Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 314

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1956, S. 314); 314 Aas der Praxis der Parteiarbeit liegen in den sozialen Verhältnissen Westdeutschlands in der kapitalistischen Ge-. sellschaftsordnung. Untersuchen wir einmal die Lage der Jugend, so ist eine Erklärung für diese und noch eine Reihe anderer Erscheinungen leicht zu finden. Im Grundgesetz der Bundesrepublik und in allen Länderverfassungen wird das Redit der Jugend auf Bildung proklamiert. Doch wie sieht es im Schulwesen aus? Trotz der stark angewachsenen Schülerzahl sind heute noch nicht im entferntesten alle Schulräume und -gebäude, die durch Kriegseinwirkungen zerstört oder beschädigt worden sind, so wiederhergestellt, daß ein normaler Unterricht möglich ist. In Westdeutschland gibt es im Schulwesen keinen Überblick über das ganze Gebiet, da die Volksbildung ausschließlich Angelegenheit der Länder ist. Daher sollen einige Beispiele aus den Ländern die vorhandene Schulnot illustrieren, die vor allem in einem Mangel an Schulräumen, Lehrmitteln und Lehrkräften besteht. Der sogenannte Schichtunterricht ist zu einer ständigen Einrichtung geworden. In Hamburg fehlen heute noch 130 Schulen, für deren Bau rund 200 Mill. DM benötigt werden. Doch der Senat, in dem die christliche CDU führt, kann jährlich nur 20 bis 25 Mill. DM für diesen Zweck ausgeben. Deshalb wurde im Frühjahr 1955 in 30 Volksschulen in drei Schichten unterrichtet, in 140 Schulen in zwei Schichten und in nur 100 Schulen normal. Die Hamburger Behörden rechnen damit, daß der Schichtunterricht erst im Jahre 1965 völlig beseitigt sein wird. Der Kultusminister von Schleswig-Holstein, Dr. Lemke (CDU), erklärte, daß er das Schulraumproblem erst in acht Jahren lösen könne; dafür würde er 180 Mill. DM benötigen. In Hessen fehlen 2000 Lehrkräfte, um einen normalen Unterricht zu gewährleisten. In Mittelfranken haben 100 Schulklassen keinen Klassenlehrer und müssen von anderen Lehrern „nebenbei“ mitbetreut werden. Der Oberbürgermeister von München, Wimmer, fragte kürzlich im Stadtrat, was er denn machen solle, um das Schulproblem zu lösen. Besteht wirklich Grund zu solch einer hilflosen Frage? Lehrkräfte stehen zur Verfügung, man muß sie nur anstellen und entsprechend ihrer Qualifikation und Leistung bezahlen, Aber die Herren Adenauer, Blank und Schaffer bringen Heber Generale, Offiziere und Unteroffiziere der Hitlerarmee wieder in ihren alten Beruf als wohlbestallte Landsknechtsführer der Bonner NATO-Armee. Warum soll man keine Schulen bauen können? Die Baumaterialindustrie, z. B. die Zementproduktion, steht nach ihrem Produktionsstand mit an der Spitze in Westdeutschland. Aber man „muß“ Kasernen und Flugplätze bauen. Solange Herr Schäffer einen Rüstungsetat von 18 Milliarden DM dem Bundestag vorlegt und ihn von diesem Parlament der Militaristen und Revanchepolitiker auch bestätigt erhält, bleibt nicht mehr viel übrig für Volksbildung und Jugenderziehung. Genauso wie die Adenauer-Regierung kein Geld für Jugendbildung übrig hat, hat sie auch kein sonderliches Interesse an Ausgaben für den Gesundheitsschutz der Jugend. Westdeutsche Ärzte und Pädagogen weisen seit Jahren auf die ernste Tatsache hin, daß der Gesundheitsstand der Jugend weit unter das Vorkriegsniveau abgesunken ist. Dafür einige Beispiele: Ein Dr. Thomsen erklärte ln der „Hamburger Lehrerzeitung“ vom 25. April 1954, daß sich nur 26 Prozent der Hamburger Schulkinder in einem als gut zu bezeichnenden Gesundheitszustand befinden; dagegen 74 Prozent in einem mehr oder minder mangelhaften oder ausgesprochen schlechten. 1954 waren 18 Prozent der Hamburger Schulanfänger in einem schlechten Gesundheitszustand. Die Behörden der Stadt Offenbach stellten 1954 fest, daß ein Drittel der schulentlassenen Jungen und Mädel aus gesundheitlichen Gründen nicht berufsfähig war. In Stuttgart befanden sich 1953/54 25 Prozent aller Schulanfänger in einem schlechten Ernährungszustand. 1954 mußten 15 Prozent aus Gesundheitsgründen zurückgestellt werden. In Mannheim waren 1953 nur 52 Prozent der Schulentlassenen voll berufsfähig. Die Ursachen für dieses düstere Bild im Schatten des glitzernden „Wirtschaftswunders“ liegen in der Verschlechterung des Lebensstandards breiter Massen, wobei vor allem die schlechte Ernährungslage und die Wohnungsnot vieler Werktätigen ins Auge springen In der Bundesrepublik fehlen heute 3,8 Mill, Wohnungen. Ein;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1956, S. 314) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 314 (NW ZK SED DDR 1956, S. 314)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher. Die Diensteinheiten der Linie Untersuchung tragen in konsequenter Wahrnehmung ihrer Aufgaben als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und als staatliche Untersuchungsorgane eine hohe Vorantwortung bei der Realisierung der Gesamtaufgabenstollung Staatssicherheit hat der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur bei gleichzeitiger Beachtung nichtvorhandener Ostkontakte gegeben sind. In diesem Zusammenhang ist stärker zu beachten, daß die Werbung qualifizierter aus dem Operationsgebiet in der Regel ein sofortiges und entschlösseHandeln erfordern. Nachdem in den bisherigen Darlegungen dieses Abschnitts Probleme der Durchführung von PrüTüngsverfahren behandelt wurden, die mit der Einleitung einjeS.

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