Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 373

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 373 (NW ZK SED DDR 1956, S. 373); Aus der Praxis der Parteiarbeit 373 Es gibt aber noch andere ernste Erscheinungen ideologischer Sorglosigkeit. Im Stahl- und Walzwerk G r ö d i t z erzählte man den Lesern in der Dezember-Ausgabe der Betriebszeitung die Legende der Kirche vom „Christkindlein aus Bethlehem“, um damit Weihnachtsstimmung bei den Werktätigen zu erzeugen. Wenn wir als Marxisten auch die religiösen Gefühle der Menschen achten, so kann es aber nicht die Aufgabe der Betriebszeitung sein, die religiösen Auffassungen der Kirche zu vertreten. Wir sind vor allem daran interessiert, daß die Menschen die wahren Zusammenhänge in der Natur und in der Gesellschaft erkennen und begreifen lernen. Gerade die Leistungen der Werktätigen zeugen doch davon, daß sie mehr und mehr erkennen, daß nur sie selbst in der Lage sind, ihr Leben schöner und glücklicher zu gestalten. Hätten nicht Schilderungen über schöne Erlebnisse aus der Vielfalt unseres Lebens die Menschen mit Zukunftsfreude, Frohsinn und Siegeszuversicht erfüllt und die rechte Weihnachtsstimmung erzeugt? Eine solche idealistische Darstellung, wie sie in der Betriebszeitung des Stahl- und Walzwerkes Gröditz stand, dient nicht dem Fortschritt, sondern ist ein Rückschritt und hemmt deshalb die Entwicklung. Einen völlig unmarxistischen und objektivistischen Standpunkt nehmen einige Betriebszeitungen zur Popularisierung von Filmen ein. Obwohl es die Pflicht der Betriebszeitungsredaktionen und auch wohl das Naheliegendste wäre, die Werktätigen zum Besuch fortschrittlicher Filme anzuregen, gibt es das kaum in den Betriebszeitungen. Wird wirklich einmal dazu geschrieben, dann wird oft noch eine verkehrte Einschätzung der Filme gegeben, die dazu führen kann, daß die Werktätigen vom Besuch solcher Filme abgehalten werden. Die Betriebszeitung „Der Freitaler Kumpel“ brachte eine Filmvorschau über den sowjetischen Film „Im fernen Hafen“. Dieser gute Film enthält eine Fülle von Gedanken über die Erziehung der Menschen, die auch bei uns eine große Rolle spielen. Es ist bedauerlich, daß wir ähnliche Filme noch wenig haben. Dièser Film wurde in ihrer Zeitung so dargestellt, daß er die Werktätigen nicht anregte, diesen Film zu besuchen. Wenn die Betriebszeitungsredaktionen den Inhalt der Filme nicht genau kennen, sollten sie eine solche Vorschau unterlassen oder sich in der Tagespresse informieren. Niemals aber darf es dazu kommen, daß Filme, die helfen, die Menschen im fortschrittlichen Sinne zu beeinflussen, in ihrem Wert herabgemindert werden. Am geeignetsten wäre es für die Betriebszeitungen, wenn Kollegen berichten würden, wie ihnen die Filme gefallen haben. Einige Betriebszeitungen popularisieren hauptsächlich Austauschfilme aus den westlichen Ländern. Das tun sie oft noch mit einer Lobhudelei sondersgleichen, die nichts mit einer realen Einschätzung zu tun hat. Natürlich gibt es eine Reihe sehr guter Filme darunter, wie z. B. den dänischen Film „Rote Wiesen“ und andere, die sehenswert sind und auf die man die Werktätigen auch aufmerksam machen wird. Die Betriebszeitungen können sowieso nicht jeden Film beschreiben. Ihre Redakteure müssen sich deshalb genau überlegen, über welche Filme sie schreiben wollen, für welche Filme sie die Werktätigen ihres Betriebes besonders gewinnen wollen. Wir streben weiter den Filmaustausch mit anderen Ländern an, darunter auch mit den kapitalistischen Ländern und mit Westdeutschland und führen ihn auch durch. Wir wollen auch, daß die Werktätigen dieser Länder unsere Filme sehen. Wir lehnen jedoch die Aufführung solcher Filme ab, die den Werktätigen ein falsches, ein traumhaftes Bild vom Leben vermitteln und die die wahren gesellschaftlichen Verhältnisse verschleiern oder in denen die Feinde der Werk-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 373 (NW ZK SED DDR 1956, S. 373) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 373 (NW ZK SED DDR 1956, S. 373)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Vollzug der Untersuchungshaft zu gewährleisten. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trifft auf der Grundlage dieser Anweisung seine Entscheidungen. Er kann in dringenden Fällen vorläufige Anordnungen zur Beschränkung der Rechte der Verhafteten und zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung treffen. Diese bedürfen unverzüglich der Bestätigung des Staatsanwaltes des Gerichts. Der Leiter und die Angehörigen der Untersuchungshaftanstalt haben im Rahmen der ihnen übertragenen Aufgaben erforderlichen Kenntnisse. Besondere Bedeutung ist der Qualifizierung der mittleren leitenden Kader, die Schaltstellen für die Um- und Durchsetzung der Aufgabenstellung zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie weiter ope rativ-technisch kontrolliert und weitergeleitet werden. Die Notwendigkeit der operativ-technischen Kontrolle, wie zum Beispiel mittels Schräglicht und andere Methoden, ergibt sich aus der Spurenlage. Derartige Informationen, durch die Spezialkommission beweiskräftig gesichert, haben sowohl auf die weitere Untersuchung als auch auf das taktische Vorgehen der Untersuchungsführer Einfluß.

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