Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 365

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 365 (NW ZK SED DDR 1956, S. 365); Aus der Praxis der Parteiarbeit 365 Aber auch eine Reihe Mängel war im MTS-Bereich vorhanden. Nicht alle Brigaden der MTS arbeiteten so wie die beiden genannten Brigaden. Die MTS konnte deshalb ihren Plan insgesamt nicht erfüllen. Es ist mehrmals vorgekommen, daß Brigadiere die Traktoren der MTS von den Feldern der LPG wegzogen und sie bei Einzelbauern einsetzten. Verschiedene LPG konnten ihren Verpflichtungen gegenüber dem Staat nicht nachkommen und die geplante Bezahlung ihrer Arbeitseinheiten nicht erreichen. Viele dieser Mängel sind darauf zurückzuführen, daß die politisch-ideologische Erziehungsarbeit im MTS-Bereich. vernachlässigt wurde, denn sogar leitende Funktionäre der MTS diskutierten lange darüber, ob erst die Genossenschaftsbauern und dann die Einzelbauern unterstützt werden sollen, oder ob die MTS beiden gleichzeitig helfen soll. Es gab wohl Agitatoren, aber sie arbeiteten nicht, denn sie bekamen von der Parteileitung keine Anleitung. Die Kreisleitung Oschecsleben wußte von den Mängeln nichts. Der Sekretär für Agitation und Propaganda schickte wohl ab und zu einen Instrukteur zur MTS, aber dieser kümmerte sich hauptsächlich um die Pressewerbung. Obwohl die Kreisleitung den Beschluß des Zentralkomitees vom 12. Oktober 1955 über die Aufgaben und Methoden der politischen Agitation in den MTS-Bereichen erhalten hatte, wurden hier keine wirksamen Maßnahmen eingeleitet, um ihn zu verwirklichen. Das 25. Plenum des ZK und die IV. LPG-Konferenz in Leipzig waren der Anstoß dafür, daß die Genossen der MTS damit begannen, über ihre politisch-ideologische Arbeit nachzudenken. Sie erkannten, daß die Kritik, die auf dem Plenum und auf der LPG-Konferenz an den MTS geübt wurde, auch für ihre MTS zutraf. Auch sie waren nicht genügend informiert über die Lage in ihrem Bereich und übten kaum einen erzieherischen politischen Einfluß auf die Traktoristen und werktätigen Bauern aus. Erst jetzt begriffen die Genossen, wie dringend erforderlich die tägliche politische Überzeugung ist. Auch bis in die von der Station weit entfernt arbeitenden Traktorenbrigaden muß sich die führende Rolle der Partei auswirken, wenn die MTS ihre Aufgaben erfüllen will. Die Genossen erkannten, daß das mit Hilfe einer ständigen Agitation erreicht werden kann. Wie die Agitation organisiert wird Die Genossen der MTS Bameberg überlegten jetzt, wie sie am besten solch eine Agitation organisieren können. Die Parteileitung kann doch nicht immer in allen Brigaden sein. Sie muß einen Stamm fähiger Genossen und fortschrittlicher parteiloser Kollegen haben, auf die sie sich in der politischen Agitation verlassen kann. Deshalb entschloß sich die Parteileitung, ein Agitatorenkollektiv zu bilden. Wie sollte das nun aber vor sich gehen? Die Genossen der Parteileitung erinnerten sich daran, daß sie vor einiger Zeit den Beschluß des Zentralkomitees vom 12. Oktober 1955 zur Agitationsarbeit im MTS-Bereich erhalten hatten. Er war bereits zu den Akten gelegt. Jetzt sahen die Genossen der Parteileitung ein, welche wichtige Hilfe dieser Beschluß gerade für sie war. Sie arbeiteten ihn gründlich durch, diskutierten darüber und begannen nach den Hinweisen in dem Beschluß die Agitatoren auszuwählen. „Agitator kann nicht jeder sein“, sagten sie sich. „Nur wer treu zu unserer Sache steht, wer die Politik der Partei und der Regierung vertritt, wer den anderen Vorbild in der Arbeit ist, wer moralisch sauber dasteht, wer Vertrauen und Autorität bei den Massen besitzt, wer die Fähigkeit hat, andere zu überzeugen, der kann Mitglied des Agitatorenkollektivs sein.“ Gab es solche Genossen und Kollegen in der MTS Barneberg? Aber natürlich ! Das stellte sich bald heraus.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 365 (NW ZK SED DDR 1956, S. 365) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 365 (NW ZK SED DDR 1956, S. 365)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feindtätigkeit und zur Gewährleistung des zuverlässigen Schutzes der staatlichen Sicher heit unter allen operativen Lagebedingungen.

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