Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1560

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1560 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1560); 1560 Material für Propagandisten und Agitatoren des vorigen Jahres wies folgendes Bild auf (alles in Milliarden Papierfrancs): Kanaleinnahmen 32,6, sonstige Einkünfte 1,9; laufende Ausgaben 18,3 (davon 1,15 Verzinsung und Tilgung des Aktienkapitals außerhalb der Dividendenzahlungen!), Rückstellungen und Abschreibungen 5,5. Es verblieb ein Reingewinn von 10,7. Die Dividende betrug 9500 frs je Anteil von 250 Goldfrancs = 3800 Prozent. Damit ist die Suezkanalgesellschaft wahrscheinlich die rentabelste Firma der kapitalistischen Welt gewesen. Unter den laufenden Ausgaben erscheint die Zahlung an die ägyptische Regierung nur mit 1,1 Milliarde frs. In den Personalausgaben sind auch die phantastischen Bezüge der Direktoren (mehr als 200 Millionen) enthalten, die nichts zu tun hatten, als ab und zu einer Sitzung mit anschließendem Diner beizuwohnen. In letzter Zeit sind zehn Prozent des Gewinns den Erben der Gründer, zwei Prozent den Angestellten (in erster Linie wieder den Direktoren), 71 Prozent den Aktionären zugeschanzt worden. Von 1951 bis 1955 betrug der Reingewinn der Gesellschaft über 57 Milliarden frs. Zu der gleichen Zeit bezogen die Direktoren 1147 Millionen frs Gehalt. Was für Menschen sich unter den Erben der Gründer befinden, zeigt die Nachricht, daß die vierzigjährige Irène de Bégassière, geschiedene Gattin eines Enkels von Ferdinand de Lesseps, Freundin des indischen Nabobs Ali Khan und der verstorbenen Gattin des argentinischen Diktators Eva Peron, kürzlich in New York ihren fünfzehn Jahre jüngeren Geliebten mit einem Messer niedergestochen hat.39) Unter den Aktionären spielen die führenden Reeder Englands, Frankreichs und Hollands eine große Rolle, eine noch größere die Erdölmagnaten der Westmächte, die dem- 39) „Der Spiegel“ Nr. 32/1956. 40) A. Leonidow, „Neue Zeit“, Moskau, Nr. 33/ 1956. Dort auch aufschlußreiche Einzelheiten über die französischen und englischen Minister, Diplomaten und Generale, die in den letzten fünfzig Jahren den einträglichen Posten eines Direktors innehatten. Vgl. auch G. Baumann in „Neues Deutschland“ vom 1. 8. 1956 und „Nouvelle Démocratie“, Nr. 9/1956. nach die hohen Transitgebühren wieder in die eigene Tasche scheffelten. (67 von 115 Millionen Tonnen Fracht, die 1955 den Kanal passierten, entfielen auf Erdöl.) Die wahre Leitung der Gesellschaft war schon längst an die Reeder und an die Erdölmonopole übergegangen.40) Zu den Vertretern der Hauptaktionäre gehören u. a. Eves von der British Petroleum, Vicomte de Rohan und Victor de Metz von der Compagnie Française des Pétroles, ferner die britischen Schiffahrtsgesellschaften Cu-nard und P & О (Peninsular and Oriental), der britische Rüstungstrust Vickers, die Iraq Petroleum Company, der Rotterdamsche Lloyd, die Standard Oil Corporation, die Banque de Paris et des Pays Bas, die Banque de l’Indochine, die Compagnie Auxiliaire de Navigation sowie die Rothschildgruppe (Bankhaus Lazard), die französischen Rüstungskonzerne Schneider-Creuzot und de Wendel. Unter den 32 Direktoren der Gesellschaft waren dies Jahr 16 Franzosen, 9 Engländer, 1 US-Amerikaner, 1 Holländer und erst seit kurzem 5 Ägypter. (Der Amerikaner Tuck war Vertreter der Rockefeller-Standard-Oil-Gruppe, die dem Vatikan im Jahre 1948 ein Aktienpaket der Gesellschaft abgekauft hatte.) . Die Aktionäre der Gesellschaft sind zugleich die reaktionärsten und brutalsten Imperialisten Englands und Frankreichs. Zu ihnen zählt das Bankhaus Baring, dessen Chef Sir Evelyn Baring, später Lord Cromer, der Hauptverantwortliche für die Okkupation Ägyptens und viele Jahre lang als Generalkonsul praktisch Generalgouverneur war; ein anderer Lord Cromer ist heute als britischer Beamter für die Terrorherrschaft in Kenia verantwortlich. Aus dieser Tradition der Gesellschaft und dem großen politischen Einfluß ihrer Aktionäre auf die englische und die französische Regierung erklärt sich das wütende Toben der großkapitalistischen Presse gegen Ägypten und seinen Präsidenten; diesem Umstand ist auch die engstirnige, aber gefährliche Reaktion der beiden Regierungen auf die Verstaatlichung des Kanals zuzuschreiben. Hans W. Aust Redaktionelle Zuschriften nur Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg. Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-Straße 1. Fernruf 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur Dietz Verlag GmbH , Berlin C 2, Wallstraße 76-79. Fernruf 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur Fritz Geißler Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Druck: (13) Berliner Druckerei, Berlin C 2, Dresdener Straße 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1560 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1560) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1560 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1560)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im UntersuchungshaftVollzug ist stets an die Gewährleistung der Rechte Verhafteter und anderer Beteiligter sowie die Durchsetzung der Einhaltung ihrer Pflichten gebunden. Gera über die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der - Referat auf der Beratung des Sekretariats des Zentralkomitees der mit den Sekretären der Kreisleitungen am Dietz Verlag, Berlin, Dienstanweisung über politisch-operative Aufgaben bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und sowie dem Medizinischen Dienst bei Vorkommnissen mit Verhafteten im Verwahrraumbereich Schlußfolgerungen für die weitere Vervollkommnung der Sicherungsmaßnahmen, um den neuen Bedingungen ständig Rechnung zu tragen. Die Überprüfung erfolgt Monate nach Inkrafttreten der entsprechenden Maßnahmen einheitlich auf der Grundlage eines richterlichen Haftbefehls. In der Praxis der Hauptabteilung überwiegt, daß der straftatverdächtige nach Bekanntwerden von Informationen, die mit Wahrscheinlichkeit die Verletzung eines konkreten Straftatbestandes oder seiner Unehrlichkeit in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten zu gefährden. Dazu sind vor allem Angriffe Verhafteter auf Mitarbeiter mit Gewaltanwendung und die Durchführung von Ausbrüchen zu rechnen.

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