolgreiche politische Massenarbeit unter den werktätigen Einzelbauern erziehen. Die Genossen des Zentralvorstandes der VdgB (BHG) haben ihren Kreis- und Ortsvorständen die notwendigen Hinweise für eine noch engere Zusammenarbeit mit den Funktionären der MTS und den Traktorenbrigaden gegeben. Die Bereitschaft der Brigadefunktionäre für eine solche Zusammenarbeit sollte die Hauptverwaltung MTS im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft durch eine entsprechende Anleitung an die Stationsleitungen unterstützen. Leider ist das noch nicht geschehen. Mögen sich die Genossen in der Hauptverwaltung MTS an die Worte des Genossen Walter Ulbricht erinnern, der auf der IV. LPG-Konferenz sagte: „Von großer Bedeutung für die Entwicklung des Genossenschaftsgedankens ist die Gemeinschaftshilfe. Diese Arbeitsgemeinschaften können nur dann erfolgreich wirken, wenn sie von einer MTS-Brigade angeleitet und unterstützt werden/' Die Bildung einer ständigen Arbeitsgemeinschaft kann nur nach der Klärung prinzipieller Fragen unserer Agrarpolitik erfolgen. Damit den werktätigen Einzelbauern die Politik unserer Partei beharrlich erläutert wird, bedürfen die Genossen in der VdgB (BHG) und in der MTS der ständigen Anleitung und Kontrolle durch die Kreisleitung der Partei. Das bezieht sich besonders auf ideologische Fragen, aber auch auf die Entwicklung eines richtigen Arbeitsstils. Es zeigt sich bereits wieder, daß ständige Arbeitsgemeinschaften zusammengezimmert werden, ohne daß mit den werktätigen Einzelbauern über das Wesen und die Bedeutung der Gemeinschaftsarbeit und die damit verbundene Ertragssteigerung und bessere Nutzung der modernen Technik gesprochen wird. Desgleichen werden Einzelverträge formal vereinigt, ohne über die damit verbundene Gemeinschaftsarbeit mit den werktätigen Einzelbauern zu sprechen. Eine andere Tendenz ist die, bei der Bildung von ständigen Arbeitsgemeinschaften Bedingungen zu stellen. Da fordern Funktionäre der VdgB (BHG) und MTS von den Mittelbauern, die Flächen zusammenzulegen und die Feldraine zu überpflügen, oder sich als Gemeinschaft registrieren zu lassen. Diese Funktionäre gehen nicht vom Leben und der Tatsache aus, daß die ständige Arbeitsgemeinschaft auf der Einzelwirtschaft beruht. Sie tragen mit ihren Überspit-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 448 (NW ZK SED DDR 1956, S. 448) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 448 (NW ZK SED DDR 1956, S. 448)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten hat, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorbereitung, Durchfüh- rung und Dokumentierung der Durchsuchungshandlungen, die Einhaltung der Gesetzlichkeit und fachliche Befähigung der dazu beauftragten Mitarbeiter gestellt So wurden durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person zu empfangen. Der Briefverkehr und die Unterhaltung beim Besuch sind in deutscher Sprache zu führen.

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