Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 384

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 384 (NW ZK SED DDR 1956, S. 384); 384 Aus der Praxis der Parteiarbeit Unsere Partei verlangt von jedem Funktionär, daß er auch die Kulturarbeit benutzt, um die Masse der werktätigen Bevölkerung für die Politik unserer Partei und unserer Regierung zu gewinnen. Dazu ist es notwendig, daß sich jeder Funktionär ständig bemüht, die neuesten wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften kennenzulernen und zugleich enge innere Beziehungen zur Literatur und Kunst herzustellen. Es ist eine schädliche Meinung, wonach für die politische Arbeit auf dem Lande ein gutes Allgemeinwissen und ein hohes kulturelles Niveau überflüssig seien. Gerade bei den Menschen auf dem Lande, denen die kulturellen Güter bisher fast gar nicht zugänglich waren, können wir einen ständig wachsenden Bildungshunger feststellen. Sie erwarten mit Recht von unseren Funktionären Antwort auf alle ihre Fragen. Deshalb müssen unsere Funktionäre in ihrem politischen und fachlichen Wissen und in ihrer gesamten kulturellen Bildung Vorbild und feste Stütze für alle fortschrittlichen Menschen im Dorfe sein. Wo es solche Genossen und andere fortschrittliche Menschen in den Dörfern gibt, hilft die Kulturarbeit in ihren verschiedenen Formen schon bei der Überwindung von Schwierigkeiten und Mängeln, fördert sie aktiv das Neue, Werdende und erfüllt damit ihren eigentlichen Zweck. Es gibt schon eine Reihe guter. Beispiele dafür, daß die kulturellen Mittel in die politische Massenarbeit einbezogen werden mit dem Ziel, ganz konkrete örtliche Aufgaben lösen zu helfen: So wird in Hakenberg (Kreis Neuruppin) eine gute Arbeit mit dem Fachbuch geleistet. Als im Dorf die ersten Fälle einer Schweineseuche auftraten, suchte die Bibliothekarin, die Kollegin Rapp, die entsprechende Fachliteratur heraus, besorgte sich von der Kreisbibliothek die benötigte Anzahl der Bücher und machte die Bauern damit bekannt. Die in der Literatur empfohlenen Vor-beugungs- und Schutzmaßnahmen bewährten sich; das Umsichgreifen der Seuche konnte verhindert werden. Die Bauern lernten den Nutzen der Fachbücher kennen. Jetzt sind 43 Prozent aller Einwohner des Ortes aktive Leser. Jedes Mitglied der LPG benutzt die Bibliothek. In der MTS Biesewitz hatte ein Teil der Traktoristen ungenügende Kenntnisse im Umgang mit der Drillmaschine. Es gab Unklarheiten über die Drillweite, Saattiefe usw. Daraufhin organisierte die Klubleitung einen kurz-befristeten Zirkel mit dem Thema: „Wie arbeitet der Traktorist mit der Drillmaschine?“ Und als es in einem anderen Brigadestützpunkt infolge mangelnder Sachkenntnis der Traktoristen erhöhte Reparaturen an einer sowjetischen Kartoffellegemaschine gab, rief die Klubleitung einen Zirkel mit dem Thema „Wie arbeite ich mit der SKG 4?“ ins Leben. Im Ergebnis dieser Maßnahmen wurde die Qualität der Arbeit verbessert, und die Reparaturkosten sanken. Am Abend des ersten Konferenztages der MTS-Bezirkskonferenz des Bezirks Neubrandenburg trat das Staatliche Dorf ensemble mit einem bunten Volkskunstprogramm auf und brachte unter anderem ein Tanzlied mit dem Kehrreim „Wenn ich zum Tanzen geh, tut mir mein Fuß nicht weh о weh, mein Fuß, wenn ich arbeiten muß!“ In diesem Liedchen waren einige aus der vorangegangenen Diskussion entnommene Kritiken verarbeitet und als Knittelverse dem Spottlied angehängt worden, so z. B. auch über den MTS-Direktor von Murchin, der nicht viel von der Selbstkritik hielt und die Kritik gern unterdrückte; von einer MTS, auf der die Traktoristen „saufen“ . und ähnliches mehr. Es gab einen großen Heiterkeitserfolg, der zugleich durch seine erzieherische Wirkung mit dazu beitrug, daß am;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 384 (NW ZK SED DDR 1956, S. 384) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 384 (NW ZK SED DDR 1956, S. 384)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen in Rahnen der politisch-operativen Tätigkeit Staatssicherheit Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen eine große Verantwortung. Es hat dabei in allgemein sozialer und speziell kriminologischer Hinsicht einen spezifischen Beitrag zur Aufdeckung. Zurückdrängung. Neutralisierung und Überwindung der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und ihres Umschlagens in feindlich-negative Handlungen durchzusetzen. Das rechtzeitige Erkennen der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen gibt. Vielmehr kommt den innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der liegenden Er-scheinungen, die am Zustandekommen und am Erhalten von feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen ist die Frogeihrer Erkennbarkeit von besonderem Interesse. Es ist zu beachten, daß niemals kauoalrnechanische Zusammenhänge zwischen Einstellungen und Handlungen bestehen.

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