Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 352

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 352 (NW ZK SED DDR 1956, S. 352); 352 Aus der Praxis der Parteiarbeit und Hilfe für unsere Industriearbeiter, die aufs Land gingen, um den sozialistischen Sektor der Landwirtschaft zu stärken und das Bündnis mit den werktätigen Bauern zu festigen. Der größere Teil von ihnen hat sich in die ungewohnte Umgebung eingelebt und sich allein „durchgebissen“. Viele von ihnen leisten heute hervorragende Arbeit als MTS-Direktoren, Techniker, LPG-Vorsitzende, Parteisekretäre, Bürgermeister usw. Aber es ist sicher kein Zufall, daß manche von ihnen, auch Genossen, die vorher das Beste in ihren Betrieben geleistet haben, die Aktivisten und Brigadiere waren, nach zwei Jahren das Dorf wieder verlassen, oder in ihrer Arbeit versagen, zu trinken anfangen, oftmals, wenn es sich um Parteimitglieder handelt, Parteistrafen erhalten, abgelöst werden und irgendwo untertauchen. Der größere Teil der Funktionäre auf dem Dorf, der wegen moralischer Verfehlungen abgelöst werden muß, sind Industriearbeiter. Genosse Leipold, ein junger Ingenieur aus Karl-Marx-Stadt, wurde als 14. Direktor auf der Station Sachsendorf eingesetzt. Der ehemalige Genosse Möckel, Jugendinstrukteur auf der gleichen Station, war Industriearbeiter aus dem gleichen Gebiet. Genosse Nordmann, Bürgermeister in Sachsendorf, war vorher Geophysiker und Brigadier in der Wismut. Alle drei verfielen dem Trunk und mußten aus ihren Funktionen abgelöst werden. Genosse Tietze war, ehe er als Industriearbeiter aufs Land ging, Hauptmechaniker im Reifenwerk Fürstenwalde und hatte seit 1946 eine aktive Aufbauarbeit geleistet. Er wurde als 10. Direktor auf der MTS Tantow eingesetzt und war manchmal nahe daran, den Mut zu verlieren, weil er zwar häufig kritisiert wurde, ihm aber niemand half, die neuen Aufgaben zu meistern. Die Sonderbeauftragten für den Einsatz der Industriearbeiter bei den Räten der Kreise sind allein nicht in der Lage, sich um alle Industriearbeiter in ihrem Bereich zu kümmern und besitzen auch nicht die entsprechenden vielseitigen Kenntnisse. Es wird also Zeit, daß Partei- und Staatsorgane im Bezirk Frank-furt/'Oder endlich einmal gründlich die Praxis der Arbeit mit den Industriearbeitern überprüfen, der politischen und fachlichen Entwicklung dieser wichtigen Kader besondere Aufmerksamkeit zuwenden und ihnen mehr persönliche Hilfe geben. Die bürokratische und herzlose Behandlung dieser wertvollen Kader hat zur Folge, daß zwar die Statistik beim Rat des Bezirkes einigermaßen konstant bleibt, weil ja immer wieder neue Industriearbeiter hinzukommen, in Wirklichkeit aber eine große Fluktuation in den einzelnen Kreisen zu verzeichnen ist. So wurden seit April 1953 in dem Kreis Strausberg 339 Genossen und Parteilose als Industriearbeiter auf dem Land eingesetzt. In der Zeit vom 12. August bis 4. Dezember 1955 sind allein 70 Arbeiter, die vornehmlich in der Landwirtschaft beschäftigt waren, mit Genehmigung des Rats des Kreises weggezogen. Insgesamt sieht es so aus, daß mehr in der Landwirtschaft beschäftigte Werktätige aus dem Kreis wegzogen, als neue hinzukamen. Das sind Probleme der Kaderarbeit, mit denen sich die Bezirksleitung auseinanderzusetzen hat. Die noch vorhandenen Mängel in der Kaderarbeit der Bezirksleitung Frank-furt/Oder zeigen sich in ähnlicher Art auch in den anderen Bezirksleitungen. Die neuen großen Aufgaben auf allen Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens, die uns die 3, Parteikonferenz vor allem der neue Fünf jahrplan stellt, erfordern eine noch höhere Qualität unserer Kader. Sorgen wir dafür, daß wir Menschen heranbilden, die es durch ihre vorbildliche politische und fachliche Arbeit verstehen, die Generallinie der Partei zu verwirklichen. Irma Schmidt;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 352 (NW ZK SED DDR 1956, S. 352) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 352 (NW ZK SED DDR 1956, S. 352)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden strafprozessualen Bestimmungen haben die Untersuchungsorgane zu garantieren, daß alle Untersuchungs-handlungen in den dafür vorgesehenen Formblättern dokumentiert werden. Die Ermitt-lungs- und Untersuchungshandlungen sind auf der Grundlage der Ergebnisse einer objektiven und kritischen Analyse des zu sichernden Bereiches beständig zu erhöhen. Dies verlangt, die konkreten Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie vorhandenen oder zu schaffenden Möglichkeiten des Einsatzes wissenschaftlich-technischer Geräte sind verstärkt für Durchsuchungshandlungen zu nutzen. Werden diese sechs Grundsätze bei der Körper- und Sachdurchsuchung bei Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit auch noch während ihres Vollzuges. Es ist jedoch nach Auffassung der Autoren erforderlich, in einem Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug in der andererseits sind auch die in den entsprechenden Kommissionen erlangten Erkenntnisse und Anregungen mit in die vorliegende Arbeit eingegangen.

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