Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 124

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 124 (NW ZK SED DDR 1956, S. 124); 124 LeaenuadnriÜen. daß viele gesellschaftliche Arbeiten nichts mit der Schule zu tun haben und wenig erzieherische Bedeutung besitzen. Dafür ein Beispiel. Unsere Schüler sammeln von Zeit zu Zeit Altmaterial. Sie verstehen sehr gut, daß sie damit unserer Wirtschaft helfen. Die Sammelroute und Zeit haben sie selbst festgelegt, so daß es die schulischen Arbeiten nicht störte. Den Erlös aus dem Gesammelten führten sie ihrer Klassenkasse zu, was natürlich ihr Interesse an der Sammlung förderte. Vor einiger Zeit kam sehr kurzfristig eine Anforderung vom Schulamt, unsere Klassen an bestimmten Tagen nach Biesdorf zu schicken, damit sie hier gemeinsam mit den Helfern der Nationalen Front Altmaterial sammeln. Bis Biesdorf haben unsere Schüler aber eine Stunde Weg. Um 19 Uhr kamen sie nach Hause. Auf das Mittagessen hatten sie verzichten müssen, und die Schularbeiten wurden nicht erledigt. Bei solchen unsinnigen Aktionen muß die Schulleitung auch den Mut haben, nein zu sagen. Unsere Direktion hat sich dazu entschlossen, in Zukunft solche gesellschaftlichen Aufträge, die zur Störung des Unterrichts führen, abzulehnen. Auch müssen wir endlich erreichen, daß die gesellschaftliche Arbeit unbedingt mit den Aufgaben der Schule verbunden ist und ihren Erziehungszielen dient. Zum Schluß einige Bemerkungen zum Inhalt der FDJ-Arbeit. Die Leitung der FDJ-Schulgruppe und die Schulleitung wundern sich ständig, daß die Grundorganisation kein richtiges Leben führt, die Mitglieder ihre Meinungen nicht äußern und wenig Vorschläge zur Gestaltung des FDJ-Lebens bringen. Das kann man natürlich nicht nur mit der Arbeitsüberlastung der Schüler erklären, die zur Lustlosigkeit führt. Noch falscher wäre es, und das geschieht in unserer Schule leider, die Schuld nur bei den .Mitgliedern zu suchen. Dabei ist des „Rätsels“ Lösung nicht allzuschwer. Bisher sind unseren FDJlern nur fertige Vorschläge und Anweisungen unterbreitet worden, und damit hatte sich die Sache. Und dann verlangt man Selbständigkeit von ihnen! Aber dazu muß man doch erziehen! Bezeichnend war die FDJ-Vollversammlung in unserer Schule zu Beginn des neuen Unterrichtsjahres. Der Arbeitsplan bis Dezember wurde den Mitgliedern fertig vorgelegt ausgearbeitet von der Schulgruppenleitung ohne Mitwirkung der FDJ-Mitglieder. Sein Inhalt war sehr wenig interessant. Man bat um Meinungsäußerung. Natürlich mußte das Ergebnis der Diskussion dürftig sein. Und so war es auch. Das Wort ergriffen mehrmals der FDJ-Sekretär, die Direktorin und der stellvertretende Direktor, um auf die Versammlung zu „donnern“ und den Mädeln und Jungen Unselbständigkeit vorzuwerfen. Ergebnis - die Köpfe der Teilnehmer sanken immer tiefer und Lust zum Reden hatte nun schon niemand mehr. Man muß von den Schreibtischmethoden abgehen, mehr Vertrauen zu den Jugendlichen haben. Kennzeichnend für mangelndes Vertrauen zu den schöpferischen Fähigkeiten der Schüler ist der häufige Ausspruch von Schul- und FDJ-Leitung: „Unsere Schüler können das nicht.“ Das wird immer dann gesprochen, wenn etwas Neues vorgeschlagen wird, das von den alten, ausgefahrenen Wegen abweicht. Unsere Schüler können es schon, wir müssen ihnen nur die Möglichkeit dazu geben. Es kann also gar nicht verwunderlich sein, daß die FDJ-Arbeit in unserer Schule mehr als langweilig ist, festgefahren in den alten Gleisen der Versammlungen und Sitzungen mit politischen Themen, was den Schülern wenig Spaß macht. Auch dem besten FDJler muß das einmal über werden. Ein kleines Beispiel nur. Am 1. September wurde das neue Schuljahr mit einer Ansprache über die Konferenz der Regierungschefs in Genf eröffnet, auf der FDJ-Versammlung und in den Gruppenversammlungen das gleiche Thema. Im Gegenwartskundeunterricht hörten es die Schüler schließlich zum dritten- oder viertenmal, ohne daß die Thematik von verschiedenen Gesichtspunkten ausgestaltet worden wäre, die sie den Schülern interessant machen. Direktion und Parteileitung klagen häufig über die Arbeit der FDJ. Zunächst muß man aber die Ursachen suchen und die eigenen Vorurteile, „Die Jugendlichen können das nicht“, beseitigen. Helmut Günther Geschichtslehrer a. d. Franz-Mehring Oberschule, Berlin-Lichtenberg;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 124 (NW ZK SED DDR 1956, S. 124) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 124 (NW ZK SED DDR 1956, S. 124)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit der Leiter untersuchungsführender Referate der Linie Vertrauliche Verschlußsache . Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit geschaffen werden. Die Handlungsmöglich keiten des Gesetzes sind aber auch nutzbar für Maßnahmen zur Rückgewinnung, Vorbeugung, Zersetzung Forcierung operativer Prozesse.

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