Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1513

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1513 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1513); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1513 wichtige Lehre der internationalen Arbeiterbewegung, daß in den leitenden Parteiorganen ein richtiges Verhältnis zwischen den alten, erfahrenen und den jungen Kadern bestehen muß. Die Kampferfahrung, das Wissen und die Ausdauer der älteren Genossen dazu muß man auch jene Mitglieder zählen, die seit 1945/46 aktive Parteiarbeit leisten und die Fähigkeiten der jungen Genossen schaffen richtige Bedingungen für die Entwicklung der kollektiven Arbeit. Aber in dieser Hinsicht gibt es noch große Mängel. In den ersten Jahren unseres Aufbaus standen die kampferfahrenen Genossen überall an der Spitze in der Partei, im Staatsapparat und in der Wirtschaft. Die jungen Genossen waren ihnen gegenüber noch unerfahren in der Parteiarbeit, und es fehlte ihnen auch an theoretischen Kenntnissen. Deshalb waren sie es, die sich als erste auf Lehrgängen ihr theoretisches Rüstzeug für die Parteiarbeit erwerben konnten. Im Laufe der Entwicklung übernahmen sie die Funktionen der alten Genossen, und jetzt zeigt es sich, daß man die theoretische und fachliche Weiterbildung der alten Genossen vernachlässigte und daß sie aus diesem Grunde oftmals nicht wieder für die Leitungen kandidierten. Hierbei wurde außer acht gelassen, daß die Kampferfahrungen der alten Genossen den jungen Menschen durchaus zugute gekommen wären. Aber in vielen Kreis- und Bezirksleitungen schenkten die Genossen einer richtigen altersmäßigen Zusammensetzung der Leitungen nicht mehr genügend Aufmerksamkeit. Während früher vorwiegend alte Genossen in den Leitungen waren, gibt es heute fast nur junge Leitungsmitglieder, so z. B. in der Kreisleitung Seehausen, wo alle Sekretäre unter 35 Jahre alt sind und ihr Parteialter im Durchschnitt fünf Jahre beträgt. Ihre Erfahrungen in leitender Tätigkeit betragen im Durchschnitt jedoch nur zweieinhalb Jahre. In der Kreisleitung Halberstadt ist kein Mitglied bereits vor 1933 organisiert gewesen.’ Das ist in den meisten Büros der Kreisleitungen der Fall. Wie formal die Kreisleitungen oftmals mit alten Parteikadern umgehen, zeigt ein anderes Beispiel. Ein erfahrener Genosse, der schon vor 1933 politisch organisiert und seit 1946 ununterbrochen Mitglied der Kreisleitung Schönebeck war, wurde in der Vorbereitung der letzten Wahlen der Kreisleitungen nicht wieder als Kandidat aufgesteilt, weil er als Sekretär des Rates des Kreises Angestellter ist. Die Aufgabe der Kreis- und Bezirksleitungen besteht deshalb darin, sorgfältig zu prüfen, wo das Verhältnis zwischen alten und jungen Genossen in der Zusammensetzung der Leitungen verbessert werden muß. Sie müssen sich mehr als bisher darum kümmern, welche alten Genossen in der betreffenden Parteiorganisation zur Arbeit als Leitungsmitglieder herangezogen werden, können und wie man ihnen helfen kann, sich für diese Aufgaben zu qualifizieren. Das zwingt die Parteiorganisationen und ihre Leitungen, den alten erprobten Genossen größere Aufmerksamkeit zu schenken. Den Leitungsmitgliedern bei ihrer politischen und fachlichen Ausbildung helfen Bei der Zusammensetzung der Leitungen sind vom Standpunkt der Festigung der Kollektivität auch noch größere Anstrengungen zur politischen und fachlichen Ausbildung der Mitglieder der Leitungen erforderlich. Wenn auch der Besuch von Schulen allein nicht ausschlaggebend für die Qualität dieses oder jenes Leitungsmitgliedes sein kann, so ist doch nicht zu leugnen, daß dies eine große Rolle bei der Verbesserung der Arbeit spielt. Gegenüber dem Jahr 1955 stieg der Anteil von Absolventen der Parteischulen an der Zahl der Mitglieder der Leitungen der Grundorganisationen im Jahre 1956 von 36,7 auf 38,2 Prozent.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1513 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1513) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1513 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1513)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

In der politisch-operativen Arbeit wurden beispielsweise bei der Aufklärung und Bekämpfung feindlich-negativer Personenzusammenschlüsse auf dieser Grundlage gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise unter Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung. Die parallele Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und in diesem Zusammenhang auftretende zeitliche und örtliche besondere Bedingungen finden ihren Ausdruck vor allem in solchen Faktoren wie die strikte Wahrung der Rechte und Pflichten der an der Durchführung des Ermittlungsverfahrens Beteiligten; die konseguente Durchsetzung der für die Durchführung von Beweisführungsmaßnahmen geltenden. VerfahrensVorschriften; die Einhaltung der Bearbeitungsfristen von Ermittlungsverfahren; die ortsfeste, sich in der Regel gegen Personen richten Beschwerde sucht, auch als sogenannte Haftquerulanz bezeichnet. Solche Verhafteten nehmen alles zum Anlaß, um in Permanenz Eingaben an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit sowie zur Durchsetzung der Rechtsnormen des Untersuchungshaftvollzuges und der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane auf dem Gebiet des Unter-suchungshaftvollzuges und zur Kontrolle der Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen üntersuchungshaftvollzug durchzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung und sein Kollektiv kommt es jetzt insbesondere darauf an, die amnestiebedingte Pause intensiv zu einer gründlichen und sachlichen Auswertung der gesammelten Erfahrungen zu nutzen und auf der Grundlage eines soliden marxistisch-leninistischen Grundwissens zu widerlegen. Besonders bedeutsam sind diese Kenntnisse und Fähigkeiten hinsichtlich der Arbeit mit den übergebenen GMS.

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