Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 218

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 218 (NW ZK SED DDR 1956, S. 218); 21В Aus der Praxis der Parteiarbeit Genosse Reichel arbeitet in der Mechanischen Werkstatt an der Anreißplatte. Hier kommt es immer noch vor, daß Wartezeiten eintreten. Genosse Reichel macht selbstverständlich während der Wartezeiten, oder wenn es nicht so viel Arbeit gibt, Parteiarbeit. Das ist eine gute Sache, aber viel mehr Sorgen hätte er sich als Leitungsmitglied und mit ihm die gesamte alte Leitung darüber machen müssen, wie man einen besseren Produktionsablauf schaffen und damit die Wartezeiten beseitigen kann. Durch diese Arbeitsweise der Parteileitung der Grundorganisation Mechanische Werkstatt wurde die Verantwortung der übrigen Leitungsmitglieder geschwächt. Wenn jedoch die Aufgaben der Leitung verteilt werden, wird jedes Leitungsmitglied auch die Aufgaben an seinem Arbeitsplatz erfüllen können. Zu dieser Erkenntnis sind die Genossen erst jetzt gekommen. Plötzlich merkte der Sekretär, Genosse F i e 1 s c h , als er sich allein mit der Ausarbeitung des Rechenschaftsberichts und der Entschließung befaßte, daß ihm die Kenntnisse und Erfahrungen des gesamten Leitungskollektivs fehlten. Aber keiner der übrigen Leitungsmitglieder fühlte sich für die Vorbereitung der Berichts Wahlversammlung mitverantwortlich. Ja, sie ließen es sogar gern zu, daß ihnen diese hohe Verantwortung vom Sekretär abgenommen wurde, da sie vorher wenig an der Leitung beteiligt waren, daher nur geringe Kenntnis der Lage besaßen und sich nun diese Aufgabe nicht zutrauten. Daran ist deutlich zu erkennen, daß sich die Genossen, einschließlich des Sekretärs, nicht über die Bedeutung des Prinzips der Kollektivität im klaren sind. Sonst wäre ihnen längst bewußt geworden, daß ein Genosse allein nicht die Grundorganisation leiten kann, daß die übrigen Leitungsmitglieder auf diese Weise keine neuen Erfahrungen sammeln und ihren Aufgaben nicht gerecht werden können und daß schließlich der sogenannte illegale Hauptamtliche der politischen Arbeit mehr schadet als nützt. Wenn der Aktivste plötzlich fehlt ; * s Das Prinzip der Kollektivität richtig angewandt bewirkt, daß sich jedes einzelne Leitungsmitglied zu einem fähigen Organisator und Leiter entwickelt. Wo die kollektive Arbeit in der Leitung fehlt, nur ein Genosse leitet, fehlt auch die Erziehung und Qualifizierung der übrigen Leitungsmitglieder. Und nicht selten besteht die Gefahr, daß sich gerade solche Leitungen sehr rasch auflösen und диг noch auf dem Papier stehen, wenn der Leiter plötzlich abberufen wird. Das beweist am besten das Beispiel in der Alten Halle des Kirоw-Werkes. Schon längere Zeit vor der Berichtswahlversammlung bestand dort keine richtige Leitung mehr, weil der damalige Sekretär, der alles allein gemacht hatte, abberufen worden war. Keines der übrigen Leitungsmitglieder fühlte sich für die Leitung der Grundorganisation verantwortlich, und die Genossen der Grundorganisation rührten sich auch nicht. So wurde die politisch-ideologische und organisatorische Geschlossenheit der Parteimitglieder nicht gefestigt im Gegenteil. Die Arbeit dieser Grundorganisation beschränkte sich nur noch auf gelegentliche Mitgliederversammlungen, die den Anforderungen nicht entsprachen und von denen keine mobilisierende Kraft auf die gesamte Grundorganisation ausging. Die Parteigruppen wurden nicht angeleitet und arbeiteten nicht. Die Massenorganisationen wurden von der Parteileitung wie ein Stiefkind betrachtet. Diese Grundorganisation sah gar nicht mehr, wieviel Mühe sich die Arbeiter in der Produktion gaben. Und so konnte es geschehen, daß am Tag des Aktivisten von der AGL 5 kein einziger Arbeiter als Aktivist vorgeschlagen wurde, obwohl einige von ihnen eine solche Auszeichnung verdient hätten.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 218 (NW ZK SED DDR 1956, S. 218) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 218 (NW ZK SED DDR 1956, S. 218)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen in der Regel in Form von periodischen in der Akte dokumentiert. Inoffizieller Mitarbeiter; Einstufung Bestimmung der der ein entsprechend seiner operativen Funktion, den vorrangig durch ihn zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges. Grundlagen für die Tätigkeit des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu gestalten und durchzusetzen sind. Der Aufnahmeprozeß Ist Bestandteil dieses Komplexes vor politisch oteraCrven Aufgaben und Maßnahmen polf tisch-opsrat iver Untersuchungshaitvollzuges.

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