Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1491

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1491 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1491); Skizze von Arnold Eisensee: Und acht Monate später, . , 1491 jeder möchte ungestört lesen. Draußen eilen die Kumpel noch schnell zu den Geschäften, um etwas einzukaufen. Die Wohnstädte wurden bisher von einem Mann geleitet. Das reichte nicht mehr aus. E i n Mann kann so eine große Stadt nicht übersehen und steuern. Die Parteileitung des Kombinats beriet und fand eine neue Form. Ein Rat, zusammengesetzt aus Arbeitern und Angestellten, wird das oberste Gremium der Stadt sein. Funktionäre der Partei, FDJ, Wirtschaft und Gewerkschaft sprachen mit allen Arbeitern der Wohnstadt I, wie das Leben in ihrer Stadt verschönert werden kann. Eine Kommission der Partei wertete die Vorschläge der Kumpel aus. Dann wählten die Bewohner 40 Vertreter für den Rat. Der Rat konstituierte sich, bildete aus den Vorsitzenden der Kommission für Kultur, Wirtschaft usw. ein Büro und wTählte den Vorsitzenden des Rates. Gut wäre nun, wenn sich der Rat mit den Bewohnern darüber unterhielte, welchen Namen ihre Kiefernwaldstadt haben soll. Zeitungsleser trifft man in den Wohnstädten selten weil es selten Zeitungen gibt. Die Post sollte geschwind Kolporteure einsetzen, Rentner, die sich gern täglich ein paar Mark verdienen würden. Die „Neue Berliner Illustrierte“ und die „Wochenpost“ sind dort nur selten zu bekommen noch seltener schreiben sie aber über die Kumpel und ihr Großkombinat. Auch das „Neue Deutschland“ berichtete erst einmal, unter der Überschrift: „Ein Kombinat wird gebaut“ , als hätte man es erst jetzt bemerkt! Die Bezirkszeitungen sollten auch regelmäßig kleine Reportagen vom Kombinat ab-drucken über das Leben der Menschen, ihre Schicksale, Gefühle, Konflikte, Erlebnisse. Aber selbst von der Redaktion des „Neuen Wegs“ war bis vor kurzem noch niemand draußen. (Sie schickten immer mich, und ich .bin ihr freier Mitarbeiter.) Zwischen Spremberg und Hoyerswerda wird aber das größte Werk Europas gebaut notiert das, Redakteure. Das müßte doch bald die Redaktionen begeistern , wenigstens so wie es schon Hunderte Kumpel begeistert hat. Übrigens, ein deutscher Ashajew ist im Kombinat auch noch nicht aufgetaucht, um ein „Fern von Berlin“ zu schreiben. Viele von ihnen wohnen in Berlin. Die Partei muß noch stärker werden Die Leitung der Parteiorganisation „Schwarze Pumpe“ besteht erst seit sechs Monaten. Doch Großes hat sie schon geleistet. Ihre 15 Grundorganisationen verteilen sich über das weite Baugelände von 25 Quadratkilometern. Das ist ein riesiges Gebiet, das überblickt und betreut sein will. Und nicht immer melden sich die Mitglieder sogleich bei ihrer Grundorganisation ; nach Wochen erst werden sie oft „entdeckt“. In ihrer letzten Aktivtagung beschloß die Parteiorganisation ein umfangreiches Programm. Um es zu erfüllen, setzte die Leitung für alle Grundorganisationen Beauftragte ein, die ihnen bei der Arbeit helfen. Das ist gut. Dennoch reicht es nicht. Die Parteiorganisation des Kombinats muß schnell zur alles überwindenden Kraft werden, um die sich das Heer der parteilosen Arbeiter schart. Dann wird das Werk früher stehen. Genosse Dohlus ist der Erste Sekretär der Parteiorganisation. Er ist ruhig und sachlich, mit seinen 31 Jahren schon bewährter Parteiaktivist, der sich auch im Bauwesen gut auskennt. Da kommt eine Delegation des Roten Kreuzes und liest ihm den Paragraphen 4 ihres Statutes vor, damit Horst Dohlus auch für Gesundheitshelfer ist. Da kommt ein Mann zu ihm wegen Arbeit. Andere wollen ihre Perspektiven wissen. Eine Frau fragt ihn, wo sie ihren Mann antreffen kann. All das ist ein Zeichen für das Vertrauen zur Partei. Aber all das kostet ihm viel Zeit. Einmal wöchentlich berichten die Beauftragten, wieviel Kandidaten in den Grundorganisationen geworben wurden und welche Sorgen die Arbeiter haben. Genosse Dohlus weist immer wiederdarauf hin, daß keine Frage unbeantwortet bleiben darf und allen Hinweisen nachgegangen werden muß. Die große Aussprache im Kombinat, die längst noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat, ließ bis jetzt schon 90 Arbeiter sich entscheiden, Kandidat der Partei zu werden. Geht man von früh um vier bis nachts 23 Uhr über Heide und Sand von einer;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1491 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1491) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1491 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1491)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der Hauptabteilung über die Übernahme dieser Strafgefangenen in die betreffenden Abteilungen zu entscheiden. Liegen Gründe für eine Unterbrechung des Vollzuges der Freiheitsstrafe an Strafgefangenen auf der Grundlage der Strafprozeßordnung durchgeführt werden kann. Es ist vor allem zu analysieren, ob aus den vorliegenden Informationen Hinweise auf den Verdacht oder der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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