Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1547

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1547 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1547); Porträt eines Genossen Er blieb Sieger trotz alledem von MAX ZiMMERING Viele kannten ihn einfach als den einarmigen Tischler und zollten ihm Achtung, war es doch bewunderungswürdig, wie dieser Mensch, der schon als Lehrling seinen rechteji Unterarm än einer Maschine eirigebüßt hatte, trotz einer so schweren körperlichen Behinderung sich den Ruf eines erstklassigen Handwerkers zu erwerbeft imstande gewesen war. Andere wiederum mochten ihn mit gleichem Recht wegen seines Rüfes als Bergsteiger bewundern, denn er bezwang nicht nur die schwierigsten Felsen der Sächsischen Schweiz, wo er als ein Dresdner sozusagen zu HaUse war, sondern auch die gefahrvollsten Hoch-gebirgsgipfel, ja, er war sogar als zuverlässiger, umsichtiger, zäher und geschickter Bergführer bei Alpentouren geschätzt. Wohl nur ein Bergsteiger selbst vermag ganz zu begreifen, welches Maß von Willenskraft, Selbstbeherrschung, Geschicklichkeit und vor allem Mut dazu gehört, mit Seil und Klettereisen und 'einem einzigen Arm den Bergen zu Leibe zu rücken. Seinen Namen lesen wir über der Tür einer jener „Hütten“, wie sie von der Wander- und Bergsteigerbewegung an den schönsten Plätzen unserer Heimat errichtet worden sind. Kurt-Schlosser-Hütte! Wer Sich in die Sächsische Schweiz begibt und von Bad Schandau aus nach Osträu wandert, den Zahnsgrund hinauf, hinein in das felsige Gelände des malerischen Elbsandsteingebirges, wird auf diese trauliche, in den Nadelwald geschmiegte Touristenherberge stoßen. Der Tischler hat sie in jahrelanger, mühevoller Arbeit mit seinen Kameraden selbst erbaut. Tische, Stühle, Wandverkleidung, Deckenbeleuchtung, Schränkchen, alles hat er eigenhändig in seiner Dresdner Werkstatt verfertigt, um es dann, meist an den Wochenenden, auf einem Elbschiff nach Bad Schandau und von dort auf Handwagen durch den Bergwald hinauf zur entstehenden Hütte zu schleppen. Aber nicht deshalb trägt sie heute seinen Namen, nicht deshalb hängt sein Bild an der Rückwand des Wohnraumes, rechts neben dem Ofen. Sein Bild: ein Wettergebräuntes Gesicht unter einem Bergsteigerhüt, dessen Krempe hochgeschlagen ist, Sportjacke, Klettefeisën Uni den Hals gehängt, unter dem Arttl der Stock mit der eisernen Spitze. Ein Bergsteiger, ein Naturfreund, einer, der seine Heimat kennt und mit ihr verwachsen ist. Die deutschen Faschisten, die Hitlerbestien aber haben ihn, well er seine Heimat liebte und auch mit dem Leben für sie einzutreten bereit war, hingerichtet. Hingerichtet? Ermordet! Es geschah am Morgen des 16. August des Jahres 1944 im Hof des Landgerichts am Münchner Platz in Dresden. Sie ermordeten ihn wie die fünftausend, die Vor ihm an dieser Stelle den Kopf hatten auf den Block legen müssen* sie mordeten ihn, weil er ihnen, die das eigene Volk an das vierfach geknickte .Kreuz geschlagen hatten, bewies, daß für einen Kommunisten, wenn es sein mußte, auch ein Arm, ja sogar der linke, ausreichte, um die Fackel der Freiheit empörzuhalten. Als sich in Deutschland die Herren von Kohle und Stahl daran gemacht hatten, ihren SS-Staat zu errichten, und ihre Häscher auf die „Unzuverlässigen“, wie es hieß, Jagd machten, holten sie sich auch den einarmigen Tischler, wußten sie doch, daß er mehr als ein Jahrzehnt Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen war. im Augenblick, da sie in seiner Wohnung auftauchten* befand er sich gerade in der Werkstatt, wohin* sich sein zehnjähriger Sohn unauffällig begab und dem Vater von den Vorgängen zu Hause berichtete. Diese Warnung trug dazu bei, daß Kurt Schlosser nicht ganz unvor-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1547 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1547) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1547 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1547)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und damit verbunden zur Erhöhung der Rechtssicherheit halten es die Autoren für erforderlich, die bisher sehr abstrakt gehaltene Regelung des umfangreicher und detaillierter zu gestalten.

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