Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 150

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 150 (NW ZK SED DDR 1956, S. 150); 150 Aus der Praxis der Parteiarbeit zum Beispiel im VEB Volksbau und VE В Zementwerk. Hier werden alle Hinweise und Vorschläge im Protokoll niedergeschrieben. Somit können die Kollegen ständig kontrollieren, wie ihre Hinweise beachtet und ob die Mängel beseitigt werden. Unsere Kollegen in der Produktion sind selbst interessiert daran, einen reibungslosen Arbeitsablauf zu sichern, weil das mithilft, die Arbeitsproduktivität zu steigern. Deshalb fühlen sie sich dafür auch verantwortlich. Das zeigt ein Beispiel im VEB Gießereimaschinenfabrik. Kollege G о 11 e t z , Brigadier der Montage, der erfahren hatte, daß sich sein Betrieb verpflichtet hatte, bis zum. 15. Januar 1956 fünf Ladewmden zu liefern, zweifelte an der Einhaltung dieses Termins. Nach seiner Meinung seien dafür größere Vorarbeiten nötig, der jetzige Stand garantiere nicht die Fertigstellung innerhalb dieser Zeit. Er ging zum Parteisekretär und machte ihn auf diese ernste Angelegenheit aufmerksam. Wenn der Liefertermin nicht eingehalten werden konnte, bestand aber die Gefahr, daß der gesamte Auftrag (85 Stück) vom Auftraggeber annulliert wird. In einer sofort einberufenen Produktionsberatung bestätigte sich die Befürchtung des Kollegen Golletz, und die verantwortlichen Wirtschaftsfunktionäre wurden hart kritisiert. In der Diskussion ergab sich, daß die technischen Vorbereitungen sehr mangelhaft getroffen und die verantwortlichen Funktionäre selbst darüber schlecht informiert waren. Der Parteisekretär kritisierte die wenig verantwortungsbewußte Arbeit der Wirtschaftsfunktionäre und forderte von ihnen in drei Tagen einen Plan, der die termingerechte Lieferung der fünf Ladewinden gewährleistete. Das hat natürlich einigen Wirtschaftsfunktionären nicht recht behagt. Kollege Schröder, Leiter der Technologie, war zum Beispiel der Meinung, daß die Kritik unberechtigt sei. Ein Genosse unterstützte die Kritik des Parteisekretärs und sagte, daß der Parteisekretär recht habe, denn er fordere im Interesse der Kollegen von den Wirtschaftsfunktionären mehr Verantwortungsbewußtsein. Jetzt sind alle Arbeiten im Gange, die die termingerechte Fertigstellung der fünf Ladewinden gewährleisten. Darüber hat es in der Abteilung unter den Kollegen natürlich Diskussionen gegeben. Die sofortige Hilfe und Beseitigung dieser Mängel durch die Partei hat bewirkt, daß nach dieser Beratung die Kollegen aufgeschlossener wurden. Es gibt noch eine Reihe von Genossen, die sich noch nicht klar darüber sind, daß die Kritik der Werktätigen eine Hilfe ist. In der BVG Siegfriedstraße wurde der Genosse Meister Jabusch in der Betriebszeitung von den Kollegen kritisiert. Der Artikel hatte die Überschrift: „Wie stelle ich mir den Meister neuen Typs vor?“ Kollege Schmidt erklärte darin, daß die Kollegen vom Meister Jabusch als Mitglied der SED erwarten, daß er ihnen nicht nur in fachlichen, sondern auch in politischen Fragen Rat und Hilfe gibt, denn er soll das Bindeglied zwischen den parteilosen Kollegen und der Betriebsparteiorganisation sein. Sie hoffen, schrieb Kollege Schmidt, daß ihm diese kleine Kritik helfen werde. Wie hat nun Genosse Meister Jabusch darauf reagiert? Zuerst hat er mit dem Kollegen Schmidt ein paar „ernste Worte“ gesprochen und ihn gefragt, wie er dazu käme, ihn in der Betriebszeitung zur Diskussion zu stellen. Sein falsches Reagieren auf den Artikel hatte zur Folge, daß jetzt eine größere Diskussion unter den Kollegen in Gang kam. Die Gespräche der Kollegen über das Verhalten des Genossen Meister Jabusch waren der Anlaß zu einer Aussprache in;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 150 (NW ZK SED DDR 1956, S. 150) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 150 (NW ZK SED DDR 1956, S. 150)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Auftragsersuchen anderer Diensteinheiten Staatssicherheit oder eigener operativ bedeutsamer Feststellungen;. sorgfältige Dokumentierung aller Mißbrauchs handlun-gen gemäß Artikel des Transitabkommens, insbeson dere solcher, die mit der Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Feindes sowie zur Erarbeitung anderer politisch-operativ bedeutsamer Informationen genutzt wurden, ob die Leitungstätigkeit aufgabenbezogen entsprechend wirksam geworden ist ob und welche Schlußfolgerungen sich für die Qualifizierung der Tätigkeit aller Schutz-, Sicherheitsund Dustizorgane und besonders auch für die politischoperative Arbeit unseres Ministeriums zur allseitigen Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der unter allen Lagebedingungen und im Kampf gegen den Feind in erzieherisch wirksamer Form in der Öffentlichkeit zu verbreiten, eine hohe revolutionäre Wachsamkeit zu erzeugen, das Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein für die Einhaltung und Verbesserung der Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt gesichert und weitestgehend gewährleistet, daß der Verhaftete sich nicht seiner strafrechtlichen Verantwortung entzieht, Verdunklungshandlungen durchführt, erneut Straftaten begeht oder in anderer Art und vVeise die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges gefährdet. Auch im Staatssicherheit mit seinen humanistischen, flexiblen und die Persönlichkeit des Verhafteten achtenden Festlegungen über die Grundsätze der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug gebunden. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten.

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